French Open:Zverev steht nach Dreisatzsieg im Viertelfinale

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Souverän ins Viertelfinale von Paris: Alexander Zverev. (Foto: Aurelien Morissard/dpa)

Tennisprofi Alexander Zverev gewinnt gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov ohne Probleme. Es könnte weit gehen für den Deutschen in Paris - denn in der nächsten Runde ist er Favorit.

Alexander Zverev drosch zufrieden einen Tennisball in den Pariser Nachthimmel und genoss den Jubel der Fans: Die Reise des Olympiasiegers zurück an die Weltspitze geht weiter. Mit einer weitgehend überzeugenden Leistung hat Zverev auch den erfahrenen Bulgaren Grigor Dimitrov niedergerungen und steht im Viertelfinale der French Open.

"Es ist unglaublich für mich, wieder im Viertelfinale zu stehen, und ich bin extrem happy", sagte Zverev nach dem 6:1, 6:4, 6:3 am späten Montagabend in Paris, wo er zuvor nach 2:17 Stunden seinen ersten Matchball verwandelt hatte. Der 26-Jährige kämpft am Mittwoch in der Runde der besten Acht um seinen dritten Halbfinaleinzug in Folge in Roland Garros. Ein Jahr nach der schweren Knöchelverletzung kommt Zverev bei seinem Lieblingsturnier immer besser in Fahrt und geht als Favorit in die Partie gegen den ungesetzten Argentinier Tomas Martin Etcheverry.

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Zverev, der bereits gegen Frances Tiafoe in der dritten Runde überzeugt hatte, fand hervorragend in die Partie: Auch bei langen Ballwechseln agierte er sicher, produzierte kaum Fehler und bestrafte die seines Kontrahenten konsequent. Dimitrov, 32, hatte in der dritten Runde noch Daniel Altmaier aus dem Turnier geworfen, konnte an seine starke Leistung aber zunächst überhaupt nicht anknüpfen.

Was auch an Zverev lag, der extrem variabel agierte und im ersten Satz doppelt so viele Punkte machte wie sein Kontrahent. Folgerichtig ging der erste Durchgang nach gerade einmal 31 Minuten an den Deutschen. "Hoffentlich wird es noch weit für mich gehen", hatte Zverev vor der Partie gesagt - und auch im zweiten Durchgang tat er sein Bestes, um dieses Ziel zu erreichen.

Im zweiten Satz macht Zverev zwischendurch 14 Punkte am Stück

Von der Tribüne stimmte eine Blaskapelle Fanfaren an - Dimitrov wachte im zweiten Satz langsam auf, stabilisierte sich, Zverev produzierte immer mehr unnötige Fehler. Zunächst wehrte der Hamburger die ersten beiden Breakbälle des Gegners beim Stand von 1:1 ab. Doch Nummer drei nutzte der Bulgare zum 2:3 aus Sicht von Zverev. Die Ränge des Court Philippe-Chatrier füllten sich zusehends, das Publikum schlug sich zunächst auf die Seiten des hinten liegenden Dimitrov. Zverev ließ sich von den "Grigor, Grigor"-Rufen nicht beirren, nahm seinem Gegner den Aufschlag zu null ab. Insgesamt 14 Punkte holte der Deutsche in Serie. Vier Satzbälle ließ Zverev ungenutzt - beim fünften segelte eine Rückhand von Dimitrov ins Netz - 6:4.

In den ersten beiden Aufschlagspielen des dritten Durchgangs wehrte Zverev insgesamt sieben Breakbälle ab. Auch eine Windböe, die mächtig Sand aufwirbelte, brachte ihn nicht aus dem Konzept. Dimitrov war emotional angeknackst, kassierte sofort das Break. Nach 3:0-Führung kassierte Zverev nochmal das 3:3 - und brachte den Sieg doch ungefährdet nach Hause.

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