Berlin:Auch ohne Kipchoge: Berlin soll schnellen Marathon erleben

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Trotz seiner 37 Jahre zeigte sich der dreifache Olympiasieger und Berlin-Marathon-Gewinner von 2016, Kenenisa Bekele, siegessicher. Seine jungen Konkurrenten...

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Berlin (dpa) - Trotz seiner 37 Jahre zeigte sich der dreifache Olympiasieger und Berlin-Marathon-Gewinner von 2016, Kenenisa Bekele, siegessicher. Seine jungen Konkurrenten Berhanu Legese und Leul Gebrselassie (beide Äthiopien) seien noch unerfahren auf der Berliner Marathonstrecke und er werde ihnen „den Weg zeigen“, bemerkte Bekele scherzhaft und kämpferisch zugleich zwei Tage vor dem Rennen.

Bei der 46. Auflage des traditionsreichen Wettkampfes über 42,195 Kilometer quer durch die deutsche Hauptstadt wollen weitere Weltklasseläufer wie Guye Adola und Sisay Lemma trotz einiger fehlenden Stars ein schnelles Rennen hinlegen. Einen erneuten Weltrekord halten die Läufer nach der sensationellen Vorjahresmarke von Eliud Kipchoge (2:01:39 Stunden) jedoch für unrealistisch.

„Es ist natürlich nach so einem Fabelweltrekord schwierig, da eine Schippe draufzulegen. Deswegen haben wir von dem Thema Weltrekord in diesem Jahr Abstand genommen“, sagte der sportliche Leiter der Veranstaltung, Mark Milde. Stattdessen liege die Marschrichtung im Bereich von 2:03:00 Stunden.

Kipchoge selbst verzichtet in diesem Jahr auf einen Start in Berlin und will dafür bei einem weiteren Lauf unter Labor-Bedingungen erstmals unter der Zwei-Stunden-Grenze bleiben. Die Glanzlichter könnten in diesem Jahr in Berlin die Frauen setzen. Als Favoriten gehen Meseret Defar (Äthiopien), Gladys Cherono (Kenia) und Ex-Weltmeisterin Mare Dibaba (Äthiopien) an den Start.

Von den deutschen Teilnehmern will sich Philipp Pflieger in Berlin für die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo qualifizieren. „Ich glaube, dass die Trainingswerte darauf hindeuten, dass ich Bestzeit laufen kann“, sagte Pflieger. Für die Qualifikationsnorm, die bei 2:11:30 Stunden liegt, muss der Regensburger Pflieger (2:12:50) seine persönliche Bestzeit verbessern.

Hoffnungsträgerinnen bei den Damen sind Debütantin Melat Kejeta aus Kassel und Anna Hahner aus Berlin. Die gebürtige Äthiopierin Kejeta, die seit diesem Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, will wie Hahner die Olympia-Norm von 2:29:30 Stunden knacken. „Mein Ziel sind sogar 2:22 Stunden“, sagt Kejeta, deren längste gelaufene Strecke bislang 40 Kilometer sind. Den aktuellen Weltrekord der Damen markierte die Kenianierin Gladys Cherono im vergangenen Jahr (2:18:11 Stunden).

Insgesamt elf Marathon-Weltrekorde sind in Berlin bisher aufgestellt worden - mehr als auf jeder anderen Strecke. Allein vier davon gelangen innerhalb der vergangenen zehn Jahre.

Rund 47 000 Läufer aus 150 Nation sind für den diesjährigen Berlin-Marathon angemeldet. Zusammen mit den Veranstaltungen am Samstag seien es sogar 75 000 Teilnehmer, wie der Veranstalter mitteilte.

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