Streit um Auflagen:RB Leipzig legt erneut Einspruch ein

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Ralf Rangnick, Sportdirektor bei RB Leipzig, hofft auf eine Einigung im Streit mit der DFL: (Foto: dpa)

Sportlich ist der RB Leipzig bereits in die zweite Liga aufgestiegen, doch der Verein muss um die Lizenz bangen. Nun hat der Klub erneut Einspruch gegen die Auflagen der DFL eingelegt. Ein Kompromiss ist das Ziel.

Der sportlich aufgestiegene Fußball-Drittligist RB Leipzig hat nach Medienberichten erneut fristgerecht Einspruch gegen die Lizenzauflagen durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) eingelegt. In der vergangenen Woche hatte die DFL eine erste Beschwerde des vom Getränkehersteller Red Bull finanzierten Klubs umfänglich abgewiesen.

Die DFL hatte den Sachsen zunächst nur unter Bedingungen die Lizenz erteilt. Demnach müsse das Vereinslogo geändert werden, da es derzeit noch große Ähnlichkeit mit dem Firmenlogo von Red Bull aufweist. Außerdem muss die Möglichkeit einer Mitgliedschaft im Klub deutlich vereinfacht werden und es sei ein Problem, dass alle wichtigen Führungsposten von Red-Bull-Leuten besetzt sind.

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Ziel soll aber weiterhin eine Einigung sein, ein weiterer Gesprächstermin zwischen beiden Parteien sei bereits vereinbart worden. Am Donerstag tagt nun erstmals der Lizenzierungsauschuss und entscheidet über die zweite Beschwerde. Bis zum 28. Mai wird eine Entscheidung für die kommende Saison gefällt.

Sollte ein Kompromiss nicht zustande kommen und RB Leipzig die Lizenz verwehrt werden, bleibt dem ambitionierten aber umstrittenen Projekt des österreichischen Milliardärs Dietrich Mateschitz noch der Weg vor das Ständige Schiedsgericht für Lizenzvereine und Kapitalgesellschaften.

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Ralf Rangnick, Sportdirektor des Aufsteigers, glaubt weiterhin an eine baldige Lösung. "Ich glaube nach wie vor daran, dass wir die Lizenz erhalten werden", wurde Rangnick am Wochenende in der Bild-Zeitung zitiert. "Wir sind weiter in Gesprächen. Ich habe immer gesagt, dass wenn wir den Aufsteig sportlich schaffen, wir nächstes Jahr auch in der zweiten Liga spielen werden. Dazu stehe ich nach wie vor."

Schärfere Töne schlug hingegen Klub-Mäzen Dietrich Mateschitz an. Er bezeichnete die Bedingungen der DFL als "Entmündungsantrag" und sprach vom drohenden "Aus" für das Projekt.

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