Meister Bayer Leverkusen:Ein Titel wie ein Brief an den FC Bayern

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Da sitzen sie und sind nur Zweiter: die Führungsetage des FC Bayern um Max Eberl (2.v.r.). (Foto: Tom Weller/dpa)

Am Leverkusener Erfolg können die Münchner ablesen, wie wichtig es sein kann, den Wert eines Trainers anzuerkennen. Die alten Reflexe des Rekordmeisters werden jetzt nicht reichen.

Kommentar von Christof Kneer

Max Eberl hat diesen Satz angeblich nie gesagt. Wahrscheinlich ist er als Manager in Mönchengladbach auch nie gefragt worden, anders als die Kollegen Völler, Zorc, Allofs oder Heldt, die diesen Satz zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Klubs geäußert haben. Man konnte im vergangenen Jahrzehnt fast den Eindruck gewinnen, als hätten sich ein paar Bundesligisten in einer geheimen Sitzung auf diesen Satz verständigt - für den Fall, dass wieder jemand blöd fragt. Denn diese Frage war ja eigentlich keine Frage, sondern ein Sakrileg: Herr VöllerZorcAllofsHeldt, wollen Sie mit Leverkusen/Dortmund/Bremen/Schalke Meister werden? Die Standardantwort: "Wenn die Bayern schwächeln, müssen wir da sein." An die Antwort geglaubt hat aber keiner der Befragten - weder daran, dass die Bayern schwächeln noch daran, dass man in diesem unwahrscheinlichen Fall selbst zur Stelle wäre.

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