Vierschanzentournee:Geiger Vierter - wieder siegt Kobayashi

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Ryoyu Kobayashi überragt bei der Vierschanzentournee. (Foto: LISI NIESNER/REUTERS)

Diesmal hält der Deutsche gut mit, doch in Bischofshofen ist der Japaner erneut nicht zu schlagen. Auch die Norweger springen stark.

Karl Geiger darf nach einer starken Flugshow im Schneetreiben von Bischofshofen wieder auf das Tournee-Podest hoffen, die kleine Chance von Markus Eisenbichler auf den ganz großen Coup ist hingegen geplatzt. Während der japanische Teufelskerl Ryoyu Kobayashi durch den erneuten Tagessieg nach dem historischen zweiten Grand Slam greift, überzeugte Geiger im Nachholspringen der "Dreischanzentournee" als starker Vierter - das Podium verpasste er um nicht einmal einen Meter.

Eisenbichler musste sich mit Platz acht begnügen. "Es ist ein bisschen schade, dass es nicht ganz mit Platz drei geklappt hat. Aber es war ein guter Wettkampf, es geht nach vorne", sagte Geiger in der ARD. Eisenbichler meinte ohne große Enttäuschung: "Alles gut. Der erste Sprung war ein bisschen früh, der zweite besser. Ich bin eigentlich ganz zufrieden."

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Bundestrainer Stefan Horngacher bilanzierte: "Der Karl hat gezeigt, dass er ganz vorne mitspringen kann. Für den Markus ist es nicht ganz aufgegangen." In der Tournee-Gesamtwertung geht der sechsmalige Weltmeister Eisenbichler als Vierter ins Finale am Donnerstag an gleicher Stelle (17.30 Uhr/ARD und Eurosport). Für ihn wie den nahezu punktgleichen Gesamtfünften Geiger liegt Platz drei keine drei Meter entfernt.

Kobayashi erinnert bei der Tournee an Sven Hannawald

Den ersten deutschen Tourneesieg seit Sven Hannawald vor 20 Jahren können beide aber abhaken. Kobayashi setzte sich am Mittwoch mit Sprüngen auf 137,0 und 137,5 m (291,3) vor dem Norweger Marius Lindvik (286,6) durch, der nach dem ersten Durchgang geführt hatte. Dritter wurde Lindviks Landsmann Halvor Egner Granerud (282,4). Bei umgerechnet zehn Meter Vorsprung auf Lindvik vor dem Finale kann Kobayashi den Sekt kaltstellen - schon 2018/19 hatte er mit vier Tagessiegen den Gesamtsieg gefeiert.

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Geiger, der auf den deutschen Tourneestationen hinter den riesigen Erwartungen zurückgeblieben war, fehlte nach Flügen auf 133,0 und 136,0 m (280,8 Punkte) umgerechnet nicht mal ein Meter zum Tagespodest. Eisenbichler (270,3/130,5+140,5) marschierte im zweiten Durchgang von Platz 16 weit nach vorne. Team-Weltmeister Severin Freund als Zwölfter und Olympiasieger Andreas Wellinger als 15. erreichten ihre besten Tournee-Ergebnisse.

Stephan Leyhe kam an seinem 30. Geburtstag auf Platz 20. Constantin Schmid und Pius Paschke waren im ersten Durchgang ausgeschieden. Am Tag nach dem Windchaos am Bergisel waren die Bedingungen regulär, aber nicht wirklich angenehm: Nebel und Dauerregen, der später in Schnee überging, sorgten für ein noch tristeres Ambiente als ohnehin - Zuschauer waren auch in Bischofshofen nicht zugelassen.

Geiger und Co. verlangt der knackige Zeitplan an den letzten beiden Tourneetagen mit bis zu acht Sprüngen einiges ab. Um noch einmal Kraft zu tanken und nicht im tristen Container-Dorf an der Schanze ausharren zu müssen, hatten sich die DSV-Adler in der gut zweistündigen Pause zwischen Qualifikation und Wettkampf noch einmal ins Teamhotel im zehn Kilometer entfernten St. Johann im Pongau zurückgezogen - und waren gut erholt in den ersten Durchgang gestartet.

Die am Montag in Innsbruck ausgetragene Qualifikation war hinfällig geworden, da die Vorausscheidung auf der selben Schanze wie der Wettkampf stattfinden muss. Am Montag wie am Mittwoch gewann Kobayashi die Quali und kassierte doppelt Preisgeld. Zwei Qualifikations-Siege für das gleiche Springen - wohl die bislang kurioseste unter der Bestmarken des Japaners.

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