Volleyball:Ansporn Weltliga: Volleyballer vor dem Auftakt

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Bamberg (dpa) - Auf dem Weg zu einer WM-Medaille wollen die deutschen Volleyballer die Weltliga als Aufwärmübung nutzen.

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Bamberg (dpa) - Auf dem Weg zu einer WM-Medaille wollen die deutschen Volleyballer die Weltliga als Aufwärmübung nutzen.

„Die letzten drei Jahre waren dazu da, um die Mannschaft zu entwickeln, jetzt kommt der nächste Schritt: Wir wollen gewinnen“, sagte Bundestrainer Vital Heynen vor dem Auftakt des Prestigeturniers am Freitag und Samstag in Bamberg gegen den Weltranglisten-17. Japan. „Wir müssen versuchen, bei den drei nächsten Wettbewerben eine Medaille zu gewinnen. Daran müssen wir glauben, denn wenn man im Kopf darauf nicht vorbereitet ist, braucht man gar nicht erst anzufangen.“

Heynen möchte die Vorrundengruppe D mit den Kontrahenten Argentinien, Frankreich und Japan als Einstimmung für die großen mittelfristigen Ziele nutzen. Denn mindestens die Halbfinals bei der WM 2014 in Polen, der EM 2015 in Italien und Bulgarien sowie bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro sollen herausspringen.

Als Weltliga-Siebter der vergangenen Saison stehen die deutschen Schmetterkünstler um Kapitän Jochen Schöps aber schon jetzt unter einem gewissen Druck. Lockere Trainingsspiele gibt es für die DVV-Männer nicht mehr. „Die World League ist sehr interessant, um eine große Gruppe auf WM, EM und Olympische Spiele vorzubereiten. Es sind aber nicht nur Vorbereitungsspiele, ich kann nicht verlieren“, betonte Heynen. „Für Bamberg heißt es also: Es ist die Vorbereitung auf die WM, aber wir müssen gegen Japan gewinnen.“

Nippon ist der vermeintlich leichteste Gegner des deutschen Teams. „Sie haben wieder einen neuen Trainer, sie wollen wieder nach oben. Aber, wenn man ehrlich ist, ist es die vierte Mannschaft in unserer Gruppe“, erläuterte Heynen, der aus seinem endgültigen 12er-Kader die beiden Außenangreifer Denis Kaliberda und Tom Strohbach strich. Kaliberda (Jastrzebski Wegiel) hat Wadenprobleme; das Fehlen von Strohbach (Generali Haching) wurde nicht weiter begründet.

Schon zuvor war klar gewesen, dass Heynen etwa auf Star Georg Grozer (Belgorod) verzichtet, der für die ersten Monate nach der Saison eine private Auszeit bekommt. „Sie kommen zur WM-Vorbereitung zurück“, erklärte der Belgier.

Kapitän Schöps ist hingegen schon in Bamberg dabei. Der 30 Jahre alte Diagonalangreifer vom polnischen Club Resovia Rzeszow sieht die Weltliga als wichtiges Sprungbrett für künftige Erfolge. „Alle arbeiten auf die WM hin. Die WM hat eine sehr große Bedeutung“, stellte er klar. „Um bei der WM Erfolg zu haben, müssen wir als Team so ausgeglichen wie möglich werden. Die Weltliga ist darum ein gutes Mittel, um als Mannschaft zu wachsen.“

Erste gemeinsame Schritte nach der Club-Saison machte das Team zuletzt in drei Tests gegen Belgien, von denen allerdings nur eine Partie gewonnen wurde. „Insgesamt bin ich ganz zufrieden“, sagte Heynen. „Wir hoffen, gegen Japan den nächsten Schritt zu machen.“

Nach dem ersten ersehnten Wachstumsschub in Franken warten auf die deutschen Volleyballer noch Heimspiele am 7. und 8. Juni in Stuttgart gegen Frankreich sowie am 20. und 21. Juni in Berlin gegen Argentinien. Die deutschen Volleyballerinnen absolvieren am zweiten Juni-Wochenende ebenfalls in Stuttgart ihr Europaliga-Heimspiel gegen Spanien. Spätestens Ende Juni mit dem Abschlussspieltag in Koshigaya soll der Einzug der DVV-Männer in die nächste Runde perfekt sein.

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