Rugby-WM:England rackert sich durch

Unten ist oben: Die Engländer (dunkelblaue Trikots) spielen 77 Minuten in Unterzahl und gewinnen trotzdem gegen Argentinien. (Foto: Nicolas Vallauri/MaxPPP/Imago)

Fallen, aufrappeln, weiterrackern: Auf diese knappe Formel lässt sich der Wesenskern des Rugbyspiels verkürzen. Das Team aus England, das bei der Weltmeisterschaft in Frankreich, die am Wochenende begann, schon fast mit der Nase am Boden lag, hat anschaulich vorgeführt, wie das Prinzip funktioniert. Die Engländer, auf der Insel ohnehin nicht hoch eingeschätzt vor dem Turnier, verloren in ihrer ersten WM-Partie gegen Argentinien bereits in der 3. Minute einen Spieler durch eine rote Karte. Fortan rackerten sie 77 Minuten in Unterzahl, ehe sie 27:10 gewannen. Alle Punkte erzielte George Ford, Fly-half und bester Kicker des Teams, durch sechs Penaltys und drei Drop-Kicks - die hohe Kunst des Rugbyspiels. Den Ball hinter die Linie zu tragen, war deshalb gar nicht nötig.

Wie Frankreich, das Neuseeland im Eröffnungsspiel 27:13 schlug, und Irland (82:8 gegen Rumänien) sind die Engländer, Weltmeister von 2003, so unverhofft fast schon in den Kreis der Turnierfavoriten vorgerückt. Allerdings: Sechs Wochen sind noch zu spielen.

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