Verletzung beim VfL Wolfsburg:Verdacht auf Kreuzbandriss bei Pilar

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Vaclav Pilar fehlt dem VfL Wolfsburg vermutlich ein halbes Jahr - in einem Länderspiel verletzte sich der tschechische Nationalspieler. Angelique Kerber erreicht in Cincinnati das Viertelfinale, Andy Murray scheitert bereits eine Runde vorher, der FC Liverpool steht vor der Verpflichtung eines Marokkaners.

in Kürze

Muss wohl noch länger auf sein Bundesliga-Debüt warten: VfL-Mittelfeldmann Vaclav Pilar. (Foto: imago sportfotodienst)

VfL Wolfsburg, Verletzung: Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg muss voraussichtlich für mindestens sechs Monate auf Vaclav Pilar verzichten. Wie der Pressesprecher des Vereins, Oliver Schraft, am Donnerstagabend erklärte, bestehe bei dem 23-jährigen Tschechen der Verdacht auf einen Kreuzbandriss. Das Fachmagazin "Kicker" berichtete in seiner Online-Ausgabe, bei dem tschechischen Nationalspieler sei bei Untersuchungen in Braunschweig ein Kreuzbandriss diagnostiziert worden. Der 23-Jährige werde innerhalb der nächsten zwei Tage operiert. Pilar, den die Wolfsburger erst zur neuen Saison von Viktoria Pilsen verpflichtet hatten, war am Mittwoch beim Testspiel der tschechischen Auswahl in der Ukraine (0:0) verletzt ausgewechselt worden.

Tennis, Cincinnati: Angelique Kerber hat beim WTA-Turnier in Cincinnati das Viertelfinale erreicht und zeigt sich elf Tage vor dem Start der US Open (27. August bis 9. September) weiter in guter Form. Die deutsche Nummer eins setzte sich im Achtelfinale der mit 2,17 Millionen Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung mit 6:4, 7:6 (7:5) gegen die Qualifikantin Andrea Hlavackova (Tschechien) durch. Im Viertelfinale trifft die Deutsche auf die viermalige Olympiasiegerin Serena Williams (USA/Nr. 2).

Unterdessen ist Titelverteidiger Andy Murray beim ATP-Masters in Cincinnati überraschend bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Der schottische Olympiasieger von London unterlag am Donnerstag (Ortszeit) dem französischen Außenseiter Jeremy Chardy nach 1:38 Stunden mit 4:6, 4:6. Roger Federer und Novak Djokovic indes gaben sich keine Blöße. Der Schweizer Weltranglisten-Erste Federer besiegte den Australier Bernard Tomic in nur 62 Minuten 6:2, 6:4 und steht im Viertelfinale der mit 3,43 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung Mardy Fish aus den USA gegenüber. Vorjahresfinalist Djokovic (Serbien) profitierte beim Stand von 6:0 von der verletzungsbedingten Aufgabe seines russischen Kontrahenten Nikolai Dawydenko und muss sich nun mit Marin Cilic (Kroatien) auseinandersetzen.

England, FC Liverpool: Der FC Liverpool steht unmittelbar vor der Verpflichtung von Oussama Assaidi. Wie der englische Fußball-Erstligist am Donnerstag auf seiner Website bekannt gab, hat sich Liverpool bereits mit Assaidis bisherigem Verein SC Heerenveen aus der niederländischen Ehrendivision auf einen Transfer geeinigt. Um den Wechsel zum Abschluss zu bringen, muss der marokkanische Flügelspieler nur noch die medizinische Untersuchung erfolgreich absolvieren. Assaidi wechselte im Sommer 2010 von der VBV De Graafschap nach Heerenveen und erzielte seitdem in 68 Spielen 20 Tore für den SC in der Ehrendivision. Für die marokkanische Nationalmannschaft absolvierte der 24-Jährige seit seinem Debüt im Februar 2011 bereits 22 Länderspiele.

Eishockey, Lockout: Acht Jahre nach dem bislang letzten Lockout steuert die nordamerikanische Eishockey-Profiliga NHL auf eine erneute Aussperrung ihrer Spieler durch die 30 Klubs zu. Nachdem die Spielergewerkschaft NHLPA in den laufenden Verhandlungen für einen neuen Rahmentarifvertrag ihr erstes Angebot vorgelegt hatte, stellte NHL-Commissioner Gary Bettman keine 24 Stunden später unmissverständlich klar, dass mit einer Einigung auf dieser Grundlage durch die Teambesitzer nicht zu rechnen ist. "Ich denke, es ist nur fair zu sagen, dass beide Seiten weit, sehr weit voneinander entfernt liegen und einen gänzlich unterschiedlichen Blick auf die Welt haben", sagte Bettman. Liegt bis dahin keine Einigung vor, könnte es ab dem 16. September zu einer Aussperrung der Spieler durch die Klubs kommen, wie es zuletzt 2004 schon einmal der Fall war. Tags zuvor läuft der im Juli 2005 ausgehandelte, aktuell gültige Tarifvertrag aus. Die Saison 2004/05 war aufgrund des Arbeitskampfes komplett ausgefallen. Die Saison 1994/95 hatte ebenfalls wegen eines Lockout auf 48 statt 82 Hauptrundenspiele pro Mannschaft verkürzt werden müssen.

Hochsprung, Ariane Friedrich: Ariane Friedrich wird nicht beim Meeting am Sonntag in Eberstadt antreten und ihre Saison wegen diverser kleiner Blessuren beenden. "Ariane bricht die Wettkampf-Saison ab, wird aber weiter trainieren und sich behandeln lassen. Es wäre dumm, weiterzumachen", sagte ihr Trainer und Manager Günter Eisinger am Freitag. Die deutsche Rekordhalterin (2,06 Meter) und Hallen-Europameisterin von 2009 habe Probleme mit der Schulter, dem Knie und dem Fuß. Friedrich war nach einer schwierigen Saison ohne A-Norm für die Olympischen Spiele nominiert worden und scheiterte dort in der Qualifikation. "Wir wollen fit wieder ins Wintertraining einsteigen und werden intensiv arbeiten", sagte Eisinger. Die 28 Jahre alte Friedrich hatte nach einer Auszeit 2010 nach einem Achillessehnenriss nicht wieder zu alter Form zurückgefunden. Ihre Nominierung für London war auch auf Kritik gestoßen. Mit 1,93 Meter verpasste sie dort das Finale.

Stabhochsprung, Björn Otto: Björn Otto hat das Stabhochsprung-Meeting im pfälzischen Landau gewonnen. Sechs Tage nach seiner olympischen Silbermedaille von London, als er 5,91 Meter gesprungen war, genügten dem 34-Jährigen 5,81 Meter, um den Erfolg vom Vorjahr zu wiederholen. Hinter Otto, der seinen Meetingrekord um einen Zentimeter verbesserte, wurde der Grieche Konstantinos Filippidis mit überquerten 5,76 Metern Zweiter. Wie in London musste sich Raphael Holzdeppe aus Zweibrücken mit Rang drei begnügen. Der Bronzemedaillengewinner von London meisterte am Donnerstag allerdings nur 5,71 Meter.

Malte Mohr hat derweil seine Teilnahme am Diamond-League-Meeting in Lausanne wegen einer Oberschenkelverletzung abgesagt. Dies teilte sein Verein TV Wattenscheid 01 am Donnerstag mit. Am Vortag war der Olympia-Neunte von London beim Meeting in Sondershausen gar nicht erst angetreten. Er habe ein Ziehen im Beuger gespürt, erklärte der 26-Jährige, "da wollte ich nichts riskieren." Der deutsche Meister war mit seinem Abschneiden bei den Olympischen Spielen überhaupt nicht zufrieden. Jetzt muss Mohr eine Zwangspause einlegen. "Ich hoffe, wieder auf die Beine zu kommen, aber dieses Jahr ist echt ein Seuchenjahr. Die sechste Verletzung in neun Monaten!"

England, FC Portsmouth: Der insolvente zweimalige englische Fußball-Meister FC Portsmouth hat am Donnerstag grünes Licht für die Teilnahme an der kommenden Drittliga-Saison erhalten, bangt aber weiter ums Überleben. Nachdem der frühere Klubbesitzer Balram Chainrai sein Angebot für Pompey zurückgezogen hat, verbleibt in der Unterstützergemeinschaft "Pompey Supporters' Trust" nur noch ein Kauf-Interessent für den Pokalsieger von 2008. Wie die zuständige Football League erklärte, werde Portsmouth mit null Zählern in die Saison starten. Ein wegen der Insolvenz verhängter Zehn-Punkte-Abzug werde nur dann greifen, wenn der Klub nicht aus der Insolvenz entlassen werde. Portsmouth war zwei Jahre nach dem Abstieg aus der Premier League und der zweiten Insolvenz binnen dreier Spielzeiten Ende April auch aus der 2. Liga abgestiegen.

Beachvolleyball, Grand Slam: Gleich drei deutsche Frauen-Duos haben beim letzten Beachvolleyball-Grand-Slam des Jahres das Achtelfinale erreicht. Die Olympia-Neunten Katrin Holtwick/Ilka Semmler sowie Karla Borger/Britta Büthe und Geeske Banck/Kira Walkenhorst gewannen ihre Spiele am Donnerstag in Stare Jablonki (Polen) jeweils ohne Satzverlust und zogen als Gruppensieger in die K.o-Runde ein. Lediglich Victoria Bieneck/Julia Großner schieden nach drei Niederlagen als 25. aus dem Turnier aus. Bei den Männern erwischten die drei deutschen Duos Kay Matysik/Alexander Walkenhorst, Eric Koreng/Sebastian Fuchs und Sebastian Dollinger/Stefan Windscheif einen durchwachsenen Auftakt. Die Interims-Duos Matysik/Walkenhorst und Koreng/Fuchs starteten jeweils mit einem Sieg und einer Niederlage in die Gruppenphase. Dollinger/Windscheif kassierten zum Auftakt zwei knappe Dreisatz-Niederlagen.

Radsport, Deutsche Bahnmeisterschaft: Teamsprint-Olympiasiegerin Kristina Vogel aus Erfurt hat am zweiten Tag der Deutschen Bahnrad-Meisterschaften in Frankfurt/Oder ihren Titel im Sprint verteidigt. Im Finale am Donnerstag besiegte die Thüringerin Charlott Arndt in zwei Läufen. Teamsprint-Gold bei den Männern sicherte sich erwartungsgemäß das Chemnitzer Team Erdgas 2012 mit Stefan Bötticher, Maximilian Levy, dem Olympia-Zweiten im Keirin, und Max Niederlag in 49,646 Sekunden. Im Endlauf besiegten die Sachsen das Track Cycling Team Mecklenburg-Vorpommern mit Marc Schröder, Tobias Wächter und Stefan Nimke (49,952). Das LKT Team Brandenburg mit Henning Bommel, Juri Wassiliew, Michel Koch und Kersten Thiele gewann den Titel in der Mannschaftsverfolgung über 4000 Meter. Im Finale setzte sich das Quartett in sehr guten 4:05,448 Minuten gegen das Rudy Project Racing Team mit Leif Lampater, Christian Grasmann, Marcel Kalz und Robert Bengsch (4:06,823) durch. In der Einerverfolgung der Frauen holte Mieke Kröger im Finale die Sprint-Spezialistin Charlene Delev, die erstmals über die 3000 Meter antrat, ein und sicherte sich den DM-Titel.

1899 Hoffenheim, Ryan Babel und Edson Braafheid: Die niederländischen Fußballprofis Ryan Babel und Edson Braafheid haben bei Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim wohl keine Zukunft mehr. "Sie trainieren jetzt bis zum Ende der Wechselperiode mit den Amateuren. Danach können sie, wenn sie nichts bekommen, wieder mit den Profis trainieren", sagte Trainer Markus Babbel am Donnerstag. Die Transferperiode endet am 31. August. An Babel war zuletzt der italienische Erstligist AC Florenz interessiert. Zwei Tage vor dem Erstrundenspiel im DFB-Pokal beim Berliner AK am Samstag (15.30 Uhr) warnte Babbel die Spieler, die aktuell im Kader stehen, vor dem Regionalligisten: "Wenn wir hundertprozentig konzentriert sind, werden wir eine Runde weiterkommen. Sind wir das nicht, bekommen wir riesengroße Probleme."

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Innerhalb der Bundesliga wechseln kann jeder - richtig spannend wird es, wenn Spieler aus anderen Ligen verpflichtet werden. Sind sie stark genug für die deutsche Eliteklasse? Oder sogar zu gut für Hamburg, Fürth und Bremen? Die bisherigen Auslands-Verpflichtungen im Überblick.

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Deutscher Schwimmtrainer, mögliche Anklage: Der Missbrauchs-Prozess gegen einen Olympia-Schwimmtrainer ist am Donnerstag vor dem Kieler Amtsgericht erneut vertagt worden. Das Schöffengericht unter der Vorsitzenden Juliane Schroeter hatte zuvor in nicht-öffentlicher Verhandlung Beweisanträgen der Verteidigung stattgegeben. Nach Angaben der Verteidigung ist geplant, drei weitere Zeugen zu hören. Es seien aber gleichzeitig diverse Beweisanträge der Verteidigung abgelehnt worden. Der Angeklagte hatte am zweiten Verhandlungstag überraschend die Kieler Strafverteidigerin Annette Marberth-Kubicki als Wahlverteidigerin hinzugezogen. Der 40-Jährige muss sich wegen sexuellen Missbrauchs Schutzbefohlener verantworten. Bis zum frühen Nachmittag hatten die Richter zwei weitere Zeuginnen gehört. Sie sind Freundinnen einer Kieler Schwimmerin, die am Dienstag zu Prozessbeginn aussagte. Die junge Frau hatte 2009 Strafanzeige gestellt. Der Trainer soll sich an ihr von 2004 bis 2006 in 18 Fällen sexuell vergangen haben. Das mutmaßliche Opfer ist auch Nebenklägerin in dem Verfahren. Auf Anordnung des Gerichts war nur die Anklageverlesung öffentlich. Das Urteil soll ebenfalls öffentlich verkündet werden.

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:Marco und die Konfusen

Marco Reus bewirbt sich im Nachhinein für einen Startplatz im EM-Halbfinale, Marc-André ter Stegen hält einen Elfmeter gegen Messi und hübscht seine DFB-Bilanz trotzdem nicht auf, die Abwehrspieler purzeln durcheinander und Mario Götze schützt Fußball-Deutschland vor der Depression. Die DFB-Elf gegen Argentinien in der Einzelkritik.

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FC Bayern, Uli Hoeneß: Nach DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat nun auch Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß Bundestrainer Joachim Löw und dessen verbalen Rundumschlag verteidigt. "In unseren Medien findet eine große Schwarz-Weiß-Malerei statt. Es kann doch nicht innerhalb von vier Tagen erst alles sensationell gut und dann sensationell schlecht sein. Eine goldene Mitte wäre angebracht. Da hat Joachim Löw schon recht, dass man in diesem Umfeld auf Dauer keine Leistungen bringen kann", sagte Hoeneß am Donnerstag in München. Auch bei Olympia sei ihm aufgefallen, dass in Deutschland nur Platz eins zählen würden. Dabei, so Hoeneß, sei "die Differenz zwischen Platz eins und zwei manchmal nur hundertstel oder tausendstel Sekunden. Und dazwischen liegt Superstar und Bratwurst. Wir müssen lernen, dass auch Platz zwei eine sensationelle Leistung sein kann."

Fußball, Düsseldorf: Für die beteiligten Vereine Fortuna Düsseldorf und Benfica Lissabon ist die Affäre um den Ausraster von Luisao beendet. Wie der Bundesliga-Aufsteiger mitteilte, haben sich die beiden Club-Präsidenten Peter Frymuth und Luis Filipe Vieira bei einem Spitzentreffen in der Zentrale des DFB nach den Differenzen wegen des am vorigen Samstag abgebrochenen Testspiels auf eine Lösung verständigt. Das Gespräch sei auf Initiative und im Beisein des portugiesischen Verbandspräsidenten Fernando Gomes und des DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach zustande gekommen und freundschaftlich verlaufen. Benficas Vereinsführung habe ihr Bedauern über den Ausfall und Spielabbruch zum Ausdruck gebracht, hieß es. Benfica-Profi Luisao hatte in dem Freundschaftsspiel den deutschen Schiedsrichter Christian Fischer attackiert und zu Boden gestoßen. Fischer war kurz bewusstlos und erlitt eine Gehirnerschütterung. Er brach das Spiel dann ab. Wie die Lösung aussieht, blieb im Dunkeln. Jedoch hatte Düsseldorf nach dem Vorfall die Antrittsgage für die Partie in Höhe von fast 200.000 Euro von Benfica zurückgefordert. Übeltäter Luisao hatte zunächst jegliche Schuld von sich gewiesen.

DFB-Elf, Torhüter: Ron-Robert Zieler hatte sich so viel für sein zweites Länderspiel im DFB-Trikot vorgenommen und erlebte einen Alptraum, Konkurrent Marc-André ter Stegen konnte wenigstens eine kleine Heldentat vorweisen. "Er hat einen Elfmeter gegen Messi gehalten. Das war ein gutes Gefühl für ihn", betonte Joachim Löw. Der Bundestrainer nahm seine zwei unglücklichen Torhüter, die nach der Ausmusterung von Routinier Tim Wiese um die Nummer 2 hinter Stammkraft Manuel Neuer kämpfen wollen, nach dem 1:3 gegen Argentinien in Schutz. Zieler sah "Rot" nach einer Notbremse gegen den ehemaligen Bayern-Profi José Sosa, den er im Strafraum von den Beinen holte. Löw gab seinen jungen, unerfahrenen Schlussmännern verbale Rückendeckung. "Natürlich war Ron ziemlich betrübt. Das muss er gar nicht sein. Es war einfach eine unglückliche Situation", sagte er über den 23-jährigen Zieler, der bei seinem Debüt gegen die Ukraine (3:3) im November 2011 stark gehalten hatte. Und ter Stegen müsse "man gar nicht so aufbauen", befand der Bundestrainer: "Er konnte nichts tun bei den Toren."

Zieler muss indes keine Sperre für die im September startenden Qualifikationsspiele zur WM 2014 befürchten. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wies nach der 1:3-Niederlage am Mittwochabend in Frankfurt darauf hin, dass der Schlussmann von Hannover 96 nur für ein Freundschaftsspiel gesperrt werden würde. So war das auch bei Lukas Podolski gewesen, als dieser nach einer Roten Karte im Testspiel gegen Georgien (2:0) im Oktober 2008 nur vier Tage später in der EM-Qualifikation gegen die Slowakei mitwirken durfte.

Bundesliga, Schalke 04: Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat den Vertrag mit Abwehrspieler Atsuto Uchida vorzeitig langfristig verlängert. Der Japaner unterschrieb einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2015. Der 24-Jährige war 2010 von den Kashima Antlers aus der japanischen J-League nach Gelsenkirchen gewechselt. "Atsuto sprüht vor Spielfreude", sagte Manager Horst Heldt. "Wir freuen uns sehr über die Vertragsverlängerung, denn er ist ein sehr zuverlässiger Spieler, der sich voll und ganz mit dem FC Schalke 04 identifiziert." Der 50-malige japanische Nationalspieler absolvierte für Schalke bislang 43 Bundesligaspiele sowie fünf Pokal- und 19 Europapokalpartien und gehörte zur Pokalsieger-Mannschaft 2011. Der bisherige Vertrag des Verteidigers war bis 2013 datiert.

Bundesliga, Eintracht Frankfurt: Die Verpflichtung der Zuänge Nummer neun und zehn steht bei Eintracht Frankfurt unmittelbar bevor. Mit Stürmer Dorge Kouemaha und Verteidiger Carlos Zambrano sollen am Freitag zwei weitere Wunschspieler von Trainer Armin Veh die Mannschaft des Fußball-Bundesligisten komplettieren. Zambrano wird nach seinem Länderspiel-Einsatz in Costa Rica am Vormittag zum Medizin-Check erwartet, bestätigte ein Vereinssprecher am Donnerstag. Die Unterschrift des peruanischen Innenverteidigers unter einen Drei-Jahres-Vertrag sei nur noch Formsache. Wie Zambrano soll auch Kouemaha, der als Back-Up für Olivier Occean vorgesehen ist, nach einer abschließenden Untersuchung am Freitag seinen Vertrag unterschreiben und sobald wie möglich ins Mannschaftstraining einsteigen.

Österreichische Nationalmannschaft, Paul Scharner: Paul Scharner wird vermutlich nicht wieder mit Österreichs Fußball-Nationalmannschaft auflaufen. "Ich kann es nicht akzeptieren, wenn einer einen Stammplatz fordert. Unter mir wird er sicher nicht mehr spielen", sagte Nationaltrainer Marcel Koller nach dem 2:0-Sieg gegen die Türkei. Scharner soll von Koller für die bevorstehende Qualifikation zur WM 2014 in Brasilien eine Stammplatzgarantie gefordert haben. Als ihm diese verweigert wurde, verließ der neue Verteidiger des HSV wenige Stunden vor dem Anpfiff der Partie das Traininslager der Österreicher. Scharner selbst meldete sich auf der Internetseite des Fußball-Bundesligisten zu Wort. "Die Darstellung des österreichischen Fußballverbandes rund um meine Abreise aus dem Trainingslager der Nationalmannschaft ist absolut nicht zutreffend", wurde der 32-Jährige zitiert. Nationaltrainer Marcel Koller habe ihm gesagt, dass er auf andere Spieler setzen werde und Scharner das Team nur "pushen und führen" sollte. "Diese Rolle kann ich nicht akzeptieren und dafür kann ich mich auch nicht zur Verfügung stellen", sagte Scharner. "Das kommt der Funktion eines Trainers gleich. Koller hat daraufhin die Aussage gemacht, dass ich unter ihm nicht mehr spielen werde. Deswegen habe ich die Mannschaft verlassen. Dann kann ich mich besser mit voller Kraft dem HSV widmen."

England, Transfer: Die Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski und Per Mertesacker müssen beim FC Arsenal künftig auf Top-Stürmer Robin van Persie verzichten. Wie der englische Spitzenklub am Mittwochabend auf seiner Homepage mitteilte, habe man sich mit Rekordmeister Manchester United auf einen Transfer des 29-Jährigen geeinigt. Van Persie werde am Donnerstag nach Manchester reisen, um den Vertrag auszuhandeln und sich dem Medizin-Check zu unterziehen. Angaben über die Ablösesumme machten die Gunners nicht. In dem niederländischen Nationalspieler verliert Arsenal seinen treffsichersten Angreifer. Van Persie, mit 30 Treffern Torschützenkönig der vergangenen Premier-League-Saison, hatte bereits Anfang Juli angekündigt, seinen im Juni 2013 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Dann hätte er ablösefrei wechseln können.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/dapd/ska - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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