Leichtathletik:EM-Marathon: Heimspiel für Hamburgerin Stockhecke

Lesezeit: 1 min

Zürich/Hamburg (dpa) - Eine echte Hamburgerin hat beim Europameisterschafts-Marathon in Zürich ein Heimspiel: Mona Stockhecke ist zwar Mitglied des Lauf-Teams Haspa Marathon Hamburg, kennt als Wahl-Züricherin aber jeden Meter der schweren Strecke.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Zürich/Hamburg (dpa) - Eine echte Hamburgerin hat beim Europameisterschafts-Marathon in Zürich ein Heimspiel: Mona Stockhecke ist zwar Mitglied des Lauf-Teams Haspa Marathon Hamburg, kennt als Wahl-Züricherin aber jeden Meter der schweren Strecke.

Auch Sabrina Mockenhaupt will sich über die 42,195 Kilometer quälen, obwohl die 33-jährige deutsche Serienmeisterin zuvor schon EM-Sechste über 10 000 Meter war.

Stockhecke ist hierzulande dagegen kaum bekannt. „Dass ich Deutsche bin, das ist halt so. In Hamburg fühle ich mich genauso wohl wie in Zürich“, betont die 30-jährige Läuferin, die es aus privaten Gründen in die Schweiz gezogen hat. „Klar bin ich stolz, Deutschland vertreten zu dürfen, auch wenn sich mein Alltag woanders abspielt“, betont die Doktorandin an der Eidgenössische Technische Hochschule, deren familiären Wurzeln in Hamburg-Volksdorf liegen. „Aber es reflektiert das internationale Zürich, was den sportlichen Umgang mit der Herkunft eines Menschen und der Farbe des Passes angeht.“

Ausgerechnet beim Zürich-Marathon Anfang April ebnete sich die Norddeutsche mit ihrem Sieg und der international nicht erstklassigen Zeit von 2:34:04 Stunden den Weg zur EM-Teilnahme. Der Kurs am Samstag wird indes ein anderer sein. „Das ist die anspruchsvollste Marathonstrecke, die ich bisher gelaufen bin“, sagt Mona Stockhecke. „Es ist ein Rundkurs von zehn Kilometern mit kernigem Anstieg.“ So geht es für die Läuferinnen von der City hinauf zur Polyterrasse und anschließend wieder lang und steil hinab zum See. „Es gibt auch viele enge Kurven, wechselnde Beläge, ganz leicht ansteigende Straßen. Die Strecke ist nicht schnell, aber sie ist sehr schön.“

Ob es ihr hilft, dass sie um die Herausforderungen des Rundkurses weiß, wird sich zeigen müssen. „Ich habe wenige Wettkämpfe in der Vorbereitung bestritten und meinen Fokus auf einen guten Aufbau gelegt. Und ich bin in Topform“, meint sie. „Diese Strecke ist sehr speziell, und ich habe dementsprechend Respekt. Zudem ist es eine Premiere bei einer internationalen Meisterschaft für mich.“

Viel mehr Erfahrung hat die 39-fache deutsche Meisterin Sabrina Mockenhaupt. „Mal sehen, was passiert“, sagt die Siebte des New-York-Marathons 2013. Komplettiert wird das deutsche Marathon-Trio von Katharina Heinig aus Frankfurt/Main.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: