WM-Gruppe H:Hitzfeld fährt nach Hause

Spanien spielt gegen Chile phasenweise dominant und gewinnt in Überzahl mit 2:1. Beide Teams stehen damit im Achtelfinale - zum Leidwesen der Schweizer. Die Bilder.

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Die Spanier hatten sich so einiges anhören müssen in den vergangenen Tagen. Müde, ja beinahe depressiv hätten sie gewirkt, schrieb die Presse anlässlich der ersten beiden Vorrundenspiele: 0:1 gegen die Schweiz, 2:0 gegen Honduras. Im entscheidenden Spiel gegen Chile jedoch gab Spanien ein ganz anderes Bild ab.

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Dieser junge Mann kann sehr hoch springen, das beweist er in dieser Szene. Kurz darauf zeigte David Villa vom FC Valencia, dass er noch etwas anderes kann: präzise und weit schießen.

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Chiles Torhüter Claudio Bravo hatte seinen Arbeitsplatz verlassen und war weit hinaus geeilt, um einen Ball zu klären. Zu seinem Unglück sprang das Spielgerät jedoch Villa vor die Füße, der aus 35 Metern abzog und schon zu jubeln begann, ehe sein Schuss die Linie überquert hatte. Ihm war klar, dass der Ball drin sein würde - Bravo hingegen war wohl bewusst, dass sich Chiles Chancen drastisch verschlechtert hatten.

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Chile hatte in den ersten beiden Partien einen bravourösen Einsatz an den Tag gelegt und Honduras und die Schweiz mit 1:0 besiegt. Diesmal jedoch übertrieben es die Südamerikaner: Marco Estrada (unten) foulte Sergio Busquets und sah die gelbe Karte. Wenig später ...

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... kam Estrada dem spanischen Stürmer Fernando Torres in die Quere. Mehr zufällig als absichtlich berührte Estrada die Ferse des Spaniers und brachte ihn zu Fall. Schiedsrichter Marco Rodriguez erkannte darin ein Foul, was nicht allzu verwunderlich war, weil Rodriguez sich schon zuvor als Freund des farbigen Kartons geoutet hatte. Der Mexikaner zeigte Estrada die gelb-rote Karte - Platzverweis.

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Zwischen den beiden Fouls hatte sich noch etwas ereignet, dass sich für Chile als ungünstig erwies: Andres Iniesta vom FC Barcelona schob den Ball mit der Innenseite ins lange Toreck, das auch deshalb als "lang" bezeichnet wird, weil sich der Torhüter strecken muss, um den Ball zu erreichen. Im Falle des chilenischen Schlussmannes klappte das nicht: 2:0 für Spanien.

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Die spanischen Fans zur Halbzeitpause: einigermaßen aus dem Häuschen. Die Partie jedoch: noch keinesfalls entschieden. Bereits kurz nach Wiederanpfiff ...

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... zerrte der eingewechselte Rodrigo Millar an seinem Trikot. Und er tat das nicht umsonst, nein, er hatte kurz zuvor mit einem abgefälschten Schuss das 1:2 für Chile erzielt. Die Südamerikaner schöpften wieder Hoffnung, und so ging es auch ...

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... Ottmar Hitzfeld, dem Nationaltrainer der Schweizer, die zeitgleich ihre Partie gegen Honduras austrugen. Es war ein Fernduell mit Spanien: die Schweiz musste auf einen Ausrutscher des Europameisters hoffen, um ins Achtelfinale einzuziehen.

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Allerdings spielte in Bloemfontein in erster Linie die Mannschaft in den blauen Trikots mutig nach vorne. Und weil die Schweizer selten blau tragen, war das für Hitzfeld eine schlechte Nachricht. Honduras drängte auf die Führung und wäre in dieser Szene durch einen Schuss von Alvarez beinahe dazu gekommen. Torwart Diego Benaglio vom VfL Wolfsburg rettete.

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Es blieb letztlich beim 0:0 und dabei, dass beide Mannschaften aus dem Turnier ausscheiden. Honduras verabschiedete sich mit einer anständigen Leistung, aber als Gruppenletzter von der WM. Ottmar Hitzfeld kam mit der Schweiz auf Platz drei. In dieser Szene beklagen Tranquillo Barnetta von Bayer Leverkusen (links) und Stephane Grichting das Schicksal der Eidgenossen.

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Den Chilenen schien das Zwischenergebnis aus Bloemfontein bekannt zu sein - sie taten in der Schlussphase des Spiels gegen Spanien nur das Nötigste. Auch wenn Trainer Marcelo Bielsa, genannt "der Verrückte", seine Spieler zur Aktivität ermahnte.

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Auch der spanische Trainer Vicente del Bosque war nicht zufrieden angesichts des Angriffspaktes der letzten Minuten. Entsprechend verhalten fiel sein Jubel nach dem Schlusspfiff aus. Dabei bedeutete eben jener Pfiff: Spanien ist eine Runde weiter und trifft im Achtelfinale auf Portugal. Chile spielt als Gruppenzweiter gegen Brasilien. Und Ottmar Hitzfeld und die Schweizer? Sie fahren nach Hause.

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