Wechselgerüchte um Guardiola:Silly Season mit Pep

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Kaum stimmen die Ergebnisse wieder nicht, sprießen neue, alte Gerüchte um Bayern-Trainer Pep Guardiola. (Foto: Michaela Rehle/Reuters)
  • Ein TV-Sender in Katar vermeldet, Bayerns Trainer Pep Guardiola sei mit Manchester City einig - für diesen Sommer.
  • Ein Sky-Experte bestätigt dies. Absurd? Albern? Oder töricht?
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Von Filippo Cataldo

In der Formel 1 haben sie einen schönen Ausdruck gefunden für mehr oder weniger bunte Geschichten aus der Gerüchteküche. "Silly Season" nennen nicht nur Briten die Zeit der Diskussionen um Transfers auf dem Fahrermarkt. Darin enthalten das Wörtchen "silly", was auf Deutsch sowohl "dumm" und "albern", als auch "absurd" oder "töricht" heißen kann.

Wie silly nun die Gerüchte um Pep Guardiolas Zukunft sind, die am Samstag wieder den Weg aus dem Ausland nach München gefunden haben, ist natürlich die Frage. Diesmal kamen die Gerüchte aus Katar. beIN Sports, eine aus dem Land des WM-Ausrichters von 2022 kontrollierte Sendergruppe, vermeldete via Twitter, Guardiola habe sich mit Manchester City auf einen Wechsel geeinigt. Und zwar zur kommenden Saison. Absurd? Töricht? Oder doch nur verfrüht?

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Schließlich ist das Gerücht mit City grundsätzlich nicht neu, es ist der Silly-Season-Dauerbrenner auf dem - fiktiven oder realen - Trainermarkt dieses Jahres. Dass die Citizens ein Auge auf Guardiola geworfen haben sollen, das schreiben sie in England seit Monaten. Bisher ging es aber meist um ein Engagement ab 2016. Dann läuft auch Guardiolas Vertrag beim FC Bayern aus. Und dass er diesen erfüllen wolle, das hatte der Katalane vor einigen Wochen selbst öffentlich klargestellt, sehr deutlich und ohne Zweifel übrigens.

"Nicht wahr, nichts dran", schreibt Guardiolas Biograph

Guardiolas Biograph Guillem Balagué wies das jüngste Gerücht aus Katar also sogleich ins Reich der Fabeln: "Nicht wahr, gar nichts dran", schrieb er auf Twitter. Ex-Bayer Didi Hamann dagegen, früher auch mal bei den Citizens aktiv und immer noch mit guten Kontakten versehen, erzählte bei "Sky" von einer SMS, die er an diesem Samstag aus Manchester erhalten habe. "Eine gut informierte Quelle hat mir gesagt, dass ManCity Pep vor zwei Monaten schon mal angefragt hatte. Damals hatte er noch nein gesagt. Mittlerweile sind sie in fortgeschrittenen Verhandlungen. Es ist noch nichts unterschrieben, aber es ist sehr gut möglich, dass Pep nächste Saison bei Manchester ist", prophezeit Hamann.

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Albern? Töricht? Doch vorstellbar ist ja prinzipiell alles, zumal dieser Tage, zumal rund um den FC Bayern, wo nach einem 0:3 in Barcelona ja nicht nur von Journalisten schon die Frage aufgeworfen worden ist, ob Guardiolas Mission in München schon gescheitert sei.

Diesen Samstag hat Guardiolas FC Bayern nun auch noch gegen Augsburg verloren, das 0:1 war die vierte Pleite hintereinander. Hinterher offenbarte Guardiola den Anflug eines Motivationsproblems. Wohlgemerkt, für die Bundesliga: "Wir wollten heute gewinnen. Wir müssen auch am Dienstag (gegen Barcelona, die Red.) probieren, zu gewinnen. Aber: Wenn wir verlieren gegen Freiburg, gegen Mainz - ist es egal. Wir haben kein Ziel mehr, wir sind schon Deutscher Meister", sagte er. Faktisch natürlich richtig, aber vier Pleiten in Serie? Gab es das schon mal beim FC Bayern?

"Ich habe immer nur mit 13, 14 Spielern auskommen müssen"

Guardiola hat dann nochmal auf die Verletzten-Situation hingewiesen. "Wir haben ein Spiel verloren gegen Barcelona, okay. Es war sehr, sehr unangenehm in den letzten Monaten mit all unseren Verletzten, glauben Sie mir. Ich habe immer nur mit 13, 14 Spielern auskommen müssen", sagte er. Nur zur Sicherheit, falls es jemand vergessen haben könnte.

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Über seine Zukunftsplanung hat Guardiola am Samstag nicht gesprochen. Das hatte er schließlich schon am Vortag getan. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Augsburg hatte Guardiola die Frage nach seiner Zukunft beim Meister so beantwortet: "Das besprechen wir, wenn ihr im Urlaub seid, nach dem letzten Spiel der Saison. Bei einem guten Bier und einem guten Kaffee." Zuvor hatte der Trainer auch die Frage beantworten müssen, ob er gescheitert sei in München: "Nein, nein. Meine persönliche Situation ist okay. Den wichtigsten Titel haben wir. Aber ich verstehe, dass die Fans nicht zufrieden sind mit einem 0:3. Trotzdem ist es eine super Saison!"

© SZ vom 10.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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