Nachdem Joachim Löw gesagt hat, was er unbedingt hatte sagen wollen, vertreibt er sich ein bisschen die Zeit. Er dreht sich mit seinem Stuhl um die eigene Achse, er sortiert die Flaschen vor sich, er trinkt ein paar Schlucke, er kratzt sich im Gesicht, er verschränkt die Arme, er legt sie wieder auf den Tisch, er hebt das Glas auch noch mehrmals zu seinen Lippen, als schon lange kein Wasser mehr drin ist. Manchmal schaut Löw auch heimlich auf die Unterlagen von Oliver Bierhoff, um zu erfahren, wie lange das Referat des Teammanagers denn noch dauern wird. Joachim Löw wirkt in dieser halben Stunde wie einer, der das Ende dieser Veranstaltung herbeisehnt.
Joachim Löw über die Fußball-WM:"Wir haben in der Summe versagt"
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Zwei Monate nach dem historischen Vorrunden-Aus bei der WM in Russland liefert der Bundestrainer eine Analyse, in der er vor allem sich selbst angreift.
Von Benedikt Warmbrunn, München
Mesut Özil wollte seit seiner Kindheit vor allem nur eines: Fußball spielen. Dass er als einer der Besten seines Sports jetzt nicht mehr im Nationaltrikot auflaufen will, ist das seltsame Ende einer Eskalation mit vielen Akteuren.
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