DFB-Team:Churchill lässt grüßen

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Radikalumbau geglückt: Bundestrainer Julian Nagelsmann. (Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images)

Bundestrainer Nagelsmann nutzt eine besondere Konstellation für mutige Entscheidungen - und gewinnt auch deswegen gegen Frankreich. Obwohl ein gutes Spiel nicht zehn schlechte wettmacht, hat das 2:0 eine große Bedeutung.

Kommentar von Martin Schneider

Es ist dann doch erstaunlich, dass der Fußball nach Abertausenden Spielen doch nicht zu Ende erfunden ist. Am Samstag etwa erlebte man als Zuschauer den Aufstieg des Anstoßes zur vollwertigen Standardsituation. Bislang war er hauptsächlich ein ritueller Startschuss, eine monotone Ouvertüre, das immer gleiche erste Wort im Buch des Fußballs. In der Spannungsrangliste der ruhenden Bälle war er nach Elfmeter, Freistoß, Eckball, Einwurf und Abstoß klar auf dem sechsten Platz. Aber Österreich und Deutschland haben durch ihre erfolgreichen Varianten gezeigt: Da kann man was rausholen, und jetzt ist es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis die Abwehrreihen wie beim American Football Barrieren bilden werden. Deutschland hat in dem Fall mit Toni Kroos zum Glück schon den perfekten Quarterback.

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