Natalie Geisenberger:Deutschlands erfolgreichste Winterolympionikin hört auf

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Natalie Geisenberger 2022 in Peking. (Foto: Robert Michael/dpa)

Schluss nach 16 Jahren im Eiskanal: Die sechsmalige Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger beendet ihre Ausnahmekarriere.

Deutschlands erfolgreichste Winter-Olympiateilnehmerin Natalie Geisenberger beendet nach 16 Jahren ihre sportliche Ausnahmekarriere. "Ich habe mich entschieden, meine Karriere zu beenden, und freue mich auf den Winter als Fernsehsportler und passiver Rodelinteressent", sagte die 35 Jahre alte sechsmalige Olympiasiegerin im Rodeln am Sonntag in der Sendung "Blickpunkt Sport" im BR-Fernsehen.

Die gebürtige Münchnerin, die im Januar 2007 in Altenberg ihr erstes Weltcuprennen bestritt, hinterlässt im deutschen Rodelsport eine große Lücke. Sechsmal Olympia-Gold, neun Weltmeistertitel und acht Triumphe im Gesamtweltcup stehen in der eindrucksvollen Bilanz ihrer Karriere. Insgesamt gewann Geisenberger bei internationalen Wettkämpfen 37 Medaillen, davon sieben olympische, 16 bei Welt- und 14 bei Europameisterschaften. Zudem holte sie 74 Weltcupsiege, davon 52 im Einzel.

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"Es war eine mega, mega Zeit. Ich habe jede Sekunde so genießen dürfen, habe Erfolge feiern dürfen. Es war Wahnsinn! Wenn mir das jemand vorab gesagt hätte, hätte ich gesagt: Niemals!", sagte Geisenberger. "Jetzt freue ich mich auf die Zukunft. Ich glaube, für mich war das jetzt der perfekte Zeitpunkt zu sagen: Danke, das war's!"

Geisenberger hatte ihre Laufbahn bei den Olympischen Winterspielen im Februar 2022 gekrönt, als sie in Peking Gold im Einzel und mit dem Team holte - und mit insgesamt sechs Olympiasiegen und einer Bronzemedaille zur erfolgreichsten deutschen Sportlerin bei Winterspielen aufstieg, gemeinsam mit den Doppelsitzern Tobias Wendl und Tobias Arlt. Zuvor hatte die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein (fünf Olympiasiege) diesen inoffiziellen Titel für sich reklamiert.

Kurz nach den Spielen hatte Geisenberger ihre zweite Schwangerschaft verkündet. In diesem Januar wurde sie dann zum zweiten Mal Mutter. Danach hatte Geisenberger offen gelassen, ob sie noch mal ein Comeback geben wird und auch eine weitere Olympia-Teilnahme 2026 nicht ausgeschlossen. Doch jetzt setzt sie andere Prioritäten. Von ihren vielen Erfolgen bleibt ihr neben der Heim-WM 2016 am Königssee mit zweimal Gold und einmal Silber vor allem der Einzel-Olympiasieg in Peking in besonderer Erinnerung: "Da ins Ziel zu kommen, die Eins zu sehen und zu sagen: Das gibt's ja nicht. Dieses Comeback mit dem Olympiasieg zu krönen, das war Wahnsinn."

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