Tennis: US Open:Ohne Gegenwehr

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Philipp Kohlschreiber kommt bei den US Open erneut nicht über die dritte Runde hinaus, der Weltranglisten-Erste Roger Federer muss lange um seinen Achtelfinal-Einzug zittern.

Der Start war okay - aber dann brachen alle Dämme: Philipp Kohlschreiber ist bei den US Open in New York nach einer desolaten Vorstellung in der dritten Runde ausgeschieden. Nur einen Satz konnte der Augsburger am Samstag mithalten, doch dann war der 25-Jährige beim 6:4, 2:6, 3:6, 3:6 gegen den Tschechen Radek Stepanek ohne Chance. Der Weltranglisten-24. schaffte es damit wieder nicht, in Flushing Meadows das Achtelfinale zu erreichen. Das ist ihm bei Grand-Slam-Turnieren nur zweimal bei den Australian Open (2005/2008) und in diesem Jahr bei den French Open in Paris gelungen.

Endstation dritte Runde: Nach einer schwachen Leistung scheidet Philipp Kohlschreiber auch 2009 vorzeitig aus. (Foto: Foto: AFP)

Seine wenigen Möglichkeiten, dem einseitigen Match eine Wende zu geben, konnte Kohlschreiber gegen den in der Weltrangliste acht Plätze besser eingestuften Stepanek nicht nutzen. In den drei verlorenen Sätzen lag er jeweils schnell mit 0:3 zurück und konnte sich vom Druck seines 30 Jahre alten Gegners nie befreien. Erst als der Tscheche zum Match aufschlug, raffte sich Kohlschreiber noch einmal zu einer Gegenwehr auf. Zum 3:5 schaffte er das Break - um gleich danach seinen Aufschlag und das Match abzugeben. Wimbledon-Halbfinalist Thomas Haas steht am Abend als letzter der 19 gestarteten deutschen Tennisprofis gegen den an Nummer zehn gesetzten Spanier Fernando Verdasco vor einer nicht minder schweren Aufgabe.

Im "Duell der Tennis-Väter" legte Roger Federer einen holprigen Start hin und musste im 24. Vergleich mit Lleyton Hewitt all seine Kräfte aufbieten. Mit 4:6, 6:3, 7:5, 6:4 siegte der fünfmalige Champion dann aber doch gegen den Australier - ohne vollends überzeugt zu haben. Der Schweizer, der vor drei Wochen Vater von Zwillings-Töchtern geworden ist, lag sogar am Boden, nachdem er bei einem schnellen Antritt ausgerutscht war.

Doch die Schrecksekunde löste sich schnell, als Federer mit einem breiten Grinsen aufstand. Grund zum Strahlen bestand nach dem 37. Sieg nacheinander bei den US Open und dem Einzug ins Achtelfinale nicht. Dazu war die Leistun zu durchwachsen beim 14. Sieg in Serie gegen Hewitt, der eine dreijährige Tochter hat. In der Runde der besten 16 trifft der Weltranglisten-Erste nun auf den Amerikaner James Blake, der ihm in Peking den Traum vom olympischen Gold verdorben hat, oder Tommy Robredo aus Spanien.

© sueddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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