Radsport:Tour-Start 2017 in Düsseldorf maßgeschneidert für Martin

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Düsseldorf (dpa) - Düsseldorf fiebert bereits 534 Tage vor dem Tour-de-France-Auftakt dem sogenannten "Grand Départ" entgegen. "Ich spüre schon sehr, sehr viel Enthusiasmus", bekannte Oberbürgermeister Thomas Geisel.

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Düsseldorf (dpa) - Düsseldorf fiebert bereits 534 Tage vor dem Tour-de-France-Auftakt dem sogenannten „Grand Départ“ entgegen. „Ich spüre schon sehr, sehr viel Enthusiasmus“, bekannte Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Der Tour-Start am 1. Juli 2017 soll auch im Zeichen des Anti-Doping-Kampfes stehen. „“Sauberer Sport soll zum Thema gemacht, das schreckliche Gespenst des Dopings soll beseitigt werden, sagte der 52 Jahre alte SPD-Mann Geisel im Beisein des fünfmaligen französischen Tour-Gewinners Bernard Hinault.

Die Tour wird 2017 mit einem 13 Kilometer langen Einzelzeitfahren am Rheinufer und über die berühmte Königsallee ihren Start erleben, wie Tour-Direktor Christian Prudhomme in Paris ankündigte - ein Auftakt, der dem dreimaligen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin wie auf den Leib geschneidert ist und ihm auf Anhieb das Gelbe Trikot bringen könnte.

„Natürlich zählen deutsche Champions bei einer solchen Entscheidung“, sagte Prudhomme zum Charakter der ersten Etappe. Düsseldorf ist nach Köln (1965), Frankfurt/Main (1980) und West-Berlin (1987) der vierte deutsche Tour-Startort. Prudhomme: „Wir sind sehr glücklich mit Düsseldorf.“

Geisel, der Hinault als „Idol meiner Kindheit“ bezeichnete, erwartet zum Tour-Auftakt 2017 mehr als eine Million Besucher. „Und die werden eine große Begeisterung entfachen“, sagte das Düsseldorfer Stadtoberhaupt. Die erwarteten Kosten für die Kommune, die auf rund elf Millionen Euro taxiert werden, sollen zu Teilen auch über Sponsoren refinanziert werden.

Bei dieser schwierigen Thematik hofft Geisel auf das „große Interesse“ möglicher Geldgeber: „Es gibt sehr viele positive Signale.“ Geisel zeigte sich zuversichtlich, dass für das Millionen-Unternehmen „Grand Départ“ eine breite finanzielle Basis gefunden wird. Er könne aber „keine Versprechungen machen, dass Düsseldorf mit einer schwarzen Null herauskommt“. Ein Defizit werde „in einem überschaubaren Rahmen“ bleiben.

Zuletzt war von einer Finanzierungslücke von gut sechs Millionen Euro die Rede. Auch aus finanziellen Gründen war die Zustimmung des Düsseldorfer Stadtparlaments eine extrem knappe Angelegenheit - und durchaus umstritten, weil auch Voten aus dem rechten politischen Lager im November zum knappen 40:39 pro Tour-Start geführt hatten.

Auch das Umland wird in die ersten Tour-Tage 2017 einbezogen. Die zweite Etappe mit einer ersten Bergwertung am Grafenberg soll ebenfalls in der NRW-Hauptstadt starten und zunächst durch Erkrath und Mettmann führen. Weitere Details werden am 18. Oktober in Paris bekanntgegeben, wenn der gesamte Tour-Verlauf 2017 präsentiert wird.

Prudhomme sagte über den Tour-Partner Düsseldorf auf Deutsch, er sei „sehr froh und stolz“. Die Stadt werde sicher alles dafür tun, dass der Start ein toller Auftakt des größten Radsport-Spektakels werde.

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