Vierschanzentournee:Geiger springt in Qualifikation auf Platz drei

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Karl Geiger fliegt auch in Innsbruck lange durch die Luft. (Foto: dpa)

Der deutsche Favorit bestätigt in Innsbruck seine gute Form. Serbiens Nationaltrainer kritisiert Luka Jovic scharf. Robert Lewandowski reist nicht mit dem FC Bayern ins Trainingslager nach Katar.

Meldungen im Überblick

Wintersport, Skispringen: Karl Geiger hat seine starke Form auch auf der dritten Station der Vierschanzentournee bestätigt. Bei der Qualifikation von Innsbruck wurde der 26 Jahre alte Allgäuer am Freitag mit einem Sprung auf 131,5 Meter Dritter. Der Quali-Sieg am Bergisel ging an Garmisch-Gewinner Marius Lindvik aus Norwegen, Geigers direkter Tournee-Rivale Ryoyu Kobayashi (130 Meter) belegte den fünften Rang. Die weiteren fünf Springer des Deutschen Skiverbandes (DSV) qualifizierten sich geschlossen. Auch Stephan Leyhe (10.), Markus Eisenbichler (12.), Constantin Schmid (15.), Pius Paschke (25.) und Moritz Baer (48.) sind dabei.

Real Madrid, Jovic: Serbiens Fußball-Nationaltrainer Ljubisa Tumbakovic hat Luka Jovic scharf kritisiert und dem Stürmer mangelnde Einstellung vorgeworfen. Der frühere Angreifer von Eintracht Frankfurt stehe sich selbst im Weg. "Es gibt nur eine Wahrheit. Luka Jovics einziges Problem ist Luka Jovic", sagte Tumbakovic in einem Interview der serbischen Zeitung Blic.

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Der Deutsche wird beim Neujahrsspringen starker Zweiter und kommt dem Führenden Kobayashi in der Gesamtwertung näher - weil er sein "Zeug" macht.

Von Volker Kreisl

Jovic war im vergangenen Sommer für 60 Millionen Euro von der Eintracht zu Real Madrid gewechselt, konnte sich dort aber bisher nicht durchsetzen und steht in der Kritik. Der 22-Jährige, der als eines der größten europäischen Talente gilt, hatte in der Vorsaison 27 Pflichtspieltore für die Hessen erzielt.

In der Nationalelf zeigte sich Jovic offenbar aber nicht von seiner professionellsten Seite. "Ich kümmere mich um jeden Spieler der Nationalmannschaft und habe keinem einzigen Spieler den Rücken gekehrt. Ein Spieler, der sich vom Team entfernt hat, ist Luka Jovic", sagte der 67-jährige Tumbakovic. Offenbar nimmt Jovic dem Coach übel, dass er ihn im September in der EM-Qualifikation gegen Portugal nur drei Minuten spielen ließ. Für die zweite Partie gegen Luxemburg meldete sich Jovic dann verletzt ab, flog zurück nach Madrid, wo er sofort wieder trainierte und im Ligaspiel gegen Levante zum Einsatz kam. "Er hat plötzlich das Training verlassen und nicht angerufen", berichtete Tumbakovic. Als Trainer würde er einen Spieler wie Jovic immer nehmen. Die Tür stehe ihm jederzeit offen. "Aber er muss uns, die Medien, die Fans und den Verband überzeugen, dass er bereit und verantwortungsvoll ist. Bisher hat er aber keine Schritte in diese Richtung unternommen", sagte Tumbakovic.

FC Bayern: Der FC Bayern München wird ohne Torjäger Robert Lewandowski in die Vorbereitung auf die Bundesliga-Rückrunde starten müssen. Der polnische Fußball-Nationalspieler wird nach seiner Leisten-Operation nach dem letzten Hinrundenspiel am 21. Dezember gegen den VfL Wolfsburg nicht mit ins Trainingslager nach Katar (4. bis 10. Januar) reisen. Aus Verletzungsgründen werden auch die Abwehrspieler Niklas Süle (Kreuzbandriss) und Javi Martínez Trainer Hansi Flick im Trainingslager nicht zu Verfügung stehen.

Premier League, Liverpool: Jürgen Klopp ist mit dem FC Liverpool weiter ungeschlagen auf Meisterschaftskurs. Der deutsche Fußball-Trainer gewann am Donnerstagabend mit dem Tabellenführer der englischen Premier League gegen Sheffield United 2:0 (1:0). Liverpool ist damit ein Jahr in der Liga ungeschlagen. Das letzte Mal verlor das Team von Klopp am 3. Januar 2019 (1:2 bei Manchester City). Die Reds liegen mit nunmehr 58 Zählern 13 Punkten vor dem Tabellenzweiten Leicester City, der am Vortag 3:0 bei Newcastle United gewonnen hatte. Zudem hat Liverpool eine Partie weniger gespielt. Die Treffer für das Klopp-Team schossen Mo Salah in der 4. Spielminute und Sadio Mané (64.).

Liverpool machte von Beginn an Druck und ging durch den starken Salah früh zur Führung. Nach einer Flanke von Außenverteidiger Andrew Robertson erzielte der schnelle Stürmer aus knapp fünf Metern seinen zehnten Saisontreffer. Sheffield verteidigte tapfer, doch der Aufsteiger kam nur selten zu Entlastungsangriffen. Die Gastgeber dominierten auch in der zweiten Halbzeit, hatten deutlich mehr Ballbesitz und Chancen. Salah traf in der 61. Minute nur den Pfosten, ehe er den zweiten Liverpool-Treffer vorbereitete. Der Ägypter spielte Doppelpass mit Torschütze Mané, der im zweiten Versuch aus kurzer Distanz traf.

Skispringen, Garmisch: Norwegens Skisprung-Nationaltrainer Alexander Stöckl hat die Organisatoren des Neujahrsspringens in Garmisch-Partenkirchen kritisiert. Unter anderem habe ein Vorspringer aus Norwegen im Hotel auf dem Flur schlafen müssen, zudem seien die Zimmer bei der Ankunft am Dienstag nicht bezugsfertig gewesen. In der norwegischen Zeitung VG sprach Stöckl von einem "Skandal". Via Twitter bekräftigte Stöckl seine Kritik. "Neujahrsspringen Garmisch 2019/20. Nach außen gut organisiert, aber das war's. Vorspringer schlafen im Gang, keine Container für kleine Nationen. Ich bin nicht gerade amüsiert", schrieb der Österreicher. FIS-Renndirektor Walter Hofer drohte laut VG am Dienstag sogar mit der Absage der Qualifikation.

Auch Vorspringer Ole Henning Holt, der die Nacht nach eigenen Angaben auf dem Boden verbrachte, fand deutliche Worte. "Ich bin ein einfacher Mann, und wenn alles warm und trocken und relativ sauber ist, ist es in Ordnung. Aber es ist klar, dass das hier nicht gut ist. Immerhin bin ich hier, um einen Job zu machen", sagte der 52-Jährige. Pressechef Ingo Jensen entschuldigte sich am Abend stellvertretend für das Organisationskomitee. "Das ist nicht die Art und Weise, wie Athleten bei der Tournee behandelt werden sollten. Das soll nicht wieder vorkommen. Wir werden uns verbessern", sagte Jensen.

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