Olympia:Sachenbacher-Stehle Elfte bei Kuzmina-Sieg

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Krasnaja Poljana (dpa) - Evi Sachenbacher-Stehle freute sich als beste Deutsche auf Rang elf auch ohne Olympia-Medaille. Und selbst die erkältete Andrea Henkel war mit ihrem Biathlon-Auftakt bei den Winterspielen in Sotschi zufrieden.

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Krasnaja Poljana (dpa) - Evi Sachenbacher-Stehle freute sich als beste Deutsche auf Rang elf auch ohne Olympia-Medaille. Und selbst die erkältete Andrea Henkel war mit ihrem Biathlon-Auftakt bei den Winterspielen in Sotschi zufrieden.

„Ein 22. Platz klingt zwar blöd, aber die Ausgangsposition für den Verfolger ist nicht schlecht“, sagte die achtmalige Weltmeisterin Andrea Henkel mit kratziger Stimme. Sie war froh, überhaupt starten zu können. Jetzt war die 36-Jährige optimistisch, wieder in die Spur zu finden. „Am Dienstag bin ich hoffentlich wieder richtig fit.“

Während die gebürtige Russin Anastasiya Kuzmina als erste Skijägerin überhaupt einen Olympiasieg in einer Einzeldisziplin wiederholen konnte, ging das deutsche Team über die 7,5-Kilometer in den Bergen über Sotschi leer aus. Erstmals überhaupt gab es für die Skijägerinnen bei einem Olympia-Sprint keinen Top-Ten-Platz. Vor vier Jahren gewann die Slowakin knapp vor Rekord-Weltmeisterin Magdalena Neuner. Diesmal ließ sie der zweitplatzierten Olga Wiluchina aus Russland und der Dritten Wita Semerenko aus der Ukraine nicht den Hauch einer Chance. „Das ganze Stadion hat mich angefeuert. Ich habe die Heim-Atmosphäre gespürt“, sagte die 29 Jahre alte Mutter.

Olympisches Lehrgeld mussten die Debütantinnen Franziska Preuß und Laura Dahlmeier zahlen. Die Youngster kamen nach jeweils zwei Strafrunden auf die Plätze 41 und 46 und haben nun auch in der Verfolgung keine Medaillen-Chance mehr. „Wir haben auf mehr gehofft“, gestand Damen-Bundestrainer Gerald Hönig.

Der Coach gibt sich dennoch zuversichtlich: „Die Ausgangsposition für Andrea und Evi ist okay. Evi hat ein richtig gutes Rennen gemacht, und Andrea muss man angesichts ihrer gesundheitlichen Probleme den einen Fehlschuss verzeihen. Der tat richtig weh.“ Unter den Top Acht des Klassements waren sechs Biathletinnen ohne Fehlschuss geblieben.

Andrea Henkel ärgerte sich über ihren Patzer, den ersten in diesem Jahr im Stehendanschlag. „Ich hatte die letzten zwei Tage Probleme, und von daher war mir schon klar, dass es wahrscheinlich nicht ganz nach vorne reichen wird“, sagte die Doppel-Olympiasiegerin von Salt Lake City 2002. In Krasnaja Poljana nimmt sie zum letzten Mal an Winterspielen teil.

Umsteigerin Evi Sachenbacher-Stehle zeigte in ihrem ersten olympischen Rennen als Biathletin eine prima Leistung und muss nach ihrem einzigen Fehlschuss im Stehendanschlag beim Jagdrennen am Dienstag 34 Sekunden Rückstand auf Kuzmina aufholen. „Wenn mir das jemand vorher prophezeit hatte, ich hätte es nicht geglaubt. Aber der eine Fehler ärgert mich schon sehr, denn der hätte nicht sein müssen. Ich war etwas zu zeitig am Abzug“, sagte die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin, die zum vierten Mal an Olympischen Spielen teilnimmt.

Die Bayerin startet nun direkt hinter der Norwegerin Tora Berger und der Weißrussin Darja Domratschewa, die auf den Plätzen zehn und neun eine echte Olympia-Enttäuschung erlebten.

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