Essstörungen im Sportklettern:Leichter heißt nicht stärker

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"Ein kleines schmutziges Nicht-Geheimnis": Klettern habe ein systemisches Gewichtsproblem, sagt die Kanadierin Alannah Yip. (Foto: Steve Cho Kyewoong/Penta Press/Imago)

Nach dem Rücktritt von Volker Schöffl als medizinischer Berater des Weltverbands diskutieren Aktive und Betroffene über das Gesundheitsrisiko durch übermäßiges Hungern. Weitere Kletterinnen erzählen nun ihre Leidensgeschichten.

Von Nadine Regel

Die Wahrheit habe ihr damals geholfen. Zu spüren, dass sich ihr Kletterniveau verbessert, wenn sie ihren Körper mit ausreichend Energie versorgt. Die entscheidende Wendung brachte ein Termin bei der Ernährungsberatung. Die Ärztin half ihr, ein großes Missverständnis aufzulösen, das sich hartnäckig in der Kletterszene hält: Wer leichter ist, klettert stärker. Eva van Wijck begann, wieder zu essen, kletterte bald stärker als zuvor. Fünf Jahre später wiegt die 26-Jährige 13 Kilogramm mehr als in ihrer schwierigsten Phase.

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