Trainer Christian Titz:Von Heesen und Titz werden vermutlich nur Platzhalter sein

Während neben Hollerbach auch dessen Assistenten Matthias Kreutzer, Steffen Rau und Rudolfo Cardoso gehen müssen, rückt Titzes Regionalliga-Adjutant Soner Uysal, der zwischen 1997 und 2001 einige Bundesligaspiele für den HSV gemacht hatte, mit auf. Außerdem hat der HSV den Ex-Profi Thomas von Heesen als Kurzzeit-Manager gewonnen, er soll das operative Tagesgeschäft führen und dem Trainerteam als Ansprechpartner diesen.

Beide, von Heesen und Titz, werden aber vermutlich nur Platzhalter sein. Im Sommer dürften ein neuer Vorstandsboss, ein neuer Sportvorstand und ein neuer Trainer mutmaßlich das Unternehmen Wiederaufstieg anpacken. Laut der Zeitung Bild ist das alte HSV-Idol Thomas Doll, der zwischen 2004 und 2007 die Mannschaft schon einmal trainierte, ein Kandidat. Derzeit ist Doll mit dem ungarischen Rekordmeister Ferencvaros Budapest Tabellenführer.

Hollerbach hat sich "sehr enttäuscht" gezeigt nach der Entbindung von der fast unlösbaren Aufgabe, den ersten Abstieg seines Lieblingsklubs noch zu verhindern. Erstmals hatte er nach dem Debakel in München "die Unruhe" im Klub nach der Entlassung Bruchhagens und Todts angesprochen. Keine Mannschaft könne so tun, als tangiere sie das nicht.

Neben dem Schwebezustand in der Führung sah es zuletzt so aus, als zerfalle das Team. Dazu kommen die Fans, die zwischen Resignation und Aggression hin und her schwanken. Hollerbach hatte vor sieben Wochen einen Vertrag bis 2019 unterschrieben, wollte die Erneuerung des HSV mit verantworten. Immerhin kann der Klub eine mögliche Abfindung für den geschassten Trainer eventuell an anderer Stelle einsparen: Der ausgemusterte Klub-Boss Bruchhagen will angeblich auf sein Gehalt für die Saison 2018/19 verzichten.

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