Um kurz vor halb fünf war schon wieder alles angerichtet auf dem Campus des DFB in Frankfurt: Die Hütchen auf dem Trainingsplatz verteilt, die Bälle aufgepumpt am Spielfeldrand. Betreuer und Stabsmitglieder standen bereit, um die Nationalmannschaft zur zweiten Trainingseinheit des Tages in Empfang zu nehmen. Doch einer fehlte, als die Spieler sich auf dem Rasen versammelten, und das war nun ausgerechnet der Protagonist des Tages. Manuel Neuer, 37, hatte seine Sachen gepackt und die Heimreise angetreten. Nach Angaben des DFB hatte er bei den Übungen am Vormittag einen Muskelfaserriss im linken Adduktor erlitten, für den geplanten Einsatz beim Länderspiel in Lyon gegen Frankreich kommt der Torwart nicht mehr infrage.
Neuer und ter Stegen:Die Künstlertragödie im deutschen Tor
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Marc-André ter Stegen ist Stammkeeper des FC Barcelona, soll bei der EM aber wieder von der Bank aus zusehen. Und weil sich der gerade zur Nummer eins erklärte Manuel Neuer gleich wieder verletzt, muss ter Stegen ihn auch noch im Test gegen Frankreich vertreten.
Von Philipp Selldorf, Frankfurt am Main
Erst sieben Spiele hat Manuel Neuer nach seiner Verletzung gemacht, doch laut seines Torwarttrainers ist er wieder "nahe an den 100 Prozent". Michael Rechner erklärt, was Neuers Spiel auszeichnet - und warum manche seiner Paraden unsichtbar sind.
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