Motorsport:Vettels Zuversicht für die Formel 1: «Eine Menge Stärke»

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Barcelona (dpa) - Stolz schwingt in der Stimme von Sebastian Vettel mit. "Es ist immer noch ein Ferrari-Motor", entgegnet der viermalige Formel-1-Weltmeister in Barcelona auf die Frage, wie sich die neue Antriebseinheit an seinem SF16-H im Vergleich zum Vorgängermodell anfühle.

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Barcelona (dpa) - Stolz schwingt in der Stimme von Sebastian Vettel mit. „Es ist immer noch ein Ferrari-Motor“, entgegnet der viermalige Formel-1-Weltmeister in Barcelona auf die Frage, wie sich die neue Antriebseinheit an seinem SF16-H im Vergleich zum Vorgängermodell anfühle.

Seit einem Jahr arbeitet der Heppenheimer mittlerweile bei dem Rennstall mit dem „cavallino rampante“ (aufbäumendes Pferdchen) im Logo. Und dieser neue Ferrari soll der Grundstein für das Ende der titellosen Zeit bei der Scuderia werden.

2007 krönte sich letztmals ein Ferrari-Pilot zum Fahrer-Weltmeister. Es war Vettels Kumpel und aktueller Teamkollege Kimi Räikkönen. 2008 holten die Italiener letztmals die Konstrukteur-WM. Für einen verwöhnten wie stolzen Rennstall ist dieses Dauer-Fernbleiben vom ganz großen Erfolg nicht akzeptabel.

Von einer „Tragödie“ sprach daher Ferrari-Boss Sergio Marchionne, bliebe man zehn Jahre ohne Titel. Die Zeit drängt. Der Druck für Vettel und Teamchef Maurizio Arrivabene ist immens.

Die Formel-1-Tests in Barcelona sind angelaufen. Vettel gibt seine erste offizielle Presserunde seit dem Saisonende. In dem Medienzentrum der Scuderia auf dem Circuit de Catalunya wird es daher ganz eng. Was sagt der Herausforderer von Weltmeister Lewis Hamilton und dem WM-Zweiten Nico Rosberg zu seinem neuen Wagen? Wie war das Gefühl? Und was sind die Ziele?

„Letztes Jahr hatten wir ein überraschendes Jahr, das sehr, sehr gut für uns war. Vor allem für die Atmosphäre im Team, für die Motivation. Das hat uns eine Menge Stärke verliehen“, erläutert Vettel, der mit drei Grand-Prix-Siegen in seinem Aufbaujahr für große Zuversicht bei den Italienern gesorgt hat.

Ein Deutscher bei Ferrari - das passt nach Ansicht der Tifosi ohnehin. Schließlich war Michael Schumacher für die letzte Renaissance des Teams verantwortlich. 1996 heuerte der spätere Rekordweltmeister in Maranello an. Wie Vettel wurde „Michele“ in seiner Premierensaison Dritter - bis zum ersten Fahrertitel dauerte es dann allerdings bis zum Jahr 2000.

„Hoffentlich können wir das Momentum in dieses Jahr mitnehmen“, meinte Vettel in Barcelona. „Wenn man im Jahr zuvor Zweiter wird in der Konstrukteurwertung, will man den entscheidenden Schritt machen. Das wäre toll für uns.“

Die ersten Kilometer mit seiner neuen „Roten Göttin“ machen Vettel Mut. „Ich hatte von Anfang an ein gutes Selbstvertrauen, ich habe mich zuhause gefühlt. Das ist für gewöhnlich ein gutes Zeichen, aber wir wissen, dass noch eine Menge Arbeit auf uns wartet“, sagte er. Die ersten offiziellen Tests sind in der Regel zum Kennenlernen des neuen Modells vorgesehen, die Ausdauer des Motors ist wichtig.

Um Zeiten wird es verstärkt bei der zweiten und letzten Periode in Barcelona gehen. Vom 1. bis 4. März soll der Feinschliff für den Saisonauftakt in Melbourne am 20. März erfolgen. Rundenzeiten werden mit der Qualifikation in Australien so richtig wichtig werden. „Es ist besser in einem Monat Erster zu sein“, sagte Vettel lächelnd.

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