Schach-WM:Turm nach G6

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Nach 137 Jahren gibt es erstmals einen chinesischen Schach-Weltmeister: Ding Liren, 30. (Foto: Sergei Fadeichev/Itas-Tass/Imago)

Ding Liren kürt sich mit einem ungewöhnlichen Zug zum ersten chinesischen Schach-Weltmeister. Es ist der Triumph eines ungewöhnlichen Spielers - und eines fordernden Systems.

Von Johannes Aumüller

Selbst naheliegende Fragen können blöd rüberkommen, wenn Ding Liren die Antwort geben soll. Als soeben gekürter Schach-Weltmeister saß der Chinese am Sonntag in Astana in einer Pressekonferenz, die der Weltverband in die weite Welt hinaus streamte. Er war noch sichtlich überwältigt vom großen Spektakel und seinem Triumph, und dann stellte ihm ein Journalist die klassische Frage, was er denn jetzt so vorhabe. "Jetzt?", gab Ding verschmitzt zurück, als analysiere er die Worte des Fragestellers so präzise wie sonst die verworrensten Stellungen auf dem Schachbrett: "Jetzt beantworte ich Fragen."

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