Die deutschen Basketballer haben ihr zweites Spiel beim Supercup verloren. Das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann unterlag am Samstagabend in Bamberg Griechenland mit 56:69 (28:43) und offenbarte dabei noch große Abstimmungsprobleme. Auch NBA-Profi Dirk Nowitzki hatte einen schwächeren Tag erwischt und musste sich mit elf Punkten begnügen. Bester Werfer in der deutschen Mannschaft war Chris Kaman mit 15 Zählern. Bei den Griechen, die durch ihren zweiten Erfolg bereits als Gewinner des Supercups feststehen, kam NBA-Profi Kostas Koufos (Denver Nuggets) auf 17 Punkte. Zum Abschluss trifft Deutschland an diesen Sonntag (17.15 Uhr/Sport 1) auf die Türkei.
Dicke Macker, Capitanos und chefige Zeichensetzer: Viele Jahre hatten auf deutschen Fußballplätzen Alphatiere das Sagen, doch damit ist jetzt Schluss. Finden moderne Führungskräfte wie Philipp Lahm oder Bastian Schweinsteiger - und kriegen dafür einen Rüffel von Oliver Kahn. Zeit für einen Abgesang auf den ewigen Haudrauf.
Aufsteiger Eintracht Braunschweig bleibt in der 2. Bundesliga weiter an den Spitzenteams dran, der VfL Bochum fällt dagegen weiter zurück. Gegen Erzgebirge Aue mussten sich die Braunschweiger allerdings mit einem 1:1 (1:1) begnügen, dennoch schob sich der deutsche Meister von 1967 mit zehn Punkten auf Platz vier nach vorne. Bochum verliert dagegen schon früh den Anschluss an die Aufstiegsplätze - dabei war der Ruhrpottklub mit hohen Erwartungen in die Saison gegangen. Das Team von Trainer Friedhelm Funkel verlor bei Union Berlin am 5. Spieltag 1:2 (1:1) und liegt damit mindestens sieben Punkte hinter dem zweiten Tabellenplatz.
Dennis Kruppke (7.) brachte die Eintracht vor 19.400 Zuschauern in der aggressiv geführten Begegnung per Kopf nach Freistoßvorlage von Nico Zimmermann in Führung. Für Kruppke war es Saisontreffer Nummer drei. Jan Hochscheidt (32.) erzielte den Ausgleich, hatte allerdings Glück, dass sein Schuss unhaltbar abgefälscht wurde. Es war erst Aues zweiter Saisontreffer. In der 75. Minute parierte Energie-Torwart Martin Männel einen Foulelfmeter von Dominick Kumbela. Vorausgegangen war eine Attacke von Oliver Schröder an Mirko Boland im Strafraum. Der japanische Neuzugang Takashi Inui (38.) brachte den VfL in Berlin zwar in Führung, er schloss einen Konter zu seinem ersten Profitor in Deutschland ab. Dann aber brachte sich Bochum mit einer Fehlerkette selbst um einen möglichen Erfolg: Lukas Sinkiewicz verursachte erst einen unnötigen Eckball und riss bei dem seinen Gegenspieler Christian Stuff um, Silvio verwandelte den Foulelfmeter zum Ausgleich (45.). Vor dem Siegtor des kurz zuvor eingewechselten John Jairo Mosquera (64.) verschätzte sich Marcel Maltritz bei einem langen Ball.
Der Wechsel von Kameruns derzeit berühmtestem Fußballer Samuel Eto'o zum russischen Erstligisten Anschi Machatschkala ist offenbar perfekt. Wie ein Verantwortlicher des kamerunischen Fußball-Verbands der Nachrichtenagentur AFP bestätigte, unterschrieb der 30-Jährige vom italienischen Pokalsieger Inter Mailand einen Dreijahresvertrag beim vom schwerreichen Oligarchen Suleiman Kerimow geführten Klub. Laut Angaben des kamerunischen Staatsradios lässt sich Eto'o das Gastspiel in Dagestan mit mehr als 20 Millionen Euro entlohnen. Als Ablösesumme fließen wohl rund 29 Millionen an Inter. Bei Anschi Machatschkala spielt neben dem ehemaligen brasilianischen Weltmeister Roberto Carlos auch der russische Nationalspieler Juri Schirkow. Er war unlängst vom englischen Ex-Meister FC Chelsea für umgerechnet rund 15 Millionen Euro gewechselt. Für den Ungarn Balazs Dzsudzsak vom PSV Eindhoven hatte der Klub aus dem Kaukasus zuvor 14 Millionen gezahlt.
Die deutschen Hockey-Teams haben bei der Doppel-Europameisterschaft in Mönchengladbach einen guten Start erwischt. Nachdem sich die Herren zu einem 3:1-Sieg gegen Belgien gekämpft hatten, legten die Damen unmittelbar danach mit einem ungefährdeten 3:0-Erfolg gegen Irland nach. Gegen starke Belgier schossen nach nervösem Beginn Thilo Stralkowski (42.), Florian Fuchs (51.) und Jan-Marco Montag (57.) den wichtigen Starterfolg in der Gruppe A heraus. Für die Damen trafen Natascha Keller (2.), Fanny Rinne (24.) und Julia Müller (48.) zum Auftakt der Gruppe B.
Andrea Petkovic steht beim Tennisturnier in Cincinnati im Halbfinale. Die Fed-Cup-Spielerin aus Darmstadt gewann am Freitag gegen die Russin Nadja Petrowa mit 7:5, 6:1. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel der mit gut zwei Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung trifft die Weltranglisten-Elfte auf die Chinesin Shuai Peng oder Jelena Jankovic aus Serbien. In der Herren-Konkurrenz des Vorbereitungsturniers auf die US Open scheiterte der Schweizer Roger Federer im Viertelfinale nach einer 2:6, 6:7 (3:7)-Niederlage gegen Tomas Berdych aus Tschechien.
Ebenfalls erledigt scheint der Wechsel von Youssef Mohamad in die Wüste zu sein. Der ehemalige Kapitän des 1. FC Köln erhält bei Al Ahli aus Dubai einen Vertrag bis 2013. "Ich habe unterschrieben. Ich wollte in die Nähe meiner Familie", sagte der Libanese der Bild-Zeitung. Eine offizielle Bestätigung des FC blieb zunächst aber weiter aus. Der Portugiese Henrique Sereno (26) vom FC Porto, der bereits den Medizin-Check in Köln bestand, wird voraussichtlich Nachfolger von Mohamad in der Kölner Innenverteidigung. Mohamad wies derweil Spekulationen über eine Flucht aus Köln oder finanzielle Beweggründe von sich. "Es gibt nur einen Grund - meine Familie. Ich brauche sie und sie brauchen mich. Von Dubai fliege ich gerade mal gut zwei Stunden in die Heimat Libanon", sagte der 31-Jährige und betonte: "Es gibt Wichtigeres als Geld." Angeblich soll Mohamad dem finanziell nicht gerade auf Rosen gebetteten FC eine Ablösesumme von 1,8 Millionen Euro bringen.
Die deutschen Rennkanuten haben sich nach einem schwachen ersten Finaltag am zweiten Tag der Kanu-WM im ungarischen Szeged mit drei Goldmedaillen und einer Silbermedaille eindrucksvoll zurückgemeldet. Nicole Reinhardt siegte im Einer-Kajak über 500 Meter. Den Weltmeistertitel im Zweier-Canadier über 1000 Meter sicherten sich überraschend Tomasz Wylenzek und Stefan Holtz. Das dritte Gold für Deutschland am heutigen Samstag holte sich der Viererkajak mit Norman Böckl, Robert Gleinert Max Hoff und Ersatzmann Paul Mittelsted.
Adrian Ramos sieht seine Zukunft bei Hertha BSC. "Passt alles, bleibe ich selbstverständlich vier Jahre", sagte Ramos der Bild-Zeitung (Samstagsausgabe). Erst im Juli hatte der Kolumbianer seinen Vertrag bei den Berlinern bis 2015 verlängert. Die sportliche Perspektive der Berliner beurteilt Ramos positiv: "Mir geht es gut bei Hertha, das ist nicht so eine kleine Mannschaft, wie viele sagen." In Berlin fühlt sich der 25-Jährige respektvoll behandelt, auch wenn er einräumt, dass die deutsche Sprache sehr schwierig sei. Ramos verspricht aber: "Eines Tages werde ich Deutsch sprechen."
