Sport kompakt:Kaiserslautern trennt sich von Trainer Balakow

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Die Zeit beim 1. FC Kaiserslautern ist für Krassimir Balakow schon wieder vorbei. Überraschung bei der Eishockey-WM: Die Slowakei wirft die favorisierten Kanadier aus dem Turnier, Finnland und Russland stehen indes im Halbfinale. Felix Magath sortiert in Wolfsburg Salihamidzic und Hitzlsperger aus. Sport kompakt

Fußball, Zweite Liga: Absteiger 1. FC Kaiserslautern trennt sich nach nur zwei Monaten von seinem Cheftrainer Krassimir Balakow. Dies bestätigte der Aufsichtsratsvorsitzende des Clubs, Dieter Rombach, am Freitag im Radiosender SWR. Weder "bestätigen noch dementieren" wollte die Nachricht zunächst FCK-Pressesprecher Christian Gruber. Clubchef Stefan Kuntz war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Balakow hatte erst am 22. März die Nachfolge von Marco Kurz angetreten. Der Bulgare verlor sieben der letzten acht Erstliga-Begegnungen und konnte den Abstieg in die 2. Liga nicht verhindern.

Endspiele des FC Bayern in der Königsklasse
:Dusel, Holzpfosten und Nachspielzeit-Albträume

Acht Endspiele in der europäischen Königsklasse bestritt der FC Bayern in seiner Geschichte - vier Mal hoben die Münchner Spieler den Silberpokal in den Himmel. Die Siege waren mitunter glücklich, die Niederlagen dafür teilweise an Bitterkeit nicht zu überbieten. Vor allem gegen Außenseiter taten sich die Bayern schwer.

Die Endspiele im Überblick

Kuntz wollte mit dem ehemaligen Weltklassespieler das Projekt Wiederaufstieg angehen und hatte den 46-Jährigen mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2013 ausgestattet. Möglicherweise soll nun ein Trainer mit Lautern-Erfahrung den Neuaufbau beim Traditionsklub vorantreiben. Als mögliche Nachfolger werden die ehemaligen FCK-Spieler Franco Foda und Ciriaco Sforza gehandelt. Foda war zuletzt für Sturm Graz tätig, Sforza musste vor einigen Wochen bei Grashoppers Zürich gehen. Nach der Entlassung von Kurz galt auch der Trainer von Eintracht Braunschweig, Thorsten Lieberknecht, als aussichtsreicher Kandidat.

Fußball, VfL Wolfsburg: Nach einer größtenteils enttäuschenden Saison hat Trainer Felix Magath mit der Neuordnung begonnen. Der 58-Jährige lässt die Spieler Hasan Salihamidzic, Thomas Hitzlsperger und Chris gehen und bezeichnete die Beförderung von Christian Träsch zum Kapitän als Fehler. "Wir haben uns zusammengesetzt und uns dabei geeinigt, dass wir uns neu orientieren wollen", sagte Magath über den 35 Jahre alten Salihamidzic. Der Bosnier hatte für die Wölfe in der abgelaufenen Saison in 15 Spielen drei Tore erzielt.

Der noch bis zum Jahr 2014 gültige Vertrag mit dem ehemaligen Nationalspieler Hitzlsperger wurde hingegen "in beiderseitigem Einvernehmen" frühzeitig aufgelöst. "Es ist bedauerlich, dass er von einer Verletzung in die nächste gestolpert ist und uns nicht weiterhelfen konnte", sagte Magath. Hitzlsperger (30) brachte es im Trikot des Meisters von 2009 nach einer Vielzahl von Verletzungen auf nur sechs Einsätze und musste die Saison nach einem Anriss des Außenmeniskus bereits im März beenden.

Eishockey, WM: Eishockey-Olympiasieger Kanada ist im WM-Viertelfinale überraschend ausgeschieden. Das mit NHL-Profis gespickte Team aus Nordamerika unterlag am Donnerstag trotz langer Überlegenheit der Slowakei mit 3:4 (1:2, 2:0, 0:2). Den entscheidenden Treffer für den Weltmeister von 2002 erzielte Michal Handzus zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene. Kanadas Kapitän Ryan Getzlaf war nur vier Sekunden zuvor wegen eines bösen Fouls mit einer Matchstrafe belegt worden.

Im Halbfinale treffen die Slowaken, die bei der Heim-WM im Vorjahr noch maßlos enttäuscht hatten, am Samstag auf Schweden oder Tschechien. Die Tore von Evander Kane (17. Minute), Jeff Skinner (27.) und Alexandre Burrows (38.) waren zu wenig für die Kanadier, die das Spiel lange klar dominiert hatten, nun aber zum dritten Mal in Serie ohne WM-Medaille nach Hause fahren. Die anderen slowakischen Tore erzielten Tomas Kopecky (6.), Miroslav Satan (10.) und Milan Bartovic (54.).

Hingegen haben Russlands Eishockey-Cracks nach einem starken Finish das WM-Halbfinale erreicht. Die Sbornaja setzte sich gegen Außenseiter Norwegen mit 5:2 (2:1, 0:1, 3:0) durch und hält Kurs auf den 26. WM-Titel. Die Führung erzielte NHL-Profi Alexander Owetschkin (8. Minute), dem in seinem ersten Match nach der Ankunft aus Nordamerika ein Auftakt nach Maß gelang. Die weiteren russischen Tore erzielten Alexander Popow (15.), Alexej Jemelin (41.), Nikolai Scherdew (51.) und Ilja Nikulin (55.).

Im Halbfinale trifft Russland auf Co-Gastgeber Finnland, das die USA 3:2 (0:0, 1:1, 2:1) besiegte und damit aus dem Turnier warf. Gegen die Amerikaner lag Finnland vor 12.426 Zuschauern in Helsinki nach Toren von Kyle Palmieri (34. Minute) und Bobby Ryan (42.) im letzten Drittel 1:2 in Rückstand, ehe NHL-Profi Mikko Koivu (54.) und Joensuu in den Schlusssekunden das Match noch drehten.

Basketball, NBA: Die Indiana Pacers haben sich im Play-off-Viertelfinale der nordamerikanischen Basketball-Profiliga gegen Miami Heat 94:75 durchgesetzt. Roy Hibbert führte die Pacers am Donnerstag (Ortszeit) mit 26 Punkten und 18 Rebounds zum Erfolg. George Hill erzielte 20 und Danny Granger 17 Punkte. Die Pacers führen in der "Best-of-seven"-Serie mit 2:1. Unterdessen bezwangen die San Antonio Spurs die Los Angeles Clippers 105:88. Sie liegen in der Serie mit 2:0 in Führung. Tony Parker holte für sein Team an seinem 30. Geburtstag 22 Punkte.

Tischtennis, Champions League: Der deutsche Tischtennis-Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov hat mit seinem Klub Fakel Orenburg aus Russland die Champions League gewonnen. Orenburg setzte sich im rein russischen Finale in zwei Partien mit 3:0 und 3:2 gegen UMMC Jekaterinburg durch. Der Weltranglisten-Elfte ist der erste deutsche Profi, der die Champions League mit Clubs aus zwei verschiedenen Ländern gewinnt. 2009 hatte Ovtcharov mit Borussia Düsseldorf die Nase vorn.

Tennis, Rom: Der Weltranglistenerste Novak Djokovic steht beim ATP-Turnier in Rom im Viertelfinale. Der Serbe setzte sich nach verlorenem ersten Satz am Ende souverän mit 4:6, 6:2, 6:3 gegen Juan Monaco aus Argentinien durch. Djokovic benötigte für seinen Erfolg 2:20 Stunden. In der Runde der letzten Acht trifft der topgesetzte "Djoker" auf Jo-Wilfried Tsonga. Der an Nummer fünf gesetzte Franzose behielt im Achtelfinale gegen Juan Martin del Potro (Argentinien/Nr. 10) mit 6:4, 6:1 die Oberhand. Ohne Mühe zog der Spanier Rafael Nadal ins Viertelfinale der mit 2,950 Millionen Euro dotierten Sandplatzveranstaltung ein. Der an Nummer zwei gesetzte French-Open-Sieger bezwang seinen Landsmann Marcel Granollers 6:1, 6:1 und trifft nun auf Tomas Berdych (Tschechien/Nr. 7). Der an Position drei gesetzte Schweizer Roger Federer hatte beim 6:2, 5:7, 6:1 gegen Juan Carlos Ferrero aus Spanien etwas mehr Mühe und bekommt es nun mit Lokalmatador Andrea Seppi zu tun. Ausgeschieden ist derweil Andy Murray (Großbritannien/Nr. 4) nach einem 7:6 (7:1), 3:6, 2:6 gegen den Franzosen Richard Gasquet.

Eishockey, NHL: Den Los Angeles Kings fehlt noch ein Sieg, um zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte die Stanley-Cup-Endspiele der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL zu erreichen. Die "kalifornischen Könige" setzten sich am Donnerstag (Ortszeit) im dritten Spiel der Halbfinal-Serie daheim gegen die Phoenix Coyotes mit 2:1 durch und liegen in der Gesamtwertung klar mit 3:0 vorn. Daymond Langkow (22. Minute) hatte Phoenix zwar erstmals in der Serie in Führung gebracht, Anze Kopitar (24.) und Dwight King (42.) sorgten jedoch für einen verdienten Kings-Triumph. Nach dem achten Sieg in Serie kann Los Angeles mit einem Heimerfolg am Sonntag die Endspiele um den Stanley Cup erreichen. Bislang stand der Verein lediglich 1993 in den Finals und verlor damals unter anderem mit Superstar Wayne Gretzky die Serie gegen Rekordmeister Montreal Canadiens mit 1:4.

Stimmen zu Ausschreitungen im Relegationsspiel
:"Das war ein irreguläres Spiel"

Bestürzt reagieren die Verantwortlichen von Fortuna Düsseldorf auf die Fankrawalle während des Relegationsspiels im eigenen Stadion. Gegner Hertha BSC denkt über einen Protest nach - viel Lob bekommt indes Schiedsrichter Wolfgang Stark: Weil er es schaffte, die Situation zu deeskalieren.

Stimmen im Überblick

Wasserspringen, EM: Wasserspringer Patrick Hausding hat seinen dritten EM-Titel in Serie vom Drei-Meter-Brett verpasst. Der 23-jährige Berliner belegte bei den Europameisterschaften Platz zwei und holte damit in Eindhoven das zweite deutsche Edelmetall nach Bronze für Turmspringerin Maria Kurjo. Hausding lag am Donnerstag mit 502,75 Punkten knapp hinter dem Franzosen Matthieu Rosset (504,00). Dritter wurde der Russe Ilja Sacharow (493,80). Sascha Klein (Riesa/439,95) sprang auf Platz sieben.

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Stimmen im Überblick

Fußball, China: Der Italiener Marcello Lippi wird nach Angaben italienischer Medien neuer Trainer des chinesischen Fußballmeisters Guangzhou Evergrande FC. Der Weltmeister von 2006 erhalte beim neuen Club des früheren Dortmunder Stürmers Lucas Barrios einen Dreijahresvertrag mit einem Jahresgehalt von 10 Millionen Euro. Wie die Gazzetta dello Sport am Donnerstag berichtete, ist der 64-Jährige in der Nacht zum Donnerstag in China eingetroffen. Nach der Vertragsunterzeichnung soll Lippi bereits an diesem Sonntag beim Tabellenführer der Superleague auf der Bank sitzen. Lippi führte die italienische Nationalmannschaft 2006 bei der Weltmeisterschaft in Deutschland zum Titel. Nach dem Finale von Berlin verabschiedete er sich von den Azzurri, kehrte nach der EM 2008 jedoch wieder als Nationaltrainer zurück. Bei der WM 2010 in Südafrika schied Lippis Team als Titelverteidiger ohne Sieg schon in der Gruppenphase aus. Daraufhin trat der langjährige Coach von Juventus Turin als Nationaltrainer zurück.

Fußball, Bundesliga: Kurz vor seiner Rückkehr zum VfB Stuttgart hat sich Daniel Didavi in seinem letzten Spiel für den 1. FC Nürnberg schwer am Knie verletzt und wird voraussichtlich ein halbes Jahr lang ausfallen. Das gaben beide Vereine am Donnerstag auf ihren Internetseiten bekannt. Nach Angaben der Nürnberger klagte der 22-Jährige während des Freundschaftsspiels des Fußball-Bundesligisten am vergangenen Samstag gegen den TSV 1862 Leutershausen über Schmerzen im linken Knie. Die Untersuchungen ergaben eine Knorpelverletzung, Didavi muss operiert werden. "Das ist sehr bitter für mich. So habe ich mir meine Rückkehr zum VfB natürlich nicht vorgestellt", sagte der 22-Jährige.

Für Didavis Position hat der 1. FC Nürnberg den 22 Jahre alte japanischen Nationalspieler Hiroshi Kiyotake von Cerezo Osaka für vier Jahre verpflichtet. Er soll rund eine Million Euro Ablöse kosten. "Wir sind sicher, dass er uns bei der sportlichen Entwicklung unseres Vereins in den nächsten Jahren sehr hilfreich sein kann", erklärte Nürnbergs Sportdirektor Martin Bader am Donnerstag.

Basketball, Nowitzki: Dirk Nowitzki plant im Anschluss an seine Rückkehr nach Europa ein erstes Treffen mit dem neuen Bundestrainer Svetislav Pesic. "Ich hatte noch keinen persönlichen Kontakt zu ihm. Aber im Sommer, wenn ich nach Deutschland komme, werden wir uns bestimmt mal treffen", sagte Nowitzki dem sid. Einsätze unter dem Trainer-Altmeister bleiben für den 33-Jährigen in naher Zukunft jedoch ausgeschlossen: "Diesen Sommer werde ich nicht für die Nationalmannschaft spielen können. Diese Entscheidung werden wir von Jahr zu Jahr neu überdenken."

Fußball, Hamburger SV: Der Wechsel des ehemaligen Nationaltorhüters Rene Adler zum Fußball-Bundesligisten Hamburger SV ist endgültig unter Dach und Fach. Der 27-Jährige unterschrieb bei den Hanseaten am Donnerstag einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017. Adler kommt ablösefrei von Bayer Leverkusen nach Hamburg und soll die neue Nummer Eins im Tor des HSV werden. Den Medizincheck hatte Adler bereits Anfang März erfolgreich absolviert. "Ich hoffe, dass ich als Teil der Mannschaft dazu beitragen kann, dass wir hier in Hamburg erfolgreich Fußball spielen", sagte Adler.

Fußball, England: Stürmer Michael Owen und Manchester United gehen getrennte Wege. Der ehemalige englische Nationalspieler teilte am Donnerstag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit, dass United ihm keinen neuen Vertrag anbieten werde. Der 32-Jährige bedankte sich bei seinen Mannschaftskollegen, den Mitarbeitern und den Fans für die "tollen drei Jahre" und erklärte, er wolle seine nächsten Schritte während eines folgenden Kurzurlaubs planen. Owen wechselte im Sommer 2009 ablösefrei vom Ligakonkurrenten Newcastle United nach Old Trafford. Aufgrund von Verletzungen konnte der Angreifer allerdings nie an seine Form der früheren Tage anknüpfen und absolvierte in der abgelaufenen Saison nur vier Spiele für die "Red Devils".

Fußball, Premier League: Der FC Liverpool hat sich von seiner Klub-Ikone Kenny Dalglish getrennt. Die Reds teilten am Mittwoch auf ihrer Homepage mit, dass der bis 2014 gültige Vertrag mit dem Teammanager aufgelöst wurde. Liverpool hatte in der abgelaufenen Saison den Ligapokal gewonnen und das FA-Cup-Finale erreicht, in der Premier League aber nur den enttäuschenden achten Platz belegt. Der Rückstand zum Meister Manchester City betrug 37 Punkte. Der 61-jährige Schotte Dalglish war am Sonntag in die USA geflogen, um dem amerikanischen Klubbesitzer John Henry und dem Vorstandsvorsitzenden Tom Werner seine Sicht auf die vergangenen Spielzeit darzulegen. Drei Tage später kam für die Legende das Aus.

Fußball, Schweiz: Der FC Basel hat das Double im Schweizerischen Fußball geholt. Das Team um den künftigen Bayern-Spieler Xherdan Shaqiri setzte sich am Mittwochabend im Pokalfinale im Basler Wankdorfstadion gegen den FC Luzern 4:2 im Elfmeterschießen durch. Erst vor zweieinhalb Wochen hatte Basel zum 15. Mal die Schweizer Meisterschaft geholt. Im Pokal war es der elfte Triumph. Nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung hatte es 1:1 (0:0) gestanden, nachdem der frühere Eintracht-Frankfurt-Spieler Benjamin Huggel die Baseler in der 55. Minute in Führung gebracht, Tomislav Puljic (67.) diese aber ausgeglichen hatte. Matchwinner war der Schweizer Nationaltorhüter Yann Sommer im Basler Tor, der im Elfmeterschießen zwei Strafstöße der Luzerner parierte.

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