Karriere von Mats Hummels:Weltmeister, Kritiker, Rückkehrer

Erst kürzlich wurde Mats Hummels aus dem Nationalteam komplimentiert - nun verlässt er München zum zweiten Mal. Seine bewegte Karriere in Bildern.

Von Carsten Scheele

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(Foto: Guido Kirchner/dpa)

Er tut es zum zweiten Mal: Mats Hummels verlässt den FC Bayern, um sich Borussia Dortmund anzuschließen. Beide Vereine einigten sich am Mittwoch über die Details des Wechsels: Hummels soll beim BVB einen Dreijahresvertrag unterzeichnen, als Ablöse sind bis zu 38 Millionen Euro im Gespräch. Wie alles so weit kam?

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Mats Hummels, geboren 1988 in Bergisch Gladbach, zog schon im Kindesalter mit seiner Familie nach München, weil sein Vater Hermann als Juniorentrainer beim FC Bayern anfing. Auch Sohn Mats schloss sich dem Klub an: Er durchlief von 1995 bis 2006 alle Jugendmannschaften, absolvierte 2007 ein Profispiel in der ersten Mannschaft (5:2 gegen Mainz), fand danach aber keinen Platz im Kader. Also wechselte Hummels in der Winterpause 2008 nach Dortmund.

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(Foto: dpa)

Dort stieg Hummels schnell zum Stammspieler auf, anfangs allerdings von Verletzungen geplagt. In der Saison 20010/11 spielte Hummels dann beschwerdefrei, fungierte als Abwehrchef, wurde vom kicker gar zum besten Feldspieler gewählt. Dortmund wurde Deutscher Meister - ein Jahr später wiederholte der BVB diesen Titel.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Mit seinen Leistungen im Verein stieg Hummels schnell auch zum Nationalspieler auf. 2007 debütierte er unter Dieter Eilts in der U21, 2010 nominierte ihn dann auch Joachim Löw. Für die WM 2010 wurde er nicht berücksichtigt, danach wurde er aber auch im DFB-Team zum Stammspieler.

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(Foto: AP)

Bei der EM 2012 spielte er ein starkes Turnier, absolvierte alle fünf Spiele über 90 Minuten, hatte in der Vorrunde sogar die besten Zweikampfwerte aller Spieler, was seine Gegner (im Bild ein paar Niederländer) in die Verzweiflung trieb. "Holland Got Hummeled!", schrieb die SZ damals.

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(Foto: Getty Images)

Im Verein mussten Hummels und der BVB - nach dem Double 2012 - dann erstmal wieder dem Rivalen aus München den Vortritt lassen. 2013 verlor Hummels mit Dortmund das Champions-League-Finale gegen die Bayern, auch der Meistertitel ging nach München.

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(Foto: Getty Images)

Dafür lief es in der Nationalmannschaft weiter blendend. Die WM 2014 absolvierte er als Stammspieler und als Teil der "Ochsenabwehr". Im Viertelfinale gegen Frankreich köpfelte er das deutsche Team mit dem einzigen Treffer höchstselbst ins Halbfinale.

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(Foto: dpa)

Im Endspiel stand er dann über 120 Minuten auf dem Platz - Deutschland wurde Weltmeister. Hummels posierte mit seinen Teamkollegen Durm (links) und Ginter mit dem WM-Pokal.

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(Foto: REUTERS)

2015 heiratete Hummels seine langjährige Freundin Cathy Fischer, 2018 wurde ihr gemeinsamer Sohn geboren.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Als Hummels sich 2016 zur Rückkehr nach München entschied, konnten dies viele Anhänger nicht nachvollziehen. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärte jedoch: "Ich möchte betonen, dass er sich uns gegenüber zu jedem Zeitpunkt offen und fair verhalten hat." Einige Fans sahen das anders.

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(Foto: Marc Mueller/Getty Images)

In München lobte Trainer Carlo Ancelotti seine "fantastischen Spieler", damit meinte er die Zugänge Renato Sanches (links) und eben Hummels. Dieser unterschrieb einen Fünfjahressvertrag.

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(Foto: AFP)

Eine der fragwürdigsten Episoden seine Karriere absolvierte Hummels dann im Dezember 2016, als er für einige Spiele wasserstoffblond trug. Zurück blieb die Frage: Warum nur?

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(Foto: Ina Fassbender/dpa)

Mit den Bayern wurde Hummels gleich zweimal Meister, im Nationalteam lief es weniger gut. Hummels war daran beteiligt, dass Deutschland 2018 als Titelverteidiger schon in der WM-Vorrunde ausschied - auf dem Foto ist er Teil eines verzweifelten deutschen Quartetts, das den Ball einfach nicht im südkoreanischen Tor unterzubringen vermochte. Nach der WM setzte sich eine Entwicklung in Gang, die den Bundestrainer...

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(Foto: AFP)

... dazu bewog, im März 2019 einen großen Umbruch auszurufen und Hummels, Thomas Müller (rechts) und Jérôme Boateng (links) aus dem Nationalteam zu werfen. Hummels haderte: "Thomas, Jérôme und ich haben jahrelang alles für die Nationalmannschaft gegeben und dieser Umgang wird dem, was wir geleistet und erreicht haben, in meinen Augen nicht gerecht."

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(Foto: dpa)

In der Rückrunde überzeugt er beim FC Bayern umso mehr, was aber nichts an seinem Abschied aus München änderte. Zwei neue Innenverteidiger hatte der Klub verpflichtet, da dachte sich Hummels: "lieber ohne mich". Er wird nun mit dem BVB versuchen, den Münchnern in der kommenden Saison den Meistertitel zu entreißen.

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