Olympia:Beach-Europameisterinnen: Kritik an Dopingkontrollen

Berlin (dpa) - Beachvolleyball-Europameisterin Kira Walkenhorst hat vor dem Olympischen Turnier die unterschiedliche internationale Praxis bei Dopingkontrollen kritisiert. "Das ist das Hauptproblem", sagte die Blockspezialistin, die mit ihrer Partnerin Laura Ludwig als Medaillen-Mitfavoritin gilt.

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Berlin (dpa) - Beachvolleyball-Europameisterin Kira Walkenhorst hat vor dem Olympischen Turnier die unterschiedliche internationale Praxis bei Dopingkontrollen kritisiert. "Das ist das Hauptproblem", sagte die Blockspezialistin, die mit ihrer Partnerin Laura Ludwig als Medaillen-Mitfavoritin gilt.

"Hier in Deutschland werden wir wahnsinnig viel kontrolliert", sagte Walkenhorst. Allein in den letzten sieben Tagen hatten Doping-Kontrolleure Walkenhorst zweimal besucht. In anderen Ländern sei das "leider" nicht so, bemerkte die 25-Jährige. "Da müsste konsequenter angegangen werden", betonte auch Partnerin Ludwig. Auf der Welttour sei sie in diesem Jahr nur ein einziges Mal kontrolliert worden.

Nach dem IOC-Beschluss das russische Team trotz des nachgewiesenen Staatsdopings nicht komplett von den Spielen in Rio auszuschließen, muss der Volleyball-Weltverband FIVB über den Start der russischen Beach- und Hallenvolleyballer entscheiden. Dabei müssen die Sportler negative Kontrollergebnisse außerhalb Russlands nachweisen.

"Das ist vielleicht die beste Lösung", erklärte Walkenhorst. Einerseits wäre der Komplettausschluss Russland durch das IOC "ein gutes Zeichen gewesen, für den sauberen Sport zu werben", sagte die gebürtige Essenerin. "Andererseits glaube ich nicht, dass alle russischen Athleten unter einer Decke stecken."

Derzeit überprüft die FIVB die vom russischen Verband eingereichten überarbeiteten Kaderlisten. "Es wäre nicht angemessen, dies weiter zu kommentieren, bis der Prozess abgeschlossen ist", teilte der Weltverband mit. Der McLaren-Report der WADA hatte acht russischen Volleyballern und zwei Beachvolleyballern Doping-Vergehen unterstellt.

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