Es ist dann doch erstaunlich, dass der Fußball nach Abertausenden Spielen doch nicht zu Ende erfunden ist. Am Samstag etwa erlebte man als Zuschauer den Aufstieg des Anstoßes zur vollwertigen Standardsituation. Bislang war er hauptsächlich ein ritueller Startschuss, eine monotone Ouvertüre, das immer gleiche erste Wort im Buch des Fußballs. In der Spannungsrangliste der ruhenden Bälle war er nach Elfmeter, Freistoß, Eckball, Einwurf und Abstoß klar auf dem sechsten Platz. Aber Österreich und Deutschland haben durch ihre erfolgreichen Varianten gezeigt: Da kann man was rausholen, und jetzt ist es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis die Abwehrreihen wie beim American Football Barrieren bilden werden. Deutschland hat in dem Fall mit Toni Kroos zum Glück schon den perfekten Quarterback.
DFB-Team:Churchill lässt grüßen
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Bundestrainer Nagelsmann nutzt eine besondere Konstellation für mutige Entscheidungen - und gewinnt auch deswegen gegen Frankreich. Obwohl ein gutes Spiel nicht zehn schlechte wettmacht, hat das 2:0 eine große Bedeutung.
Kommentar von Martin Schneider
Rudi Völler im SZ-Interview:"Dieses Feuer, dieses Brennen, das muss rein"
Knapp drei Monate vor der EM spricht Sportdirektor Rudi Völler über den ungewöhnlichen DFB-Kader, seine hohe Meinung von Trainer Julian Nagelsmann, seine eigene Zukunft, die Bedeutung der "deutschen Tugenden" - und darüber, wie er das Pink-Lila-Trikot findet.
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