Eine winzige Menge Flüssigkeit soll bald von Köln nach Parma reisen: zehn Milliliter Urin, ein halbes Schnapsglas. Diese zehn Milliliter bergen Sprengstoff für die Sportwelt. Sie sind der Schlüssel zum mysteriösesten Dopingfall der jüngeren Zeit - der Positivbefund des zum zweiten Mal gesperrten italienischen Weltklasse-Gehers Alex Schwazer. Es ist ein Fall, in dem italienische Richter den deutschen Kollegen vorwerfen, ihre Arbeit zu behindern - und ein Fall, in dem der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) und die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) kaum Interesse an Aufklärung zeigen. Deshalb wirft er seine Schatten auch auf die Leichtathletik-WM, die am Freitag in London beginnt.
Leichtathletik:Der Fall Alex Schwazer
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Hat Italiens gefallener Olympiasieger, der Leichtathlet Alex Schwazer, den infamsten Sportbetrug seit Dekaden angezettelt? Oder handelt es sich in Wahrheit um eine neue Intrige des organisierten Sports?
Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner, München
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