Leichtathletik:Russische Olympiasieger von Sportgerichtshof gesperrt

Richard McLaren, Sonderermittler der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. (Foto: Valentin Flauraud/KEYSTONE/dpa)

Die beiden russischen Leichtathletik-Olympiasieger Andrej Silnow und Natalja Antjuch sind vom Internationalen Sportgerichtshof CAS wegen Doping-Vergehen aus den...

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Lausanne (dpa) - Die beiden russischen Leichtathletik-Olympiasieger Andrej Silnow und Natalja Antjuch sind vom Internationalen Sportgerichtshof CAS wegen Doping-Vergehen aus den Jahren 2012 und 2013 jeweils für vier Jahre gesperrt worden.

Nach Angaben des CAS gilt die Sperre vom 7. April an. Der 36-jährige Silnow hatte 2008 in Peking Olympia-Gold im Hochsprung gewonnen, die drei Jahre ältere Antjuch war 2012 in London Olympiasiegerin über 400 Meter Hürden geworden. Beide haben ihre Karrieren bereits 2016 beendet.

Ihnen war auf Grundlage der Ermittlungen von Richard McLaren - des Sonderermittlers der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA - im Doping-Skandal ihres Landes die Einnahme verbotener Substanzen vorgeworfen worden. Die Integritätskommission des Weltverbandes World Athletics klagte im März 2020 Silnow und Antjuch an. Wegen der Doping-Vorwürfe war Silnow 2019 als Vizechef des russischen Leichtathletikverbandes (RUSAF) zurückgetreten.

Insgesamt führte der CAS in seiner Mitteilung Doping-Urteile gegen 12 Russinnen und Russen an. Jelena Sobolewa (39), die 2008 Hallen-Weltmeisterin über 1500 Meter worden war, wurde für acht Jahre, Hammerwerferin Oxana Kondratjewa für vier Jahre gesperrt.

Der CAS gab zudem vier Einsprüchen teilweise statt, darunter dem des Hochspringers Iwan Uchow (35). Dessen Sperre wurde von vier Jahren auf zwei Jahre und neun Monate reduziert. Alle Wettkampfergebnisse vom 16. Juli 2012 bis zum 31. Dezember 2014 (statt bisher bis zum 31. Dezember 2015) bleiben gestrichen und auch sein Olympiasieg vom August 2012 in London. Uchow war im Februar 2019 vom CAS für vier Jahre suspendiert worden.

© dpa-infocom, dpa:210407-99-116930/2

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