Kader für WM-Qualifikation:Löw nominiert Westermann nach

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Mats Hummels fällt aus, Heiko Westermann rückt für das Spiel gegen Irland in den Kader der Nationalmannschaft. Blaszczykowski wird Dortmund wegen einer Sprunggelenksverletzung lange fehlen. Augsburg wechselt den Manager, Tommy Haas ist in Shanghai weiter, Philipp Petzschner scheitert in Runde eins.

in Kürze

Soll die Defensive verstärken: Heiko Westermann steht im Kader gegen Irland.  (Foto: dpa)

Nationalmannschaft, WM-Qualifikation: Der Personal-Notstand von Bundestrainer Joachim Löw in der Defensive wird immer größer: Am Montag musste auch noch der Dortmunder Mats Hummels kurzfristig für die wichtigen WM-Qualifikationsspiele am Freitag (20.45 Uhr) in Dublin gegen Irland und am 16. Oktober (20.45 Uhr) in Berlin gegen Schweden wegen einer Sprunggelenkverletzung absagen, die er sich am Sonntag beim 1:1 gegen Hannover 96 zugezogen hatte. Löw nominierte Heiko Westermann vom Hamburger SV nach. Der 29-Jährige hatte sein letztes von bislang 24 Länderspielen am 17. November 2010 beim 0:0 in Schweden absolviert. Zuvor hatten bereits Lars Bender und Ilkay Gündogan passen müssen. Zudem ist Kapitän Philipp Lahm, denn derzeit noch eine Prellung am Schienbein plagt, in Irland gelb-gesperrt. Thomas Müller (Risswunde unter dem Auge) reiste am Montag ebenfalls angeschlagen zum Treffpunkt in Frankfurt/Main an, seinem Einsatz steht aber nichts im Weg. Der Kader der DFB-Auswahl für den Quali-Doppelpack umfasst 20 Spieler. Erstmals seit der EM ist auch Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger wieder mit dabei. Miroslav Klose (34), der bisher 124 Länderspiele absolviert hat, ist die einzige echte Spitze. Als Alternative für Lahm als rechter Verteidiger nannte Löw dessen Münchner Vereinskollegen Jerome Boateng. Aber auch der Schalker Benedikt Höwedes und Westermann haben bereits auf dieser Position ausgeholfen.

Borussia Dortmund, Verletzungen: Der deutsche Fußball-Meister Borussia Dortmund hat das 1:1 im Bundesligaspiel bei Hannover 96 teuer bezahlt. Die beiden deutschen Nationalspieler Mats Hummels und Sven Bender sowie Jakub Blaszczykowski fallen wegen diverser Verletzungen mehrere Wochen aus. Hummels erlitt eine schwere Mittelfußprellung am rechten Fuß und kann voraussichtlich zwei Wochen lang nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Auch für die WM-Qualifikationsspiele gegen Irland in Dublin am Freitag und vier Tage später gegen Schweden in Berlin steht der Innenverteidiger nicht zur Verfügung. Blaszczykowski erlitt einen Teilriss der Syndesmose sowie des Außenbandes im linken Sprunggelenk. Der polnische Nationalspieler muss voraussichtlich sechs Wochen pausieren. Bender trug eine schwere Schädel- und Augapfelprellung (links) davon. Er fällt rund zwei Wochen aus.

FC Augsburg, Management: Fußball-Bundesligist FC Augsburg hat überraschend den Manager gewechselt. Der bisherige Sportdirektor Manfred Paula wird künftig als Chef des neuen Nachwuchsförderzentrums fungieren. Dafür übernimmt Jürgen Rollmann sein Amt. Das teilte der Verein am Montag mit. Präsident Walther Seinsch nannte die bisher schwachen Saisonleistungen der Augsburger Nachwuchsmannschaften als einen der Gründe für die Veränderung. "Der FCA wird sich langfristig nicht in der obersten Etage halten können, wenn der Nachwuchs nicht entsprechend gefördert wird", sagte er. Paula hatte bislang eine Doppelfunktion und verantwortete die Nachwuchsabteilung nebenbei. Sein Nachfolger war für die Schwaben bereits 1999/2000 als Manager aktiv und lief von 1995 bis 1997 als Spieler für den FCA auf.

Real Madrid, Cristiano Ronaldo: Torjäger Cristiano Ronaldo vom spanischen Fußballmeister Real Madrid hat im Clasico am Sonntag beim Erzrivalen FC Barcelona (2:2) eine Schulterstauchung erlitten. Dies gaben die Königlichen bekannt. Weitere Untersuchungen sollen folgen. Ob der Star-Stürmer für Portugals Nationalmannschaft ausfällt, ist noch unklar. Der portugiesische Nationalspieler hatte die Blessur bei einem Fallrückzieherversuch in der 64. Minute erlitten. Ronaldo war Schütze beider Real-Tore im Estadio Camp Nou von Barcelona. Auch sein großer Gegenspieler aufseiten der Katalanen, Weltfußballer Lionel Messi, war zweimal erfolgreich. Beide haben in La Liga bereits jeweils acht Saisontreffer erzielt.

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Premier League: Manchester United bleibt dem Tabellenführer FC Chelsea in der Premier League auf den Fersen. Der englische Fußball-Rekordmeister setzte sich zum Abschluss des siebten Spieltags mit 3:0 (2:0) bei Newcastle United durch. Für das Team von Trainer Alex Ferguson trafen zunächst die Verteidiger Jonathan Evans (8. Minute) und Patrice Evra (16.) jeweils per Kopf. Den Schlusspunkt setzte Mittelfeldspieler Tom Cleverley mit einem Distanzschuss in den rechten Winkel (71.). Damit kletterten die "Red Devils", die erstmals in der Liga mit den beiden Superstars Robin van Persie und Wayne Rooney in der Startelf antraten, auf Rang zwei (15 Zähler). Dritter ist punktgleich Meister Manchester City. Champions-League-Sieger Chelsea (19) liegt mit vier Zählern Vorsprung an der Spitze.

Miroslav Klose, Lazio Rom: Miroslav Klose geht in Topform in die WM-Qualifikationsspiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der Angreifer führte Lazio Rom am 7. Spieltag der italienischen Serie A mit zwei Toren beim Aufsteiger Delfino Pescara zu einem ungefährdeten 3:0 (3:0)-Pflichtsieg. Lazio liegt vier Punkte hinter Tabellenführer Juventus Turin, der mit einem 2:1 (1:1) beim AC Siena auch im 46. Liga-Spiel in Serie ungeschlagen blieb. Klose zeigte sich in Pescara wieder einmal eiskalt. Nach Vorarbeit von Antonio Candreva überwand er den U21-Nationaltorwart Mattia Perin (25.), elf Minuten später bestrafte er Innenverteidiger Christian Terlizzi, der Klose kurz aus den Augen verloren hatte. Für den deutschen Routinier, der in der 72. Minute ausgewechselt wurde, waren es die Saisontore Nummer vier und fünf. Hernanes (5.) hatte im Stadio Adriatico das 1:0 für Lazio erzielt.

Tennis in Shanghai: Routinier Tommy Haas hat beim ATP-Turnier in Shanghai die zweite Runde erreicht. Der 34-Jährige setzte sich in seinem Auftaktmatch bei der mit 3,5 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung mit 4:6, 7:6 (7:4), 6:2 gegen den an Nummer neun gesetzten Spanier Nicolas Almagro durch. Davis-Cup-Spieler Philipp Petzschner (Bayreuth) und der Stuttgarter Michael Berrer sind dagegen in der ersten Runde ausgeschieden. Petzschner scheiterte nach erfolgreich überstandener Qualifikation mit 6:7 (2:7), 4:6 an dem Franzosen Benoit Paire. Berrer, ebenfalls über die Qualifikation ins Hauptfeld gelangt, musste sich dem Italiener Andreas Seppi mit 2:6, 6:7 (5:7) geschlagen geben. Auch Florian Mayer (Bayreuth) steht im Hauptfeld, sein erster Gegner ist am Dienstag der Australier Bernard Tomic. Philipp Kohlschreiber (Augsburg) hat die zweite Runde bereits erreicht. Seinen nächsten Gegner ermitteln der Spanier Feliciano Lopez und der Kolumbianer Alejandro Falla.

Werder Bremen, Kevin De Bruyne: Neuer Wirbel beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen: Nach dem schwachen Saisonstart hat Neuzugang Kevin De Bruyne gegen Trainer Thomas Schaaf und seine neue Heimat gewettert. "Der Trainer ist ganz okay, aber wir sprechen nicht. Ganz einfach: Er ist noch nie zu mir gekommen und ich auch nicht zu ihm", sagte De Bruyne in der belgischen Zeitung Het Nieuwsblad, die am Montag von der Bild-Zeitung zitiert wurde. Zudem kritisierte der 21-Jahre alte belgische Nationalspieler die Stimmung in Bremen. "Ich vermisse die Wärme und Atmosphäre aus Genk. Die Deutschen sind steifer. Ihre Mentalität liegt mir nicht. Wenn Werder eine Familie ist, gilt das nur für die Menschen von hier", sagte die Leihgabe vom FC Chelsea: "Ich hatte zunächst Deutsch-Unterricht vom Klub, aber ich habe abgelehnt. Ich mag es nicht. Ehrlich gesagt, möchte ich später nicht in Deutschland leben!"

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Eishockey, Transfer: Der kanadische Eishockeyprofi Matt D'Agostini spielt in den nächsten Wochen für den SC Riessersee. Wie der Eishockey-Zweitligist am Montag bekannt gab, wurde der 25-Jährige für die Zeit des Lockouts in der nordamerikanischen Eishockey Profiliga NHL verpflichtet. D'Agostini steht seit 2010 bei den St. Louis Blues unter Vertrag und hat bisher insgesamt 238 NHL-Spiele bestritten. "Wenn man die Möglichkeit bekommt, seinem Publikum und seiner Mannschaft einen Spieler aus der besten Liga der Welt zu präsentieren, muss man zugreifen", sagte Riessersees Geschäftsführer Ralph Bader. Der Verein verhandelt zudem noch mit einem weiteren Spieler aus der NHL über eine Verpflichtung.

U21, EM-Qualifikation: Wegen einer akuten Mandelentzündung hat Eintracht Frankfurts Mittelfeldspieler Sebastian Rode seine Teilnahme an den EM-Qualifikationsspielen der deutschen U 21-Auswahl gegen die Schweiz abgesagt. Rode fehlt dem Team von Trainer Rainer Adrion damit in den entscheidenden Playoff-Partien am Freitag in Leverkusen und 16. Oktober in Luzern. Am vergangenen Sonntag hatte der 21-Jährige bei der 0:2-Niederlage der Eintracht im Bundesliga-Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach noch die vollen 90 Minuten durchgespielt.

Fifa, Sperre: Vier Wochen nach dem hitzigen WM-Qualifikationsspiel gegen Armenien hat der Weltverband Fifa den Bulgaren Weselin Minew für zwei Partien gesperrt. Wie die bulgarische Fußball-Union BFU am Montag in Sofia mitteilte, erhielt der Abwehrspieler die Strafe nachträglich für seine Verwicklung in die Tumulte auf dem Platz. Minew fehlt damit in den Qualifikationspartien am Freitag gegen Dänemark und am Dienstag gegen Tschechien. Bei dem 1:0 am 11. September hatten drei Spieler die Rote Karte gesehen, Minew war nicht bestraft worden. Der 31-Jährige vom türkischen Club Antalyaspor erhielt von der Fifa zudem eine Geldbuße von rund 5000 Euro.

Energie Cottbus, Charles Takyi: Der Transfer von Charles Takyi rückt für Fußball-Zweitligist FC Energie Cottbus immer näher. Trainer Rudi Bommer möchte den vertraglosen Außenstürmer verpflichten, und der Deutsch-Ghanaer ist ebenfalls stark interessiert. "Ich würde es auch gerne machen. Ich bin guter Dinge, dass es klappt", wird Takyi im "Kicker" zitiert. Takyis Berater Carsten Eisen reiste am Montag nach Cottbus, um mit den Energie-Verantwortlichen zu verhandeln. "Ich bin sicher, dass wir relativ schnell zusammenkommen", sagte Eisen. Der frühere Spieler des FC St. Pauli trainierte in der vergangenen Woche drei Tage lang mit. Am Dienstag unterzieht sich der 27-Jährige einem Laktat-Test.

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Hannover 96, Adrian Niki: Der Fußballprofi Adrian Nikci hat nach seiner Hirnhautentzündung das Krankenhaus verlassen. Der Stürmer aus der Schweiz war eine Woche in stationärer Behandlung und befindet sich nach Angaben des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 weiter auf dem Weg der Besserung. Wann der Mittelfeldspieler, wieder trainieren kann, ist noch offen.

Leverkusen, Verletzung: Der Brasilianer Renato Augusto steht Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusener mehrere Wochen nicht zur Verfügung. Der 24 Jahre alte Südamerikaner erlitt am Sonntag beim 2:2 in Stuttgart einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel. Renato Augusto musste 13 Minuten nach seiner Einwechslung in der 75. Minute wieder ausgewechselt werden.

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Uli Hoeneß, DFB-Team: Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat Bundestrainer Joachim Löw aufgefordert, mit seinen Nationalspielern einen härteren Umgang zu pflegen. Er müsse "mehr Druck machen, nicht immer nur auf gute Laune", sagte Hoeneß dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Kurz vor der EM in Polen und der Ukraine sei im Kreis der Nationalmannschaft "ja nur noch darauf geachtet worden, zu welchem Formel-1-Rennen man noch alles fahren sollte, damit die Spieler bei Laune gehalten wurden. Ständig ging es in der Vorbereitung darum, welche Tischtennisplatte wohin geflogen werden musste, möglichst noch auf den Mont Blanc. Manchmal ist weniger mehr", monierte Hoeneß (60).

Zuletzt hatte der frühere Manager des FC Bayern bereits geäußert, dass Löw "nach dieser EM sein Verhalten gegenüber den Spielern dringend überdenken muss. Nur wenn die Profis (...) etwas härter angefasst werden, kann der Bundestrainer auch die letzten fünf Prozent aus ihnen herauskitzeln", sagte Hoeneß dem Magazin 11Freunde. Hoeneß zeigte sich dabei allerdings sicher, dass Löw aus dem Halbfinal-Aus bei der EM diese Lehre bereits gezogen hat. "Die flachen Hierarchien werden zukünftig nicht mehr ganz so flach sein. Viele Spieler werden nicht mehr so weich fallen, wenn sie Mist bauen. Ich bin sicher, dass Löw das auch bewusst geworden ist", sagte er.

Schwimmen, Britta Steffen: Britta Steffen hat auch beim zweiten Weltcup-Auftritt auf der Kurzbahn überzeugt. Die 29-Jährige sicherte sich am Sonntag in Doha den Sieg über 100 Meter-Freistil in 53,40 Sekunden. Zudem belegte die Doppel-Olympiasiegerin von Peking Platz zwei über 50 Meter-Freistil in 24,46 Sekunden knapp hinter der Schwedin Therese Alshammar (24,44). Über 100 Meter-Lagen reichte es für sie in 1:01,58 Minuten zu Platz drei. Außer Britta Steffen gelang nur noch Marco Koch der Sprung aufs Podest. Der Darmstädter landete über 200 Meter-Brust mit 2:05,72 Minuten Rang zwei. In einer 4x50-Meter-Lagen-Mixedstaffel, die in diesem Jahr zum ersten Mal im Weltcup geschwommen wird, konnte das Quartett Jenny Mensing (Wiesbaden), Marco Koch, Helge Meeuw (Magdeburg) und Britta Steffen in 1:43,38 Minuten einen weiteren Sieg für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) einfahren.

Golf, Martin Kaymer: Golfprofi Martin Kaymer hat das zur Europa-Tour zählende Turnier im schottischen St. Andrews auf dem geteilten 34. Rang beendet. Beim Sieg des Südafrikaners Brendan Grace kam der Düsseldorfer am Sonntag nach seiner abschließenden 69er-Runde auf dem Par-72-Kurs auf insgesamt 279 Schläge und war mit Abstand bester Deutscher. Alex Cejka (Las Vegas) hatte bereits am Freitag in Runde zwei aufgegeben. Und der Ratinger Marcel Siem kam mit dem anspruchsvollen Kurs gar nicht zurecht. Er verpasste den Cut und belegte nach drei Runden mit 228 Schlägen den letzten Platz unter 167 Teilnehmern. Der am Donnerstag mit einem sensationellen 60er-Durchgang in das Turnier gestartete Grace ließ sich seinen Vorsprung am Ende nicht mehr nehmen. Er lag im Gesamtklassement mit 266 Schlägen vor dem starken Dänen Thorbjörn Olesen (268), der insgesamt zwei Versuche mehr benötigte. Dritter wurde der Schwede Alexander Noren (270).

Oleg Blochin, Dynamo Kiew: Der scheidende ukrainische Fußball-Nationaltrainer Oleg Blochin ist erfolgreich am Kopf operiert worden. Dem 59-Jährigen sei ein Blutgerinnsel entfernt worden, teilte ein Kliniksprecher mit. Der frühere Torjäger, der in Zukunft Dynamo Kiew trainiert, hatte sich am Freitag wegen Bluthochdrucks ins Krankenhaus begeben. Bei einer Untersuchung sei eine Thrombose festgestellt worden, sagte der Sprecher. Bei den WM-Qualifikationsspielen gegen Moldau und Montenegro Mitte des Monats sollen Blochins Vertreter Alexej Michailitschenko und Andrej Bal an der Seitenlinie stehen.

Hertha BSC, Kevin Pezzoni: Der derzeit vertragslose Innenverteidiger Kevin Pezzoni wird von Dienstag an beim Fußball-Zweitligisten Hertha BSC mittrainieren. Das teilte der Verein mit. Im Abwehrbereich waren nach den langfristigen Verletzungen von Maik Franz, Felix Bastians und Christoph Janker sowie dem Ausfall von Roman Hubnik Probleme für die Hertha aufgetreten. Pezzoni hatte die gesamte Saisonvorbereitung beim 1. FC Köln absolviert und war dort in zwei Spielen zum Einsatz gekommen. "Wir wollen deshalb die Chance der Länderspielpause in den kommenden zwölf Tagen vor unserem nächsten Spiel in Bochum nutzen, um gemeinsam mit Kevin Pezzoni zu prüfen, inwieweit eine Zusammenarbeit beiden Seiten dienen könnte", erklärte Hertha-Manager Michael Preetz. Pezzoni war am 19. Februar von Hooligans tätlich angegriffen worden. Bei der Attacke eines Unbekannten erlitt er einen Nasenbeinbruch und musste operiert werden. Zudem war er über Facebook von Fans des 1. FC Köln beleidigt und bedroht worden. Daraufhin löste er seinen Vertrag auf.

Handball, Champions League: Champions-League-Sieger THW Kiel und Bundesliga-Konkurrent SG Flensburg-Handewitt haben ihre Pflichtaufgabe in der Königsklasse souverän erledigt. Nach dem Auftaktsieg beim spanischen Topklub Atletico Madrid setzte sich der deutsche Handball-Rekordmeister Kiel am Sonntagnachmittag auch gegen Außenseiter IK Sävehof 43:34 (25:15) durch. Der schwedische Meister hatte gegen den Titelverteidiger nicht den Hauch einer Chance. Kiel gab vor stimmungsvoller Kulisse in eigener Halle die Führung zu keinem Zeitpunkt aus der Hand. Erfolgreichste Werfer vor 9.800 Zuschauern waren Marko Vujin (9) für den THW und Kristian Bilznac (8) für die Schweden. Der THW ist mit zwei Siegen in der Gruppe B Tabellenzweiter hinter dem ebenfalls noch ungeschlagegen MKB Veszprem aus Ungarn. Die SG Flensburg-Handewitt holte im zweiten Gruppenspiel den ersten Sieg. Nach dem 37:37 zum Auftakt gegen Montpellier setzten sich die Norddeutschen beim serbischen Vertreter RK Partizan Belgrad vor 5.000 Zuschauer deutlich mit 37:31 (17:15) durch. Das Spiel war wegen Zwischenfällen auf der Tribüne erst fünf Minuten später angepfiffen worden.

Handball, Grit Jurack: Die deutschen Handballerinnen haben die Abschiedspartie ihrer Rekord-Spielerin Grit Jurack gegen Tschechien klar mit 29:20 (12:9) gewonnen. Ex-Auswahl-Kapitänin Jurack, die wegen einer Schulterverletzung ihre Laufbahn beenden muss, absolvierte ihr 306. Länderspiel. Vor 2.347 Zuschauern in ihrer Heimatstadt Leipzig erhöhte sie bei dem Test für die EM-Endrunde im Dezember mit zwei Treffern ihre Rekord-Bilanz auf 1.581 Tore. Eine Minute vor dem Ende streiften sich alle Spielerinnen und Bundestrainer Heine Jensen ein Trikot mit der Jurack-Nummer 4 und der Aufschrift "Grit" über. Ulrich Strombach, Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB) dankte der WM-Dritten von 1997 und 2007 für die "einmaligen Leistungen" und ernannte Jurack zur offiziellen Botschafterin der Handball-WM 2017 in Deutschland. Die 34-Jährige durfte sich außerdem als erst zweiter Akteur überhaupt neben Bernhard Kempa in das Goldene Buch des Verbandes eintragen. Vor drei Tagen in Most hatte die DHB-Auswahl im ersten EM-Vorbereitungsmatch gegen Tschechien ohne Jurack noch deutlich mit 23:30 verloren.

Basketball, BBL: Der Deutsche Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg gewinnt bei EWE Baskets Oldenburg 75:68 (44:43) und feiert damit den zweiten Erfolg im zweiten Saisonspiel. Bester Werfer aufseiten des Teams von Trainer Chris Fleming war am Sonntag der frühere NBA-Profi Bostjan Nachbar mit 19 Punkten. Adam Cubb zeigte sich bei Oldenburg mit 24 Zählern am treffsichersten. Die Eisbären Bremerhaven verloren dagegen auch ihr zweites Saisonspiel. Vor heimischem Publikum unterlagen die Norddeutschen gegen s.Oliver Baskets Würzburg 50:75 (28:44).

Chicago-Marathon: Tsegaye Kebede hat als erster Äthiopier den Chicago-Marathon gewonnen. Der Olympiadritte von 2008 gewann die 35. Auflage in der Metropole im US-Bundesstaat Illinois in 2:04:38 Stunden und verbesserte mit seiner neuen persönlichen Bestzeit den Streckenrekord um 59 Sekunden. Das Podest war fest in äthiopischer Hand: Feyisa Lilesa kam 14 Sekunden nach seinem Landsmann Kebede ins Ziel, Dritter wurde Tilahun Regassa (2:05:26). Bei den Frauen machte Atsede Baysa den äthiopischen Festtag perfekt, als sie nach 2:22:04 Stunden in einem Foto-Finish die Kenianerin Rita Jeptoo bezwang. Dritte wurde Lucy Kabuu (Kenia/2:22:41). Die Russin Lilija Schobuchowa verpasste ihren vierten Triumph in Folge und wurde in 2:22:59 Stunden Vierte.

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