Krasnaja Poljana (dpa) - Andreas Birnbacher hat sich vor seinem ersten Olympia-Einsatz abgeschottet. Interviews, lässt der Schlechinger ausrichten, will er erst nach dem Biathlon-Klassiker über die 20 Kilometer geben.
Bestimmt war es für ihn keine leichte Zeit, denn lange galt er als der große Hoffnungsträger. Immerhin sieben Weltcup-Siege hat der Familienvater geschafft, war Vize-Weltmeister und hat sogar einmal den Massenstart-Weltcup gewonnen.
Doch im Juni verletzte sich der Sportsoldat beim Fußballspielen, kam danach nicht mehr richtig in Schwung. Das Olympia-Ticket holte er sich auf den letzten Drücker. Nun hat er sich genau wie Daniel Böhm in den Bergen über Sotschi akribisch auf das schwere Rennen vorbereitet, während die meisten Skijäger schon zwei Wettkämpfe hinter sich haben.
Vielleicht sogar ein Vorteil, denn Birnbacher geht nun ausgeruht ins Rennen. Bei der Olympia-Generalprobe war der dreimalige Junioren-Weltmeister von 2001 in der Traditionsdisziplin nur vom gerade erst zum Verfolgungs-Olympiasieger gekürten Martin Fourcade geschlagen worden. Den Franzosen wollen auch die beiden anderen deutschen Starter, Erik Lesser und Simon Schempp, herausfordern.