Olympia:Desaster für Shorttracker Seifert

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Sotschi (dpa) - Robert Seifert konnte immer wieder nur den Kopf schütteln. Nach dem dritten Erstrunden-Aus ging der Dresdner Shorttracker in Sotschi mit sich selbst hart ins Gericht.

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Sotschi (dpa) - Robert Seifert konnte immer wieder nur den Kopf schütteln. Nach dem dritten Erstrunden-Aus ging der Dresdner Shorttracker in Sotschi mit sich selbst hart ins Gericht.

„Diese Leistung war im Keller. Das war einfach nur enttäuschend“, meinte der Sachse, nachdem für ihn auch bei den Olympischen Winterspielen auf seiner Spezialstrecke über 500 Meter alles schief lief. Bereits in Runde eins war für den bisher einzigen Weltcupsieger aus Deutschland alles vorbei.

Vor 12 000 Zuschauern in der ausverkauften Eisberg-Arena musste sich Seifert in einem starken Vorlauffeld mit dem dritten Platz begnügen. Nach einem guten Start konnte er selbst vom Sturz des in Führung liegenden, dreifachen Olympiasiegers Charles Hamelin (Kanada), nicht profitieren. Bei den taktischen Manövern der Konkurrenten fehlte Seifert jegliche Kraft. So ging der Laufsieg an den Niederländer Sjinkie Knegt vor dem Russen Semen Jelistratow.

„Niemals hätte ich vorher gedacht, dass ich hier in der ersten Runde rausfliege. Mit normaler Form hätte ich diese Gegner im Sack gehabt. Aber diese Saison war einfach katastrophal“, beklagte Seifert nach den verfehlten Trainingsprogramm des US-amerikanischen Bundestrainers Mike Kooreman, der nach dem Scheitern beider deutscher Staffeln in der Olympia-Qualifikation seinen Hut nehmen musste.

Seiferts Formtief hatte sich zuvor über 1000 und 1500 Meter angedeutet, auf denen er ebenfalls bereits in der ersten Runde scheiterte. „Insofern war das heute kein böses Erwachen.“ Dass ihn unmittelbar vor dem 500-Meter-Rennen ein Schnupfen plagte, wollte der Dresdner nicht aus Ausrede verstanden wissen. „Das hat vielleicht fünf Prozent ausgemacht“, sagte er.

In der einzigen Entscheidung des Tages revanchierten sich Südkoreas Damen für das bisher entgangene Olympia-Gold in Sotschi. In einem spannenden Rennen setzten sich die vier Asiatinnen vor den Teams aus Kanada und Italien durch und holten in der zum siebten Mal ausgetragenen Staffel-Entscheidung zum fünften Mal den Sieg. Vancouver-Sieger China, der bisher durch Li Jianrou (500 Meter) und Zhou Yang (1500 Meter) auch beide Einzel-Konkurrenzen in Sotschi für sich entschieden hatte, wurde disqualifiziert und ging gänzlich leer aus.

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