Ski-Alpin-Saison:Schwingen und Hocken

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Slalomfahrer Linus Strasser, hier im zweiten Durchgang Ende Februar in Garmisch-Partenkirchen. Er belegte dort den dritten Platz. (Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Die Alpinen setzten ihre Weltcup-Tour in Nordamerika fort. Das Casting für die WM in Courchevel kommt nun richtig ins Laufen.

Von Korbinian Eisenberger

Courchevel bezeichnet sich selbst als "weltweite Hauptstadt des Skifahrens", und zumindest in diesem Winter könnte man das so sehen. Die Ski-Alpin-Weltmeisterschaften gelten ja nicht zu unrecht als Höhepunkt dieser Sportart, mindestens die Hauptdarsteller dürften dem zustimmen. Im Département Savoie in den französischen Alpen kommen im Februar jene zusammen, die das Casting überstanden haben. Und dieses nimmt an diesem letzten Novemberwoche Fahrt auf.

In Lake Louise sind sie mit dem Slogan "Kanadas bestes Skigebiet" vergleichsweise zurückhaltend. Dort begeben sich die seit Ende Oktober pausierenden Alpin-Männer in Hockposition. Eine Abfahrt und zwei Super-G stehen an - und die Frage, wie gut sich die Speed-Fahrer des Deutschen Skiverbands (DSV) von der alles in allem überschaubar erfolgreichen Vorsaison erholt haben.

Romed Baumann (WSV Kiefersfelden), Thomas Dreßen (SC Mittenwald), Josef Ferstl (SC Hammer) und Andreas Sander (SG Ennepetal) hatten nicht gerade ein Galajahr beziehungsweise, wie in Dreßens Fall, gar keines. Lediglich Linus Straßer kurvte im Slalom mehrfach aufs Podest, samt einem Weltcupsieg in Schladming. Der Mann vom TSV 1860 München besserte die Bilanz der Männer merklich auf. Und so dürfte ein weiteres Kernelement dieser DSV-Saison die Nachtslalompremiere in Garmisch sein, der deutschen Hauptstadt des Skifahrens, wenn auch nicht unbedingt unter Flutlicht.

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Nicht am Start in Lake Louise: Manuel Schmid, der nach seiner Hand-OP Mitte Dezember in Gröden wieder starten soll. Schon am Start in Lake Louise: Simon Jocher (SC Schongau) und Luis Vogt (SC Garmisch).

Bei den Frauen ist für die Gesamtbilanz ebenfalls die Disziplin Slalom wichtig. Lena Dürrs Jagd nach ihrem ersten Weltcupsieg in ihrer Spezialdisziplin dürfte die Saison prägen, in Levi war sie mit zwei vierten Plätzen gestartet. Für sie geht es auch um den Slalom-Gesamtweltcup, für die anderen wird zunächst das WM-Casting fortgeführt. Zweimal Top-15 oder einmal Top 8, so lautet die DSV-Norm.

In Killington/USA startet am Wochenende der Nordamerikatrip mit Riesenslalom und Slalom. Dürr (SV Germering) geht in Geleit von Emma Aicher (SC Mahlstetten) und Andrea Filser (SV Waldsteig) an den Slalom-Start. Genau wie Jessica Hilzinger (SC Oberstdorf) und Marlene Schmotz (SC Leitzachtal), die am Samstag auch im Riesentorlauf antreten. Anschließend geht es für die Abfahrerinnen in Lake Louise weiter, wo die Männer ihre dortige Casting-Runde dann beendet haben sollten.

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