Olympia:Wetterkapriolen bei wichtigen Biathlon-Entscheidungen

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Krasnaja Poljana (dpa) - Witterungsbedingte Ausfälle oder Verschiebungen wie am Sonntag bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi sind im Biathlon-Sport keine Seltenheit.

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Krasnaja Poljana (dpa) - Witterungsbedingte Ausfälle oder Verschiebungen wie am Sonntag bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi sind im Biathlon-Sport keine Seltenheit.

Zuletzt konnten die Skijägerinnen am 19. Januar beim Weltcup in Antholz wegen Nebels in der Staffel nicht starten.

Die wichtigsten Wetter-Wirren:

- Olympia 1972 Sapporo: Das 20-Kilometer-Einzel wurde wegen starken Schneefalls nach einer Viertelstunde abgebrochen und um 24 Stunden verschoben. Es gewann der Norweger Magnus Solberg.

- Olympia 1998 Nagano: Der Zehn-Kilometer-Sprint in Nagano wurde wegen starker Schneefälle abgebrochen. In Führung lag der Norweger Ole Einar Bjöndalen, der gerade seine zweite Schießeinlage fehlerlos abgeschlossen hatte. Björndalen gewann auch den Neustart .

- WM 1995 in Antholz: Der Oberhofer Mark Kirchner stand fast fünf Minuten in Nebelschwaden am Schießstand. Er verfehlte bei der schlechten Sicht drei Scheiben und wurde wie einige andere Starter um seine Siegchance gebracht, weil die Jury sich nicht zum Abbruch entscheiden konnte. Der Titel ging an den Franzosen Patrice Bailly-Salins.

- WM 1999 in Kontiolathi: Wegen der Temperaturen bis minus 25 Grad wurden die Auftaktsprints insgesamt sechsmal verschoben, ehe Rennen stattfinden konnten. Die Verfolgungs- und Staffel-Titel wurden noch in Finnland vergeben. Die Einzel- und Massenstartrennen dagegen wurden beim Weltcup-Finale in Oslo ausgetragen.

- WM 2000 in Oslo: Das deutsche Quartett mit Frank Luck, Peter Sendel, Sven Fischer und Ricco Groß lag mit fast einer Minute Vorsprung klar an der Spitze. Dann zog dichter Nebel auf, so dass Schlussmann Groß die Scheiben nicht mehr sah. Das Rennen wurde abgebrochen und beim Weltcup in Lathi nachgeholt. Deutschland wurde Dritter hinter Russland und Norwegen.

- WM 2004 in Oberhof: Das Einzelrennen der Herren wurde wegen dichten Nebels um einen Tag verschoben. Weltmeister wurde der Franzose Raphael Poiree, der sich in Oberhof insgesamt drei Mal WM-Gold sicherte.

- WM 2008 in Östersund: Der als Flutlicht-Premiere bei Weltmeisterschaften vorgesehene Einzel-Wettkampf der Frauen über 15 Kilometer wurde wegen stürmischen Windes um einen Tag verschoben. Weltmeisterin wurde die später als Doping-Sünderin überführte Russin Jekaterina Jurjewa vor Martina Glagow.

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