Termine der DFB-Elf:Und noch mal Argentinien

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Im September gibt es ein Wiedersehen mit Neuer und Co. (Foto: Getty Images)

Da hatten die Planer des DFB ein gutes Händchen: Im September spielen die Weltmeister schon wieder gegen Argentinien. Wenn auch nur ein Testspiel. Dann geht es los mit einer EM-Qualifikation, die eigentlich keine ist.

Von Andreas Babst

Die Public-Viewings sind abgebaut, das Pokal-Duplikat setzt in einem Frankfurter DFB-Schaukasten erste Staubkörner an und die deutschen WM-Fahrer liegen in Kroatien am Strand: Die goldenen Medaillen immer noch um den Hals gehängt, schlürfen sie Soja-Latte, serviert von Mats Hummels Freundin Cathy Fischer. So oder so ähnlich könnten die ersten Tage nach der WM aussehen. Laut Reviersport verbringen 15 der 23 WM-Fahrer ihren Urlaub gemeinsam an der kroatischen Küste und zwar in Posedarje, wo Hummels einige Villen besitzt. Es scheint, als wollen sie die Ferienlagerstimmung von Campo Bahia noch ein wenig konservieren, bevor es zurück geht in den Fußball-Alltag.

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Der beginnt nämlich schon bald wieder. Die sieben Bayern-Spieler werden während der US-Tournee des Bundesligisten am 5. August zu ihrem Team stoßen. Am 9. August ist die Mannschaftspräsentation in der Arena in Fröttmanning. Zum Wiedersehen mit den vier Nationalmannschaftskollegen von Borussia Dortmund kommt es dann beim Supercup am 13. August, dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison. Bundesligastart ist der 22. August, wenn die Bayern gegen den VfL Wolfsburg antreten.

Wieder vereint in der Nationalmannschaft gibt es die Weltmeister am 3. September in Düsseldorf zu sehen. Da steht der erste Test des neuen Länderspiel-Zyklus an. Obwohl sie schon lange fest steht, hat die Begegnung seit dem WM-Finale plötzlich an Brisanz gewonnen: Gespielt wird gegen Argentinien. Ob die Südamerikaner das Spiel zur großen Revanche verklären, ist aber fraglich - es dient ihnen vor allem als Vorbereitung auf die Copa América im Sommer 2015. Für die Deutschen ist es nach der Pause ein Warmlaufen für die EM-Qualifikation, die vier Tage später gegen Schottland startet.

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Bei näherer Betrachtung lässt sich feststellen, dass eigentlich die ganze EM-Qualifikation zu einem einzigen großen Test verkommt. Durch die Aufstockung des Turniers von 16 auf 24 Teams sind die Gruppenersten und -zweiten qualifiziert, selbst der Gruppendritte hat über eine Relegation noch Chancen auf die Endrunde. Die Teilnahme der DFB-Elf an der EM ist also so gut wie gesichert: Weder Schottland noch Irland, schon gar nicht Georgien und Gibraltar dürften ernsthafte Konkurrenten auf den Gruppensieg sein. Einzig Polen mit Robert Lewandowski könnte der Mannschaft von Joachim Löw unangenehm werden. "Sportlich ist es schon eine interessante Gruppe", sagte Löw bei der Auslosung noch diplomatisch.

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Sollte der Bundestrainer im Amt bleiben, könnte er die Weltmeister-Mannschaft bis zur EM sukzessive mit genesenen und neuen Spielern ergänzen. Mario Gomez und Holger Badstuber trainieren wieder, für die Quali-Spiele im Oktober gegen Polen und Irland werden wohl auch Lars Bender, Marco Reus und vielleicht sogar Illkay Gündogan wieder fit sein. Hinzu kommen Junge wie Kevin Volland und André Hahn, die auf eine Chance warten. Gut, dass das letzte Spiel 2014 im November gegen Gibraltar allerlei Experimente zulässt.

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