Schach:"Für eine Teenagerin gibt es kaum ein sexistischeres Umfeld"

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"Wenn nur ein paar Opfer weniger Schuld und Scham fühlen, dann hat es sich schon gelohnt": die französische Schachspielerin Yosha Iglesias. (Foto: privat/oh)

Frauen stellen im Schachsport eine Minderheit dar - in einem offenen Brief wehren sich mehr als einhundert Unterzeichnerinnen gegen Sexismus und sexuelle Übergriffe durch Kollegen. Großmeister und Männer mit Macht seien Teil des Problems, sagt die französische Spielerin Yosha Iglesias.

Interview von David Kulessa

"Wir, Schachspielerinnen": Mit diesen Worten ist ein offener Brief überschrieben, der seit der vergangenen Woche große Aufmerksamkeit in der Schachwelt erfahren hat und den auch die prominente Großmeisterin Susan Polgar unterzeichnete. Die Verfasserinnen berichten von sexistischer und sexualisierter Gewalt - ausgeübt von "Schachspielern, Trainern, Schiedsrichtern oder Managern". Eine der 14 französischen Initiatorinnen ist die Spielerin und Trainerin Yosha Iglesias, 35. Der Schach-Weltverband ignoriert das Thema, sagt sie am Telefon.

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