Mega-Modeschauen:Komm mit ins Abenteuerland

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Anders exotisch: die Métiers d'Art Show von Chanel im cool verregneten Manchester. (Foto: Chanel)

Mexiko, Manchester, Lago Maggiore - dieses Jahr gab es so viele Mega-Modeschauen wie nie zuvor. Um Kleider geht es dabei auch, vor allem aber um die Frage: Welcher Ort zahlt am meisten auf die Marke ein?

Von Silke Wichert

"Die halbe Modewelt für 48 Stunden nach Rio für eine Cruise Show zu bringen, war wunderschön - aber wahrscheinlich doch ein bisschen too much", sagte Antoine Arnault, Erbe und Vorstandsmitglied des Luxuskonzerns LVMH, dem Nachrichtensender Bloomberg im Dezember 2020. Wir rechnen kurz zurück: Ah! Da herrschte noch Pandemie. Wir erinnern uns dunkel: Stimmt! Damals redeten alle vom großen Umdenken, persönlicher Läuterung. Auch in der Modewelt stellten sie den extravaganten Status quo plötzlich infrage, weshalb also selbst Arnault, zu dessen Imperium unter anderem Dior und Louis Vuitton gehören, das Megaevent letztgenannter Marke in Brasilien für ein klein wenig überzogen hielt. Auch die Konkurrenz von Gucci kündigte damals vollmundig an, keine aufwendigen Shows für Pre-Kollektionen mehr abhalten zu wollen. Von vielen in der Branche wurde das Schauen-System gleich ganz für tot erklärt. Alles nicht mehr zeitgemäß, sowieso ein Wahnsinn in Sachen CO₂-Fußabdruck.

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