Kramers Rückkehr nach Leverkusen:"Ich werde dort ab Sommer spielen"

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Zurück nach Leverkusen? Christoph Kramer (l. im Zeikampf mit Berlins Hajime Hosogai) wird Mönchengladbach wohl im Sommer verlassen. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Gladbacher Weltmeister lenkt im Streit um seine Vereinszugehörigkeit ein. Den Schalke-Verteidiger Benedikt Höwedes reizt ein Auslandswechsel. Im US-Baseball wechselt ein Spieler für 155 Millionen Dollar das Team.

Fußball, Christoph Kramer: Weltmeister Christoph Kramer hat seine Abwehrhaltung abgelegt und kehrt zum Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen zurück. "Ich werde dort - Stand jetzt - ab Sommer spielen. Und zwar nicht, weil ich muss, sondern weil mich das Konzept total überzeugt hat", sagte der 23-Jährige der Sport Bild. Der an Borussia Mönchengladbach ausgeliehene Kramer hatte nach der WM wiederholt erklärt, trotz seines bis 2017 laufenden Vertrages in Leverkusen selbst entscheiden zu wollen, wo er spielt.

"Wenn ich irgendwo nicht spielen möchte, spiele ich da nicht. Da kann ein Vertrag aussehen, wie er will", hatte der Mittelfeldspieler im August erklärt. Im Fußballgeschäft fühle er sich "ganz generell manchmal wie in einem modernen Menschenhandel" und niemand könne ihn zum Wechsel zwingen. Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler hatte immer wieder betont, dass Kramer nach dem Ende seiner Ausleihe zu Bayer zurückkehren werde. "Die Situation ist doch klar. Da gibt es keinen neuen Stand", sagte der frühere DFB-Teamchef erst in der vergangenen Woche. Der Werksklub hatte Kramer von 2011 bis 2013 an den VfL Bochum und danach an Mönchengladbach verliehen.

Fußball, Benedikt Höwedes: Weltmeister Benedikt Höwedes plant in seiner Karriere fest einen Wechsel in eine andere Liga. "Das Ausland reizt mich", sagte der Kapitän von Schalke 04 der Sport Bild: "Wann der Punkt dafür gekommen ist, weiß ich nicht. Ich habe mir hier sehr viel aufgebaut, vielleicht es irgendwann Zeit für etwas Neues." Deshalb wolle er bei Vereinsführung und Fans keine falschen Hoffnungen schüren. "Ich spiele da lieber von Anfang an mit offenen Karten und will hier nicht erzählen, dass ich für immer bleibe - und dann doch gehe", äußerte der 26-Jährige: "Das heißt aber nicht, dass ich jetzt im Winter oder im Sommer gehe."

Basketball, NBA: Mit einem schwachen Dirk Nowitzki haben die Dallas Mavericks die siebte Saisonniederlage kassiert. Beim 105:114 bei den Memphis Grizzlies traf der 36 Jahre alte Würzburger vier von 17 Würfen aus dem Feld, setzte alle sechs Dreierversuche daneben und kam auf nur elf Punkte. Für die Gäste war es die erste Auswärtsniederlage nach vier aufeinanderfolgenden Siegen in fremden Hallen. "Wir haben einfach zu viele Punkte zugelassen", sagte Nowitzki. "In der Offense war es okay, auch wenn ich nichts getroffen habe." Bester Werfer beim Meister von 2011 war Chandler Parsons mit 30 Punkten. Monta Ellis, zuletzt bester Mann bei den Mavericks, plagte sich mit Ellbogenproblemen und kam nur auf zwei Zähler. Beim Gegner war Topscorer Marc Gasol (30) nicht zu stoppen. Mit 16 Siegen und sieben Niederlagen ist Dallas im Westen nur Siebter. Die überraschend starken Grizzlies (17:4) liegen auf Platz zwei. Im Osten gewann Chris Kaman (14) mit den Portland Trail Blazers 98:86 bei den Detroit Pistons. Derweil feierte LeBron James (35 Punkte) mit den Cleveland Cavaliers einen 105:101-Sieg über die Toronto Raptors, Spitzenreiter der Eastern Conference. Für die viertplatzierten Cavs war es bereits der achte Erfolg in Serie. Die New York Knicks mussten dagegen beim 93:104 gegen die New Orleans Pelicans die neunte Pleite nacheinander hinnehmen.

Baseball, Wechsel: Die Chicago Cubs aus der nordamerikanischen Baseball-Profiliga MLB greifen für ihren Traum vom ersten World-Series-Gewinn seit mehr als 100 Jahren tief in die Tasche. Pitcher Jon Lester wird beim zweimaligen Champion (1907, 1908) einen mit 155 Millionen Dollar (knapp 125 Millionen Euro) dotierten Sechsjahresvertrag bis 2020 unterschreiben. Dies bestätigte der Berater des 30 Jahre alten Werfers dem TV-Sender ESPN. Lester war während der abgelaufenen Saison nach knapp achteinhalb Jahren und einem Titelgewinn (2007) von den Boston Red Sox zu den Oakland Athletics gewechselt. In seiner Rookie-Saison war bei Lester Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert worden. Der Linkshänder wurde mit einer Chemotherapie behandelt, kehrte schnell aufs Feld zurück und gewann wenige Monate später den Titel.

Fußball, FC Bayern: Der deutsche Fußball-Meister FC Bayern bereitet sich wieder in Katar auf die Rückrunde vor. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister am Dienstag mitteilte, wird das Team von Trainer Pep Guardiola am 9. Januar nach Doha aufbrechen und dort bis zum 17. Januar bleiben. Trotz der Menschenrechtsverletzungen in dem Land und der laufenden sportpolitischen Debatten um den umstrittenen Gastgeber der WM 2022. Der Rückflug erfolgt am 17. Januar über Riad in Saudi Arabien nach München. In Riad steht das zweite Testspiel der Münchner auf dieser Etappe der Wintervorbereitung an. Zuvor laufen die Münchner am 13. Januar in Katar gegen eine heimische Mannschaft auf. Zum fünften Mal absolvieren die Bayern damit ihr Wintertrainingslager in Doha.

Fußball, Pelé: Brasiliens Fußball-Idol Pelé ist nach zwei Wochen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Er fühle sich so gesund, dass er am olympischen Turnier 2016 in Rio de Janeiro teilnehmen könne, erklärte der 74-Jährige am Dienstag vor Journalisten im Albert Einstein Hospital in São Paulo bestens gelaunt. Bei dem dreifachen Weltmeister war am 24. November eine schwere Harnwegsinfektion festgestellt worden. Er hatte mehrere Tage auf der Intensivstation der Klinik verbringen müssen. Der behandelnde Arzt Fabio Nasri erklärte, es seien keine weiteren Infektionsanzeichen entdeckt worden. Pelé bedürfe jetzt nur wie jeder Patient in seinem Alter einer Ruhepause, um sich vollkommen erholen zu können. Pelé bestätigte Presseberichte, dass er seit 1977 nur mit einer Niere lebe. Bei einem Spiel für den FC Santos habe er einen Stoß erhalten, der zu einer Nierenverletzung führte. Diese sei erst nach seinem Transfer zu Cosmos New York entdeckt worden. Die Niere war ihm in den USA entfernt worden.

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