Interview mit Oliver Ruhnert:"Es gibt Klubs, die in der Champions League komplett abgedreht sind"

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Oliver Ruhnert ist seit 2018 Manager von Union Berlin - er übernahm den Klub in der zweiten Liga. (Foto: Matthias Koch/Imago)

Manager Oliver Ruhnert muss bei Union Berlin einen Kader bauen, der Königsklasse und Abstiegskampf kann. Ein Gespräch über surreale Erfolge, den deutschen Fußball - und seine Kritik an Personalentscheidungen von Bundestrainer Flick.

Interview von Javier Cáceres, Berlin

Ehe der Manager Oliver Ruhnert, 51, sich im VIP-Raum des Stadions An der Alten Försterei zum Interview an einen Tisch setzt, bittet er noch mal ans Fenster und lenkt den Blick aufs Spielfeld, wo gerade eine neue Drainage verlegt wird - für die kommende Saison, die auch für ihn eine besondere sein wird: Als Tabellenvierter der abgelaufenen Bundesliga-Saison darf der 1. FC Union Berlin erstmals in der Champions League antreten. Die Heimspiele der Königsklasse werden die Köpenicker allerdings im Olympiastadion austragen. "Ich persönlich finde es schade", sagt der Sport-Geschäftsführer Ruhnert, aber es sei unumgänglich: Würde Union im eigenen Stadion (Kapazität: etwa 22 000 Zuschauer) spielen, müsste man wegen der Auflagen der Uefa zu viele Fans und Klubmitglieder außen vor lassen. Keine leichten, aber ausgesprochen spannende Tage sind das also gerade in Berlin-Köpenick.

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