Sport kompakt:Eintracht Frankfurt siegt souverän beim 1. FC Union

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Die Frankfurter machen einen wichtigen Schritt in Richtung Aufstieg. Bei der Tischtennis-WM in Dortmund gewinnen die deutschen Teams ihr drittes Gruppenspiel. Das DFB-Team sucht schon ein WM-Quartier, der HSV hat anscheinend einen Petric-Nachfolger gefunden. ManUnited baut seine Tabellenführung aus. Sport kompakt

Fuball, 2. Liga: Eintracht Frankfurt hat einen weiteren Schritt zur Rückkehr in die Fußball-Bundesliga gemacht. Die Hessen gewannen am Montagabend 4:0 (1:0) beim 1. FC Union. Nach dem vierten Sieg in Serie stehen die Frankfurter mit 58 Punkten weiter auf dem zweiten Platz der 2. Bundesliga. Mohamadou Idrissou (9. Minute), Erwin Hoffer (57.) und Alexander Meier (73./89.) stellten mit ihren Treffern den 17. Saisonerfolg der Eintracht sicher. Für die Berliner war es vor 16.589 Zuschauern im ausverkauften Stadion "An der Alten Försterei" nach drei Spielen ohne Niederlage die erste Pleite. "Wenn wir in Berlin gewinnen, ist das nicht ein Schritt, sondern es sind zwei", hatte Frankfurts Trainer Armin Veh vor der Partie gesagt.

Die Elf des Bundesliga-Spieltags
:Badehosenträger aus der Muppet Show

Mario Gomez aus München agiert gegen Hannover wie ein Brasilianer aus Salvador de Bahia, Klaas-Jan Huntelaar inspiriert seinen Manager zu kernigen Sprüchen - und Simon Rolfes beschert TV-Experten einen kleinen Wutausbruch von Rudi Völler.

Die Elf des Spieltags

Nach einem perfekten Angriff über die rechte Seite brauchte Idrissou den Ball nur noch über die Linie zu drücken. Frankfurt dominierte die Partie, die Gastgeber spielten dagegen zu umständlich und fanden kein Mittel gegen die gute Abwehr der Hessen. In der zweiten Halbzeit agierten die Hausherren offensiver, doch es fehlte ihnen an Durchschlagskraft. Anders dagegen die Eintracht: Der Österreicher Hoffer verwandelte eine Flanke von Pirmin Schwegler per Flugkopfball zum 2:0. Doppeltorschütze Meier erhöhte sogar noch auf 4:0.

Fußball, Hamburger SV: Der HSV steht vor der Verpflichtung eines neuen Stürmers. Nach Informationen des Hamburger Abendblatts soll sich der Verein mit dem Letten Artjoms Rudnevs vom polnischen Erstligisten Lech Posen einig sein. Der Transfer soll allerdings nur bei Verbleib des HSV in der obersten Spielklasse zustande kommen. Der Verein wollte sich zu dem Spielerwechsel nicht äußern. Der 24 Jahre alte Nationalspieler hat für Posen in dieser Saison 18 Tore in 21 Erstliga-Spielen erzielt. Die Hamburger müssen Stürmer Mladen Petric ersetzen. Der zum Saisonende auslaufende Vertrag mit dem 31-jährigen Kroaten wird vom HSV nicht verlängert.

Fußball, WM 2014: Die Europameisterschaft noch vor der Brust hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bereits mit der Suche nach einem geeigneten Quartier für WM-Endrunde 2014 begonnen. Derzeit tourt Wolfgang Wirthmann aus dem DFB-Organisationsstab quer durch Brasilien, um Trainingsquartiere genauer unter die Lupe zu nehmen. Erste Stationen waren die Städte Salvador, Belo Horizonte, Porto Alegre, Santos und Sao Paulo. Bereits im kommenden Jahr findet in Brasilien der Confed Cup als WM-Testlauf statt. Dazu erhält auch der neue Europameister, der in wenigen Wochen bei der EM in Polen und der Ukraine ermittelt wird, ein Ticket. Die Qualifikation zur WM beginnt Anfang September.

Fußball, Premier League: Manchester United hat seinen Vorsprung im Titelrennen in der englischen Premier League ausgebaut. Dem Rekordmeister reichte am Montag ein glanzloser 1:0 (1:0)-Sieg über den FC Fulham, um die Tabelle nun mit drei Punkten Vorsprung vor dem Stadtrivalen Manchester City anzuführen. Uniteds Superstar Wayne Rooney erzielte vor 75.570 Zuschauern den Siegtreffer (42. Minute). City hatte am Samstag Nerven im Titelkampf gezeigt und war nicht über ein 1:1 bei Stoke City hinausgekommen.

Fußball, Olympia: Rückschlag für den amerikanischen Fußball in der Ära Jürgen Klinsmann: Die US-Boys haben überraschend die Qualifikation für das olympische Fußball-Turnier in London (27. Juli bis 12. August) verpasst. Die amerikanische U23-Auswahl scheiterte beim Ausscheidungsturnier vor eigenem Publikum in Nashville durch ein 3:3 (1:2) gegen El Salvador, nachdem die Begegnung zuvor gegen Kanada 0:2 verloren gegangen war. Lediglich zum Turnierauftakt hatten die USA beim 6:0 gegen Kuba einen Sieg erzielt. "Die Spieler tun mir leid, denn sie haben eine große Chance verpasst, die so schnell nicht wiederkommt", sagte US-Coach Klinsmann. Der ehemalige Bundestrainer war nach dem Abpfiff in die Kabine geeilt und hatte Olympia-Coach Caleb Porter, den er selbst zum US-Verband geholt hatte, und dessen Spieler getröstet. "Dies Enttäuschung bringt die Spieler nicht um, sondern macht sie noch stärker", sagte Klinsmann. Besonders enttäuscht war der zweifache Torschütze Terrence Boyd aus der Regionalligamannschaft von Borussia Dortmund, der in der 2. und 65. Minute für die Gastgeber getroffen hatte. Im Falle einer Olympia-Qualifikation hätten sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Bundesligaprofis Timothy Chandler (1. FC Nürnberg), Alfredo Morales (Hertha BSC) und Daniel Williams (1899 Hoffenheim) Hoffnung auf ein Ticket für London machen können.

Tischtennis, Weltmeisterschaft: Deutschlands Tischtennis-Teams sind bei der Heim-WM weiter ungeschlagen. Die mitfavorisierten Herren mit Timo Boll an der Spitze gewannen in Dortmund auch ihr drittes Gruppenspiel 3:0 gegen Singapur. Neben dem WM-Dritten Boll punkteten Dimitrij Ovtcharov und Patrick Baum für die souverän spielenden Europameister. Gegen den EM-Dritten Portugal kann das Team an diesem Dienstag den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale schaffen.

Die DTTB-Damen stehen nach einem umkämpften 3:2 gegen Spanien so gut wie sicher im Achtelfinale. Das Kroppacher Duo Jiaduo Wu (2) und Kristin Silbereisen (1) gewann für die Auswahl des WM-Dritten drei Einzel. Im Kampf um den Gruppensieg trifft das Team von Trainerin Jie Schöpp am Dienstag auf Japan. Die Japanerinnen wurden bei ihrem Sieg gegen Polen von BVB-Profi Shinji Kagawa unterstützt.

Fußball, Bundesliga: Boubacar Sanogo will wieder in Deutschland spielen. Der 29 Jahre alte Ivorer ist nach einem Gastspiel beim französischen Erstligisten AS Saint-Etienne bei seiner Familie in Bremen eingezogen, die schon früher nach Deutschland zurückgekehrt war. Dies berichtet die Sport Bild. "Mein großer Wunsch ist, noch einmal in der Bundesliga zu spielen", sagte Sanogo. Der Angreifer spielte für den 1. FC Kaiserslautern, den Hamburger SV, Werder Bremen und 1899 Hoffenheim.

Handball, Nationalmannschaft: Rekordnationalspielerin Grit Jurack hat offiziell das Ende ihrer Auswahlkarriere bekanntgegeben. "Es war eine schöne Zeit, aber jetzt ist es Zeit für den Abschied. Ich möchte mich mehr um meinen Sohn Lukas kümmern und den Weg für die Jüngeren frei machen", sagte die 34-Jährige am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Damit ist für die wurfgewaltige Linkshänderin nach 305 Spielen im Trikot der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) Schluss. Die Dänemark-Legionärin, seit 2004 in Diensten von Viborg HK, führt zudem mit 1579 Toren die interne DHB-Rangliste an.

Tennis, Masters: Roger Federer muss beim Mastersturnier in Miami schon früh abreisen: Der Weltranglistendritte verlor in der dritten Runde gegen den Amerikaner Andy Roddick 6:7 (4:7), 6:1, 4:6. Dieser trifft nun in der vierten Runde des mit 3,6 Millionen Euro dotierten Hartplatzturniers auf den Argentinier Juan Monaco. Es war der erst dritte Sieg Roddicks im 24. Duell mit dem Schweizer Federer, zudem brach Roddick Federers Serie von 77 Siegen in Folge gegen Spieler, die außerhalb der Top 20 der Weltrangliste platziert sind. "Ich habe gegen eine ehemalige Nummer eins verloren und nicht gegen jemanden, der gerade auf Rang 30 platziert ist", sagte Federer.

Auch Sabine Lisicki ist im Achtelfinale des mit 4,8 Millionen Dollar dotierten WTA-Hartplatz-Turniers von Miami knapp gescheitert. Die 22-Jährige verlor am Montag nach gutem Auftakt noch gegen Chinas French Open-Siegerin Li Na in 2:01 Stunden mit 6:3, 4:6, 2:6. Für Lisicki war es nach zuvor zwei Siegen die erste Niederlage gegen Na. Somit sind alle deutschen Spielerinnen in Miami ausgeschieden.

2. Liga, Karlsruher SC: Der akut abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist Karlsruher SC hat sich von Trainer Jörn Andersen getrennt. Der Norweger wurde nach zuletzt nur einem Punkt aus fünf Spielen und sieben Zählern Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz am Montag von seinen Aufgaben entbunden. Am Samstag hatte die Badener sang- und klanglos 0:3 bei der SpVgg Greuther Fürth verloren. Nachfolger von Andersen wird Markus Kauczinski, der erst in der vergangenen Woche erfolgreich die Fußballlehrer-Lizenz erworben hatte. Bevor Andersen im vergangenen November beim KSC das Zepter übernommen hatte, war Kauczinski nach der Entlassung von Ex-Trainer Rainer Scharinger bereits als Interimscoach eingesprungen. Kauczinski feierte im Kellerduell gegen den FC Ingolstadt einen 3:2-Erfolg, musste dann aber Andersen weichen, da er nicht über die nötige Fußballlehrer-Lizenz verfügte. Nachdem Kauczinski nun aber die Lizenz erworben hat, stand einer Entlassung von Andersen nichts mehr im Wege.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/dapd/ebc/fred - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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