Sport - Frankfurt am Main:Sportbund: Nicht mal Gedankenspiele über bevorzugte Impfung

Corona
Eine Spritze wird vor den Schriftzug "Impfung" gehalten. Foto: Friso Gentsch/dpa/Illustration (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa) - Der hessische Landessportbund-Präsident Rolf Müller sieht eine bevorzugte Behandlung von Leistungssportlern beim Impfen als "absolut unangebracht" an. Dies sagte Müller in einem am Freitag veröffentlichten Statement des Verbandes. "Solange nicht feststeht, wann Personen mit schweren Lungenerkrankungen, Diabetiker und zum Teil vergessene Risikogruppen wie Menschen mit Behinderung geimpft werden, sollte man hierzu nicht einmal Gedankenspiele anstellen", sagte der Funktionär.

Dies habe die Mehrheit der Athletinnen und Athleten "im Gegensatz zu so manchem Sportfunktionär auch erkannt", betonte Müller. Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge hatte in dieser Woche bei "Sport1" angeregt, dass Fußball-Stars in der Corona-Pandemie als Vorbilder beim Impfen dienen könnten. "Wir wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten", sagte Rummenigge.

Eine Forderung nach einer Bevorzugung stellte der 65-Jährige nicht. Rummenigge hatte seinen Vorstoß unter anderem damit begründet, dass das Vertrauen in der Bevölkerung wachse, wenn sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen lasse.

© dpa-infocom, dpa:210212-99-411168/2

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