RB Leipzig:Vivell weg, Torwart gesucht

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Christopher Vivell. (Foto: Roger Petzsche/Picture Point LE/Imago)

Völlig überraschend stellt RB Leipzig seinen Technischen Direktor Christopher Vivell frei - er wird mit dem FC Chelsea in Verbindung gebracht.

Von Javier Cáceres, Leipzig/Berlin

Fußball-Bundesligist RB Leipzig hat sich wenige Wochen vor dem Amtsantritt des neuen Managers Max Eberl überraschend von seinem Technischen Direktor Christopher Vivell getrennt. Vivell sei aufgrund von "unterschiedlichen Auffassungen", die nicht näher beschrieben wurden, mit sofortiger Wirkung "freigestellt" worden, teilte RB am Freitag mit. Vivells bisherige Aufgaben würden bis zum ersten Arbeitstag von Eberl am 15. Dezember von Florian Scholz (Kaufmännischer Leiter) und Frank Aehlig (Leiter Lizenzspielerbereich) übernommen. Über allen thront freilich RB-Boss Oliver Mintzlaff.

Eine Umstrukturierung der sportlichen Leitung hatte im Wege der Eberl-Verpflichtung fast erwartet werden müssen. Dass sie nun so abrupt vollzogen wurde, war gleichwohl frappierend. Vivell, 35, war für die Kaderplanung bei RB Leipzig verantwortlich -und nach dem Abschied von Sportdirektor Markus Krösche (Sommer 2021) bei der Anbahnung von Transfers durchaus federführend. Nun reiht er sich in die Serie der Sport-Verantwortlichen ein, die bei RB mehr oder weniger überraschend gingen. Vor Krösche war Ralf Rangnick bei RB ausgeschieden, im Hintergrund waren damals sehr deutlich Geräusche zu vernehmen, die nach Knirschen klangen.

Was nun zum Aus von Vivell führte, war am Freitag unklar. Bei RB war dazu kein Kommentar einzuholen. Das galt auch für die Gerüchte, die besagten, Vivell habe sich mit anderen Vereinen getroffen. Konkret wurde er mit dem englischen Premier-League-Klub FC Chelsea in Verbindung gebracht. Angeblich soll es am Dienstag in London ein Treffen Vivells mit Vertretern Chelseas gegeben haben. Sie sind seit dem Ausstieg der Vertrauten des früheren Eigners Roman Abramovich, Marina Granovskaia, auf der Suche nach einem Sportdirektor.

Vivells Aus bedeutet auch, dass er nicht mehr in eine drängende Personalie eingebunden ist. Nach dem Kreuzbandriss von Stammtorwart Peter Gulacsi sucht RB Leipzig nach einem neuen Keeper. Sollte Gulacsi-Ersatz Janis Blaswich in den kommenden Wochen aus welchen Gründen auch immer ausfallen, stünde RB Leipzig nur mit minderjährigen Torhütern da. "Wir werden nichts überstürzen oder Harakiri machen. Es muss jemand sein, der hierher passt, der das machen möchte, der seine Rolle kennt und versteht", sagte Trainer Marco Rose am Freitag.

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