Leipzig - Bremen 2:1:Siegtor in der 96. Minute

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Mohamed Simakan (links) und Dominik Szoboszlai bejubeln das Tor zum 2:1. (Foto: Jan Woitas/dpa)

Lange steht es zwischen Leipzig und Bremen 0:0, doch dann folgt eine wilde Schlussphase: inklusive Rückstand für RB, zwei aberkannten Toren - und einem späten Doppelschlag.

In einem packenden Schlussspurt mit zwei Last-Minute-Toren hat RB Leipzig seine Ambitionen auf die Champions League untermauert. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose siegte am Sonntagabend 2:1 (0:0) gegen Werder Bremen. Nach dem Ausgleich durch Willi Orban in der 87. Minute erzielte Dominik Szoboszlai in der sechsten Minute der dramatischen Nachspielzeit den Siegtreffer. RB verteidigte damit den dritten Platz und hat vier Zähler mehr als der SC Freiburg auf Rang fünf. Leonardo Bittencourt (70.) hatte Bremen vor 47 069 Fans in Führung geschossen.

Leipzig ging zwar mit einer Bilanz von fünf Siegen aus fünf Heimspielen gegen Werder in das Spiel, aber ohne Dani Olmo. Der in den vergangenen Wochen überragende Spanier klagte über muskuläre Probleme. Stattdessen rutschte Emil Forsberg in die Startelf. Das half dem Spiel zunächst nicht. Leipzig bestimmte zwar das Geschehen, es fehlte in Tornähe aber an Ideen und geistiger Frische.

Erst zur Mitte der ersten Halbzeit wurde die Intensität erhöht. Timo Werner (20.) nahm einen langen Ball von Konrad Laimer brillant mit links an und lupfte ihn mit rechts über Werder-Keeper Jiri Pavlenka - allerdings auch knapp über das Tor. Eine Minute später dribbelte sich Laimer durch die vielbeinige Bremer Abwehr, sein Abschluss aus gut zehn Meter war aber zu platziert und kein Problem für Pavlenka. Danach verfiel das Leipziger Spiel wieder in die alte Behäbigkeit.

Auch Bremen trifft noch in der Nachspielzeit - aber das Tor zählt nicht

Aus dem Nichts hatte schließlich Marvin Duksch (64.) die Bremer Führung auf dem Fuß. Der 29-Jährige lief clever in einen Pass von Mitchell Weiser in den Fünf-Meter-Raum und kam mit der Fußspitze an den Ball. Leipzigs Torwart Janis Blaswich rettete mit einem Reflex. Zwei Minuten später schien Christopher Nkunku RB mit seinem Tor zu erlösen - doch Schiedsrichter Florian Badstübner gab den Treffer nach Videobeweis nicht. Vor dem Tor sah der Unparteiische ein Foul von Mohamed Simakan an Bittencourt.

Ausgerechnet der gebürtige Leipziger war es, der Werders Führung besorgte. Der 29-Jährige schlich sich bei einem Einwurf auf der rechten Seite über links in den Strafraum, war völlig frei und drosch den Ball in den Winkel. Auf der Gegenseite scheiterte danach zunächst noch Nkunku (77.) am einmal mehr glänzend parierenden Pavlenka. Orban machte es besser, per Kopf nach Vorlage von Nkunku. In der dramatischen Schlussphase mit einer siebenminütigen Nachspielzeit traf dann auch Bremen durch Eren Dinkci noch mal - es war aber Abseits. Anders als beim Treffer der Leipziger.

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