Olympia:Eiskunstlauf-Trainer Steuer fordert zweite Chance

Hamburg (dpa) - Eiskunstlauf-Trainer Ingo Steuer fordert nach seiner Tätigkeit für die Staatssicherheit in jungen Jahren eine zweite Chance im bezahlten Profisport.

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Hamburg (dpa) - Eiskunstlauf-Trainer Ingo Steuer fordert nach seiner Tätigkeit für die Staatssicherheit in jungen Jahren eine zweite Chance im bezahlten Profisport.

„Ich finde es schlimm, dass man nach so vielen Jahren immer noch abgestempelt wird. Jeder andere bekommt eine zweite Chance“, sagte der 47 Jahre alte Chemnitzer der „Sport Bild“. Wenn er sich mit anderen Fällen vergleiche, besonders in der Politik, müsse er feststellen: „Es wird moralisch mit zwei verschiedenen Messlatten gemessen.“

Steuer darf auf Anweisung des Bundesinnenministeriums nicht mit öffentlichen Geldern bezahlt werden, die Olympia-Dritten Robin Szolkowy und Aljona Savchenko finanzieren ihn aus eigener Tasche. Steuer bereut seine Tätigkeit als IM „Torsten“, erklärt sie aber mit den Umständen als 17 Jahre alter Leistungssportler in der ehemaligen DDR: „Ich will mich auch nicht reinwaschen. Aber die Situation damals war eine spezielle. Ich glaube, ich würde heute genauso handeln. Wenn ich etwas anderes sage, würde ich mich selbst belügen.“

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