Freiburg - Frankfurt 3:3:Dreimal vorne, dreimal Ausgleich

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Kampf um die Lufthoheit: Freiburgs Vincenzo Grifo (rechts) im Duell mit Frankfurts Philipp Max. (Foto: Tom Weller/dpa)

Doppeltes Unglück: Eintracht Frankfurt vergibt in einem aufregenden Spiel trotz Vorteilen den Sieg beim SC Freiburg - Angreifer Sasa Kalajdzic verletzt sich zudem wohl schwer.

Dreimal hat Eintracht Frankfurt in Führung gelegen, dreimal hat der SC Freiburg sich zurückgemeldet. Beim 3:3 (2:2) am Sonntag rettete Michael Gregoritsch den Breisgauern in der Fußball-Bundesliga zumindest einen Punkt. Im Kampf um die erneute Qualifikation für den Europapokal kommen beide Mannschaften nicht so recht vom Fleck. Überschattet wurde die Partie von der wohl schweren Knieverletzung von Frankfurts Angreifer Sasa Kalajdzic, der schon nach elf Minuten ausgewechselt werden musste und später an Krücken auf die Bank zurückkehrte. Sein Vertreter Ansgar Knauff sprang vor 34 700 Zuschauern in die Bresche und traf zweimal (35. Minute/72.). Zudem hatte Omar Marmoush (27.) die 1:0-Führung für die Eintracht erzielt. Freiburg glich durch Ritsu Doan (29.) und Vincenzo Grifo per Foulelfmeter sowie zum Schluss Gregoritsch (89.) dreimal aus und verhinderte die vierte Liga-Niederlage nacheinander.

Gleich mehrmals musste die Partie wegen Fan-Protesten gegen den möglichen Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga unterbrochen werden. Nach dem Seitenwechsel segelten sogar ferngesteuerte Flugzeuge über das Feld. Während die Eintracht den sechsten Platz behauptete und noch auf Europapokal-Kurs liegt, muss sich der Sport-Club deutlich mehr strecken. Mit 29 Zählern sind die Freiburger derzeit Achter. Wie die Eintracht, die in der Conference League 2:2 bei Royale Union Saint-Gilloise spielte, waren auch die Breisgauer am Donnerstag im Einsatz. Sie trennten sich in der Europa League auswärts vom RC Lens torlos.

"Für jeden Bundesligisten ist es unangenehm, gegen Freiburg zu spielen"

Anders als in vielen anderen Stadien gab es in Freiburg im ersten Durchgang nur zwei kurze Unterbrechungen. Die Partie hatte zu diesem frühen Zeitpunkt noch keine Fahrt aufgenommen - und das sollte auch noch etwas dauern. Denn die Behandlungspause von Kalajdzic, der ohne Fremdeinwirkung zu Boden ging, nahm ebenfalls Zeit in Anspruch. Auch danach fanden beide Teams zunächst keine Lösungen. Erst ein Stellungsfehler von Yannik Keitel, der wie schon in Lens im Abwehrzentrum spielte und dort so herausragend seine Teamkollegen geführt hatte, sorgte für Gefahr - und wie: Da Keitel auch noch wegrutschte, hatte Marmoush leichtes Spiel auf dem Weg zur Führung. Die Gastgeber schüttelten sich kurz und machten dann mehr Druck. Einen Schuss von Roland Sallai konnte Nationaltorwart Kevin Trapp noch entschärfen. Allerdings wehrte er genau vor die Füße von Doan ab - 1:1. Es war das erste Tor aus dem Spiel heraus für Freiburg in diesem Kalenderjahr, nachdem zuletzt oft die Durchschlagskraft gefehlt hatte.

Mit Ausnahme der Tore spielte sich das Geschehen aber weiter meist im Mittelfeld ab. "Für jeden Bundesligisten ist es unangenehm, gegen Freiburg zu spielen", hatte Frankfurts Trainer Dino Toppmöller angekündigt. Dennoch durfte der Coach nach einem erfolgreich abgeschlossenen Konter von Knauff wieder jubeln. Diesmal hatte bei der Mannschaft von Trainer Christian Streich das Rückzugsverhalten nicht gestimmt. Mit einer Führung gingen die Gäste jedoch nicht in die Kabine, denn Makoto Hasebe stieg seinem Gegenspieler Lucas Höler im Strafraum unglücklich auf den Fuß. Grifo verwandelte den Elfmeter.

Kurz nach Wiederbeginn dann die nächste Protest-Aktion: Neben den geworfenen Süßigkeiten aus dem SC-Block flogen auch Flugzeuge über den Rasen, sodass Schiedsrichter Tobias Stieler die Mannschaften für einige Minuten in die Kabinen schickte. Die erneute Unterbrechung tat der Partie nicht gut. Dennoch hatte die Eintracht die besseren Möglichkeiten und belohnte sich durch Knauff. Der Kalajdzic-Ersatz schlenzte den Ball in den Winkel. Zum vierten Mal nacheinander kassierte der SC drei Gegentore in einem Liga-Spiel. In einer wilden Schlussphase rettete Michael Gregoritsch den Gastgebern einen Punkt.

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