Stefan Schneider:Der Münchner Sport verliert seine Stimme

"Es war mir eine Ehre": Stadionsprecher Stefan Schneider vor seinem angestammten Platz in der Nordkurve der Olympia-Eishalle. (Foto: Bruno Dietrich/RBM Media/City-Press/oh)

Zwei Jahre nach seinem Abschied beim TSV 1860 München verlässt Stefan Schneider, 62, auch beim EHC Red Bull München seinen Platz als Stadionsprecher. Vor Kurzem hatte er noch angekündigt, drei weitere Jahre bleiben zu wollen.

"Ein recht herzliches Grüß Gott, meine Damen und Herren": Mit diesem Satz hat Stefan Schneider exakt 1049 Mal das Publikum in der Münchner Olympia-Eishalle begrüßt, zu Spielen des EC Hedos, der Maddogs, des ESC, der Barons, des EHC oder bis zuletzt von Red Bull München. 34 Jahre lang, seit 1990, war Schneider die Stimme des Münchner Eishockeys. Und eigentlich, das hatte er im SZ-Interview vor Kurzem angekündigt, wollte er das zumindest noch drei Jahre bleiben. Nun aber legt Schneider, zwei Jahre nach seinem Abschied beim TSV 1860 München, das Mikro ganz zur Seite. In einem Video, das der EHC Red Bull veröffentlichte, sagt er: "Ich habe mir zuletzt gedacht, es ist vielleicht ein guter Moment, vor dem Umzug in eine neue Zeit, in den SAP Garden, das Mikrofon zu übergeben an die nächste Generation."

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Und so wird das Münchner 2:3 im DEL-Halbfinale gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven am 7. April - Schneiders 62. Geburtstag - als Schlusspunkt einer Ära in die Annalen eingehen. Schneiders Nachfolge ist offen. Seine Abschiedsworte an die Münchner Eishockey-Fans: "Es war mir eine große Ehre, eure Stimme sein zu dürfen."

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