Rudi Völler bleibt DFB-Sportdirektor:Bewährte Realpolitik

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Macht bis 2026 als DFB-Sportdirektor weiter: Rudi Völler, von dem es bekanntlich nur einen gibt. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Aus Verlegenheit zur Dauerlösung: Mit der Vertragsverlängerung von Rudi Völler beweist der DFB Sinn für die aktuellen Erfordernisse. Und der vermeintliche Notnagel hat Freude am Funktionärsdasein gefunden.

Kommentar von Philipp Selldorf

Der Umzug aus der zwiespältig beleumundeten Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt in das neue Hauptquartier an der Schwarzwaldstraße sollte den DFB aus dem Hermann-Neuberger-Zeitalter geradewegs in das Silicon-Valley-Zeitalter befördern. Der Sport- und Gründungsdirektor Oliver Bierhoff plante, für die DFB-Teams ein "Performance-Center" auf dem Campus einzurichten, "Leadership-Reisen" für die Manager der Profiklubs und ein "Leadership-Festival" sollten Nähe zum Verband herstellen. In Bierhoffs Stab war die Rede von "hard facts" und ähnlichen Termini, man verordnete den Spielern ein "Werte-Fundament", untersuchte ihre Sichtfelder mittels Neuro-Athletik und lehrte den U21-Coach Stefan Kuntz im "Fortbildungsmodul interkulturelle Kommunikation", wie seine Mimik und Gestik auf Menschen aus Asien wirkte.

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