Tour de France:Chris Froome meistert auch die letzte ernsthafte Hürde

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Gewinnt das Einzelzeitfahren am vorletzten Tag der Tour: der Führende Chris Froome. (Foto: Getty Images)

Der Brite baut am vorletzten Tag der Tour de France seinen Vorsprung aus, das Einzelzeitfahren gewinnt überraschend ein Pole. Gleich zwei Spieler von El Salvador werden nach Beißattacken gesperrt.

Radsport, Tour de France: Chris Froome hat die letzte ernsthafte Hürde auf dem Weg zum vierten Gesamtsieg bei der Tour de France gemeistert. Der britische Sky-Kapitän fuhr am vorletzten Tag im Einzelzeitfahren mit Start und Ziel in Marseille nach 22,5 Kilometer zwar als Dritter (plus sechs Sekunden) am Tagessieg vorbei, baute seinen Vorsprung aber dennoch aus. Den Überraschungssieg feierte der Pole Maciej Bodnar vom deutschen Team Bora-hansgrohe vor dem Froome-Teamkollegen Michal Kwiatkowski (eine Sekunde zurück). Auf der 21. und letzten Etappe am Sonntag nach Paris wird das Gelbe Trikot traditionell nicht mehr angegriffen. Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin verpasste als Vierter (+14 Sekunden) den erhofften Sieg im Zeitfahren.

Fußball, Gold Cup: Mit Beißattacken auf Gegenspieler haben zwei Fußballer aus El Salvador beim Gold Cup in den USA einen Skandal ausgelöst. Die Nationalspieler Henry Romero und Darwin Ceren wurden vom nord- und mittelamerikanische Fußballverband (Concacaf) für mehrere Länderspiele gesperrt, kamen aber deutlich glimpflicher davon als der Uruguayer Luis Suárez bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.Die Spieler aus dem mittelamerikanischen Kleinstaat hatten bei der 0:2-Niederlage von El Salvador am Mittwoch im Viertelfinalspiel gegen die USA die Amerikaner Jozy Altidore und Omar Gonzalez in die Schulter gebissen. Romero wurde wegen "unsportlichen Verhaltens" für sechs und Ceren für drei Pflichtländerspiele gesperrt.Altidore kommentierte die Beißattacke seines Gegenspielers mit den Worten: "Das war ein wildes Spiel, und ich bin sicher, dass Romero nicht stolz auf seine Aktion ist." Luis Suárez war 2014 nach seiner Beißattacke auf Giorgio Chiellini bei Uruguays 1:0-Sieg im WM-Spiel gegen Italien vom Weltverband FIFA für neun Pflichtländerspiele und generell für vier Monate gesperrt worden.

Fußball, Testspiel: DFB-Nationaltorhüter Kevin Trapp hat mit einer ganz schwachen Leistung zu einer deutlichen Testspiel-Pleite seines Klubs Paris Saint-Germain beigetragen. Das Starensemble aus Frankreich unterlag in Orlando/Florida dem englischen Topklub Tottenham Hotspur mit 2:4 (2:2). Trapp verschuldete in der ersten Hälfte ein Gegentor und sah zu Beginn des zweiten Durchgangs die Rote Karte wegen eines Handspiels außerhalb seines Strafraums.Schon in der 18. Minute hatte Trapp einen Pass genau in die Füße des englischen Nationalspielers Eric Dier (18.) gespielt, der aus kurzer Distanz zum zwischenzeitlichen 1:2 aus Sicht der Pariser traf. Nur rund 20 Sekunden nach Beginn der zweiten Hälfte unterlief Trapp dann das unerlaubte Handspiel, sein Team musste die restliche Spielzeit in Unterzahl absolvieren.Edinson Cavani (6.) und Javier Pastore (36.) hatten für Paris getroffen. Neben Dier erzielten Christian Eriksen (10.), Toby Alderweireld (81.) und Harry Kane (87./Handelfmeter) die Tore für Tottenham.

Tennis, WTA: Julia Görges steht beim mit 250 000 Euro dotierten WTA-Turnier in Bukarest im Finale. Die 28-Jährige aus Bad Oldesloe besiegte Lokalmatadorin Ana Bogdan mit 3:6, 6:2, 6:4. Im Finale des Sandplatzturniers trifft Görges auf die an Position sieben gesetzte Rumänin Irina-Camelia Begu. Für Fed-Cup-Spielerin Görges, die zum achten Mal in ihrer Karriere in einem Finale der WTA-Tour steht, ist es bereits die zweite Endspielteilnahme im Jahr 2017. Am 25. Juni unterlag sie auf Mallorca der Lettin Anastasija Sevastova. Von sieben Finals gewann die Weltranglisten-45. nur zwei.

AC Mailand
:Milan ist Meister im Geldrauswerfen

Kein Klub hat in diesem Sommer so viel für neue Spieler bezahlt wie der AC Mailand - knapp 200 Millionen Euro. Fragt sich nur, wie sich das jemals rentieren soll.

Von Birgit Schönau

Golf, British Open: Deutschlands bester Golfer Martin Kaymer hat sich bei der 146. British Open für die beiden entscheidenden Runden am Wochenende qualifiziert. Der 32-Jährige aus Mettmann spielte am Freitag in Southport erneut eine 72er-Runde auf dem Par-70-Platz an der Nordwestküste Englands. Mit insgesamt 144 Schlägen hat der zweifache Major-Sieger auf dem geteilten 45. Rang bereits zehn Schläge Rückstand auf den Spitzenreiter Jordan Spieth aus den USA (134). Kaymer, den seit zwei Monaten Schmerzen in der linken Schulter plagen, war am frühen Morgen als einer der ersten Spieler im Royal Birkdale Golf Club gestartet und musste lange um den Cut zittern.

Leichtathletik: Sprinter Usain Bolt hat beim letzten Meeting-Start seiner Karriere einen mühsamen Sieg gefeiert. Bei der Diamond League in Monaco setzte sich der 30 Jahre alte Jamaikaner über 100 m nach schwachem Start noch in 9,95 Sekunden durch, zeigte beim Härtetest für die WM in London (4. bis 13. August) zumindest ansteigende Form. Knapp hinter Bolt landete Isiah Young (USA/9,98) auf Platz zwei.

"Unter zehn ist immer gut. Ich bin auf dem Weg in die richtige Richtung, es bleibt aber noch eine Menge Arbeit zu tun", sagte Bolt: "Die Stimmung in den Stadien werde ich vermissen, ich bin glücklich über meine Karriere, aber traurig, dass sie endet." Der achtmalige Olympiasieger Bolt, der bei den Titelkämpfen in der britischen Metropole über 100 m sowie in der Sprintstaffel antreten und danach seine Karriere beenden will, lief beim dritten Start in dieser Saison erstmalig unter zehn Sekunden.

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