Posts von Thomas Müller im Internet:Hashtag oder Haschtag?

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Thomas Müller äußert sich gerne im Internet - und er benutzt dafür recht eigenwillige Schlagwörter. (Foto: Matthias Hangst/Getty Images)

Thomas Müller hat auch in den Sozialen Netzwerken seine eigene Kunstform entwickelt. Kann jeder spüren, sogar ganz ohne neues Cannabisgesetz.

Glosse von Claudio Catuogno

Dem Gesundheitsökonomen Dr. T.H.C. Karl Lauterbach ist es zu verdanken, dass der #Haschtag seit diesem Ostermontag kein Fall für die Strafverfolgung mehr ist. Während der #Bierabend, die #Prosecconacht und die #Sangriawocheaufmalle längst als anerkannte Ordnungsprinzipien der bundesdeutschen Freizeitgestaltung gelten, brauchte der #Haschtag erst das Inkrafttreten des Cannabisgesetzes (CanG), um raus aus der Schmuddelecke zu kommen. Nicht verwechseln sollte man den #Haschtag mit dem #Hashtag (gesprochen: Häschtäg). Der #Hashtag ist zwar ebenfalls ein Ordnungsprinzip, allerdings, wie Uli Hoeneß sagen würde, im "albernen Internet".

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Von Sebastian Fischer

Mit eingängigen Hashtags wie #FCBBVB, #Alonsobleibt, #Cannabisgesetz oder ähnlichem als Verschlagwortung lassen sich in den Sozialen Netzwerken Gleichgesinnte finden, die diese Hashtags ebenfalls verwenden. Mit ihnen kann man dann zum Beispiel eine digitale Bong rauchen, ein paar Hasskommentare austauschen, oder was man in Sozialen Netzwerken eben so macht. Eine völlig andere Stilform des Hashtags hat der Bayernspieler Thomas Müller entwickelt.

Wenn Müller auf Instagram Bilder veröffentlicht, versieht er diese mit Hashtags, die niemand anderes von sich aus verwenden würde. Der Verschlagwortung dienen Müllers Hashtags definitiv nicht, eher der Wörterverschlagung. Nach dem Länderspiel gegen Frankreich fügte er seinem Post etwa die Hashtags #heimem, #letsgodeutschland und #prostmahlzeitundeinenschönenabend an, und wenige Tage später, als dann auch die Niederlande besiegt waren, folgten die Hashtags #jetztkannesjederspüren, #auchpinketrikotssiegen und #60millioninthedrainkaihavertzscoresagain. Okay, nach dem 0:2 gegen Dortmund wartete man erst mal vergeblich auf einen Müller-Hashtag. #istjaauchechtdoofgelaufen.

Nun muss man festhalten, dass #übertriebeneshashtagsetzen die #leserbarkeitvonfließtexten leider deutlich #verringert, aber, hihi, es ist halt #eeeeechttotaaaaallustig #wasderthoooomasdasotippt, fast müsste man vermuten, da seien beim Formulieren #tetrahydrocannabinolhaltigesubstanzenimspiel?!?! Wobei, das kann man ausschließen, denn für Thomas Müller gilt anstelle des neuen CanG weiter der deutlich spaßbefreitere Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada). Vielmehr ist dank Thomas Müllers geradezu literarischen #Hashtexten jetzt bewiesen, #dassmanauchohnerauschmittelspaßhaben kann, sogar im #alberneninternet.

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