TSV 1860 München:Eine Art Spitzenspiel

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Der im Winter nach Giesing gekommene Innenverteidiger Max Reinthaler (hinten) fällt mit einer Innenbandverletzung aus. (Foto: Noah Wedel/Imago)

Trainer Argirios Giannikis hat gegen Ulm zum ersten Mal starke Personalsorgen. Es stellt sich jetzt die Frage, wie gut dieser Kader wirklich zusammengestellt ist, wenn er in gesamter Breite gebraucht wird.

Von Christoph Leischwitz

Der Gegner spricht von einem "absoluten Knallerspiel", wobei sich der Trainer des SSV Ulm natürlich auch auf eine Rückkehr nach München freut, schließlich spielte Thomas Wörle zwei Jahre lang für die zweite Mannschaft des TSV 1860 München. Dessen aktueller Coach sucht lieber heimlich nach Schwächen des Gegners als nach Superlativen, doch in diesem Fall nickt er heftig: Ja, es handele sich um eine Art Spitzenspiel, weil am Samstag im Grünwalder Stadion (Anpfiff 14.03 Uhr) die beiden Mannschaften mit den besten Abwehrreihen des Jahres 2024 aufeinandertreffen. Argirios Giannikis hat allerdings ein Problem: Zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt bei den Löwen plagen ihn starke Personalsorgen.

Der zuletzt offensiv unentbehrliche Julian Guttau liegt mit Fieber flach, der 24-Jährige kam in den zuletzt vier siegreichen Spielen auf drei Tore und zwei Vorlagen. Innenverteidiger Max Reinthaler plagt eine Innenbandverletzung. Immerhin: In Jesper Verlaat und Leroy Kwadwo stehen Spieler bereit, die auszufallen drohten. Trotzdem stellt sich jetzt die Frage, wie gut dieser Kader wirklich zusammengestellt ist, wenn er in gesamter Breite gebraucht wird. Auf Nachfrage erläutert Trainer Giannikis zum Beispiel, dass Niklas Tarnat, der unter ihm noch gar nicht spielte, insgesamt ein zu offensiv denkender Spieler sei für das, was man auf der Sechserposition aktuell benötige. Der Kader wurde bekanntlich unter Geschäftsführern zusammengestellt, die heute nicht mehr da sind. Während der Woche wurde übrigens bekannt, dass der freigestellte Marc-Nicolai Pfeifer im Sommer Vorstandsvorsitzender bei Ligakonkurrent Rot-Weiss Essen wird.

Spätestens wenn gegen den starken Aufsteiger Ulm ein weiterer Sieg gelingt, werden sich viele Löwen-Augen wieder nach oben richten. Giannikis ist, wie gesagt, keiner, der Schlagzeilen raushaut: Aus seiner Sicht sammelt seine zuletzt so selbstbewusste Mannschaft immer noch Punkte für den Ligaverbleib.

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